SIEBENTER VORTRAG
Kristiania, 12. Juni 1910 abends
Wenn Sie den
Geist der Betrachtungen. verfolgen, die wir hier in den letzten Tagen
gepflogen haben, so werden Sie es begreiflich finden, daß nicht nur
eine Lenkung und Leitung der Vorgänge auf unserer Erde und vor allen
Dingen in der menschlichen Entwickelung durch die Wesenheiten und
Kräfte der verschiedenen Hierarchien geschieht, sondern
daß die Wesenheiten dieser Hierarchien selber eine Art
Evolution, eine Art Entwickelung durchmachen. Wir sprachen davon in
den letzten Vorträgen, wie die Wesenheiten dieser oder
jener Hierarchie leitend eingreifen, wie sie zusammen organisieren,
zum Beispiel die Rassen als Geister der Form in normaler und
abnormaler Entwickelung.
Jetzt legen wir
uns einmal diese Frage vor: Rücken diese geistigen Wesenheiten, mit
denen wir es da zu tun haben, auch weiter in ihrer eigenen
Entwickelung? Gerade in bezug auf gewisse geistige Wesenheiten
können wir, während unserer Epoche der Entwickelung, das
Schauspiel erleben, daß sie in ihrer eigenen Evolution, in ihrer
eigenen Entwickelung sozusagen um eine Stufe weiter schreiten. Wir
leben seit der atlantischen Katastrophe, seitdem die nachatlantische
Entwickelung begonnen hat, in einem Zeitalter, in dem gewisse
Erzengel-wesen, gewisse Wesenheiten aus der Hierarchie der
Archangeloi, aufsteigen in die Hierarchie der Archai oder der
Zeitgeister. Das ist außerordentlich interessant zu beobachten,
denn wenn wir betrachten, wie die Volksgeister, die
Volksseelen, die wir als Erzengel bezeichnen, zu einem
höheren Rang hinaufsteigen, dann bekommen wir erst eine
richtige Vorstellung von dem, wie es in der großen Welt
eigentlich hergeht. Dieses Aufsteigen ist verbunden damit, daß
in jene Verteilung der Menschheit, die wir als die Rassenverteilung
ansehen müssen, seit den atlantischen Zeiten her eine zweite Art
von Völker-, von Menschheitsströmung hineingeschickt worden
ist. Wir müssen nämlich weit zurückblicken,
zurückblicken bis in die ersten atlantischen Zeiten, wenn wir
die Zeit erfassen wollen, wo die Verteilung stattgefunden hat in die
fünf Hauptrassen, von denen wir gesprochen haben, wenn wir
fragen wollen: Wann sind hingekommen an den bestimmten Punkt
nach Afrika diejenigen Menschen, die dann die schwarze oder
äthiopische Rasse bildeten, wann sind in das südliche Asien
gekommen diejenigen Völker, welche die malayische Rasse
ausmachen? Da müßten wir in frühe atlantische
Zeiten zurücksehen. Aber später wurden diesen früheren
Strömungen andere nachgeschickt.
Während
also die Erde mit den Grundlagen dieser Rassen schon besiedelt war, wurden
andere hineingeschickt in die bereits besiedelten Erdengebiete. Da
haben wir es mit einer späteren Strömung, mit einer
Strömung der späteren atlantischen Zeit zu tun. Wenn wir
begreifen wollen, was da, während die Atlantis allmählich
abbröckelte, in Europa, Afrika und Amerika sich als
Rassenverteilung vollzog und was dann später gegen Ende der
atlantischen Zeit nachgesandt worden ist und zum Teil erst
nachgesandt worden ist in der nachatlantischen Entwickelung, so
müssen wir uns klar sein darüber, daß wir es zu tun
haben mit jenem mächtigen Menschheits-Strom, der vorgeschoben
wird bis hinein nach Asien, bis in das indische Gebiet, und daß
— wie öfter angedeutet wurde — auf den verschiedenen
Punkten Völkermassen zurückbleiben, aus denen sich dann die
verschiedenen Volkstümer Asiens, Afrikas und Europas ergeben
haben. Wir haben es also mit einer früheren Verteilung und einer
späteren Vorschiebung, einer zweiten Strömung zu tun.
Diese zweite Strömung hatte nun den Sinn, daß in der
Richtung von Westen nach Osten solche Volksgemeinschaften ausgesandt
wurden, welche unter der Leitung je eines Erzengels standen.
Aber solche Erzengel waren die lenkenden geistigen Mächte dieser
ausgesandten Stämme, die weniger oder mehr entwickelt waren,
die, mit anderen Worten, weniger oder mehr nahe waren der
Rangerhöhung zum Zeitgeiste. Diejenige Völkerströmung,
deren Erzengel zu allererst emporgestiegen war zum Range eines
Zeitgeistes, haben wir im fernen Osten zu suchen. Das war diejenige
Völkerströmung, die sich zusammenschloß mit der
Urbevölkerung Indiens, die Völkerströmung, die das
Herrenvolk in Indien bildete und die Grundlage abgab für die
erste nachatlantische Kultur, nachdem der Erzengel dieser
Volksgemeinschaft zum Zeitgeist, zum ersten Zeitgeist oder
Archē der
nachatlantischen Kulturperiode erhoben worden war. Nun leitete dieser
Zeitgeist die uralt-heilige Kultur Indiens und machte sie zur
tonangebenden Kultur in der ersten nachatlantischen Periode. Die
anderen Völker Asiens, die sich allmählich heranbildeten,
waren lange bloß unter der Leitung von Erzengeln.
Auch die
Völker Europas, die zurückgeblieben waren bei der
Herüberwanderung vom Westen nach Osten, waren noch lange
unter der Leitung von Erzengeln, als sich der Erzengel Indiens schon
erhoben hatte zum Range eines Archē, der intuierend auf die
großen Lehrer Indiens, die heiligen Rishis wirkte, die dadurch,
daß sie die Verminehing dieses erhabenen bedeutenden Geistes
bekamen, ihre hohe Mission in der schon geschilderten Weise
vollbringen konnten. Lange wirkte dieser Zeitgeist, als das
nordwärts von dem alten Indien vorgelagerte Volk noch unter der
Leitung des Erzengels stand. Nachdem der Zeitgeist Indiens
seine Mission erfüllt hatte, wurde er erhoben zu der
Leitung der gesamten Evolution der nachatlantischen
Menschheit.
In der Zeit,
die wir als die urpersische Zeit bezeichnen, haben wir dann den Geist der
Persönlichkeit, den Zeitgeist, der der Intuitor des großen
Zarathustra oder Zoroaster, des Zarathustra der Urzeit ist. Das ist
wieder ein solches Beispiel, wie ein Erzengel, also eine Volksseele,
sich erhebt zu dem Range eines Zeitgeistes. Das ist gerade das
Schauspiel, das wir, wie wir es am Anfange unserer heutigen
Darstellung gesagt haben, in unserer Epoche erleben, daß die
Erzengel sich durch die Mission, die sie verrichten, zu lenkenden und
waltenden Zeitgeistern emporarbeiten.
Eine spätere
Emporarbeitung ist dann diejenige, welche erfolgt aus dem
ägyptischen Volke mit seinem Erzengel einerseits und dem
chaldäischen Volke und seinem Erzengel andererseits. Da
vollzieht sich das Ereignis, daß der Erzengel des
ägyptischen Volkes aufsteigt zum Range eines führenden
Zeitgeistes und sozusagen die Lenkung und Leitung dessen
übernimmt, was früher dem chaldäischen Erzengel oblag,
so daß der Führer in der chaldäisch-ägyptischen
Periode der dritte führende, gewaltige Zeitgeist wird, der sich
aus dem Range des ägyptischen Erzengels allmählich
heraufentwickelt hat. Das ist aber auch die Zeit, in der eine andere
bedeutungsvolle Entwickelung sich vollzieht: die Entwickelung, die
parallel geht mit der ägyptisch-chaldäischen Kultur, und
auf welche sich das bezieht, was wir im letzten Vortrag besonders
hervorheben mußten.
Wir haben gesehen,
daß eine besondere Stelle, eine besondere Bedeutung alles
dasjenige annimmt, was zu den semitischen Stämmen gehört,
und daß innerhalb des Semitentums Jahve oder Jehova
herausgehoben hatte gerade diese Rasse und sie zu seinem besonderen
Volke erkoren hatte. Dadurch, daß er eine einzelne Rasse zu
seinem besonderen Volke erkoren hatte, brauchte er, als diese Rasse
nach und nach heranwuchs, zuerst zu seinem Stellvertreter
gegenüber dem Volke eine Art von Erzengel, so daß wir
in dem heranwachsenden semitischen Volke, in den Urzeiten, einen
unter der fortwährenden Inspiration des Jahve oder Jehova
stehenden Erzengel haben, der dann später selber zu einem
Zeitgeiste heranwächst. Wir haben daher, sozusagen außer
den gewöhnlichen, fortschreitenden Zeitgeistern im alten
indischen, alten persischen, alten chaldäischen Volke noch
einen Zeitgeist, der eine besondere Rolle für sich spielt, indem
er innerhalb eines einzelnen Volkes wirkt. Wir haben da einen
Zeitgeist, der also in gewisser Beziehung in der Mission eines
Volksgeistes auftritt; wir haben einen Zeitgeist, den wir den
semitischen Volksgeist nennen müssen. Er hatte eine ganz
besondere Aufgabe. Dies wird Ihnen begreiflich erscheinen, wenn Sie
ins Auge fassen, daß eigentlich gerade dieses Volkstum
herausgehoben war aus der normalen Entwickelung und eine besondere
Führung hatte, daß sozusagen besondere Einrichtungen
getroffen worden sind, um dieses Volk zu führen. Durch diese
besonderen Einrichtungen hatte dieses Volk eine Mission erhalten, die
wirklich für die nachatlantische Zeit von ganz besonderer
Wichtigkeit und Bedeutung war, die sich von der Mission aller anderen
Völker und Volkstümer unterschied. Man kann diese Mission
des Semitentums eigentlich dadurch am besten begreifen, daß man
sie zusammenhält mit dem, was in der nachatlantischen Zeit die
verschiedenen anderen Völker als diese oder jene Mission
hatten.
Es gibt zwei
geistige Strömungen in der Menschheit. Die eine geistige Strömung
muß man nennen, wenn man sie richtig bezeichnen will,
diejenige, die von dem Pluralismus, man könnte auch sagen,
von der Monadologic ausgeht, die also vorzugsweise in einer
Vielheit von Wesenheiten und Kräften den Ursprung und die Quelle
des Daseins sieht. Sie können nun überall in der Welt
umherschauen, in irgendeiner Weise werden Sie sehen, daß die
Völker der nachatlantischen Zeit von Vielheften des
Göttlichen ausgegangen sind. Beginnen Sie bei der Dreiheit des
alten Indertums, die sich später ausgelebt hat in Brahma, Shiva
und Vishnu. Sehen Sie auf die deutsche Mythologie, so finden Sie die
Dreiheit von Odin, Hönir und Lödur und so weiter. So
werden Sie überall eine Dreiheit und diese in eine Vielheit
gegliedert finden. Sie sehen diese Eigentümlichkeit aber nicht
nur da, wo sozusagen Göttermythen und Götterlehren
auftreten, sondern auch in den Philosophien, wo uns dieselbe als
Monadologie entgegentritt. Das ist die eine Strömung,
welche, weil sie von der Vielheit ausgeht, die
größtmögliche Mannigfaltigkeit annehmen kann.
Man könnte sagen: In der nachatlantischen Zeit, vom weitesten
Osten in Indien und im weiten Bogen durch Asien hindurch bis
nach Europa> hat dieser Dienst der Vielheit, der sich im Grunde
genommen in unserer geisteswissenschaftlichen Weltanschauung
dadurch ausdrückt, daß wir eine Summe der verschiedensten
Wesenheiten, der verschiedensten Hierarchien anerkennen, seine
mannigfaltigsten Vertretungen und Ausgestaltungen
gewonnen.
Diesem Dienste der
Vielheit mußte eine synthetische, eine zusammenfassende
Bewegung gegenüberstehen, eine Bewegung, die streng ausging von
dem Monon, dem Monismus. Die eigentlichen Inspiratoren, die
Impulsgeber alles Monotheismus und Monismus, aller
Einheitsgöttlichkeit sind die semitischen Völker. Bei
ihnen liegt es in der Natur, und — wenn Sie sich erinnern an
das, was heute morgen gesagt wurde — es liegt bei ihnen im
Blut, den Einheitsgott, das Monon zu vertreten.
Wenn der Mensch
hinaussieht in das große Weltendasein, dann würde er aber
nicht weit kommen, wenn er immer nur betonte: Eine Einheit, ein Monon
liegt der Welt zugrunde. Der Monismus oder Monotheismus allein
genommen ist dasjenige, was nur ein letztes Ideal darstellen kann.
Dies würde aber niemals zu einer wirklichen Welterfassung,
zu einer durchgreifenden konkreten Weltanschauung führen
können. Doch es mußte in der nachatlantischen Zeit auch die
Strömung des Monotheismus ihre Vertretung finden, so daß
einem Volke übertragen war, das Ferment, den Impuls zu
geben zu diesem Monotheismus. Diese Aufgabe war dem semitischen Volke
übertragen. Daher sehen Sie, wie sozusagen mit einer gewissen
abstrakten Strenge, einer abstrakten Unerbittlichkeit das monistische
Prinzip gerade in diesem Volke vertreten wird, und alle anderen
Völker haben insofern, als sie ihre verschiedenen
göttlichen Wesenheiten in eine Einheit zusammenfassen, den
Impuls dazu bekommen von dieser Seite her. Der monistische
Impuls ist immer von dieser Seite gekommen. Die anderen Völker
haben pluralistische Impulse.
Es ist
außerordentlich wichtig, daß man das ins Auge faßt.
Derjenige, der sieh mit dem Fortwirken der althebräischen
Impulse befaßt, der sieht heute noch bei dem gelehrten Rabbiner,
dem gelehrten Rabbinismus in seinem extremsten Element den
Monotheismus walten. Daß das Weltenprinzip nur ein einheitliches
sein kann, das als Impuls zu geben, ist die Aufgabe gerade dieses
Volkes. Man könnte daher sagen: Alle anderen Nationen,
Völker und Zeitgeister hatten eine analytische Aufgabe,
eine Aufgabe, das Weltenprinzip in verschiedene Wesenheiten
gegliedert vorzustellen, wie zum Beispiel die äußerste
Abstraktion des Monon in Indien bald in eine Dreigliedrigkeit
zerfallen ist, wie der Einheitgott des Christentums zerfällt in
die drei Personen. Die anderen Völker haben alle die Aufgabe,
den Weltengrund zu analysieren und dadurch viel Inhalt zu schaffen
für die einzelnen Teile dieses Weltengrundes, sich zu
erfüllen mit reichem Vorstellungsmaterial, das die Erscheinungen
liebevoll umfassen kann. Das semitische Volk hat die Aufgabe,
abzusehen von aller Vielheit und synthetisch sich der Einheit
hinzugeben, daher die Kraft der Spekulation, die Kraft des
synthetischen Denkens, zum Beispiel in der Kabbalistik, gerade
aus diesem Impuls heraus die denkbar größte ist.
Was aus der
Einheit durch das synthetische, das zusammenfassende Wirken des Ich jemals
herausgesponnen werden konnte, ist im Laufe der Jahrtausende durch
den semitischen Geist herausgesponnen worden. Das ist die große
Polarität zwischen Pluralismus und Monisrnus, und das ist die
Bedeutung des semitischen Impulses in der Welt. Monismus ist nicht
ohne Pluralismus, und dieser nicht ohne jenen möglich. Daher
müssen wir die Notwendigkeit beider wohl anerkennen.
Die objektive
Sprache der Tatsachen führt oft zu ganz anderen Erkenntnissen als die
Sympathien und Antipathien, die da oder dort walten. Deshalb
müssen wir die einzelnen Volksgeister wohl begreifen.
Während die Führer der einzelnen Völker drüben in
Asien und Afrika längst aufgestiegen waren zu dem Range von
Zeitgeistern oder Geistern der Persönlichkeit und zum Teil sogar
schon die Anwartschaft bekommen hatten, sich umzuwandeln von
Zeitgeistern in die nächsthöhere Stufe, zu Geistern der
Form — wie zum Beispiel jener Zeitgeist, der im alten Indien
gewirkt hat, in gewisser Beziehung schon zum Range der Geister der
Form emporgestiegen war —, waren die einzelnen Völker
Europas noch lange geführt von ihren einzelnen Erzengeln. Erst
in der vierten nachatlantischen Periode hob sich aus den
verschiedenen Völkern Europas, die von ihren Erzengeln
geleitet worden sind, der Erzengel des Griechentums heraus zu
einer führenden Stellung, indem er der tonangebende Zeitgeist
der griechischen, der vierten leitenden Epoche in der
nachatlantischen Zeit wurde, so daß wir also den Erzengel des
Griechentums emporsteigen sehen zu dem Range eines Arch, eines
Geistes der Persönlichkeit. Dasjenige, wozu sich dieser Erzengel
des Griechentums vorbereitet hatte, das tritt, als er Zeitgeist
geworden war, für die Welt in Asien, Afrika und Europa hervor,
deren Mittelpunkt eben das griechische Volk geworden war.
Während sein Erzengel zum Archē sich entwickelt hatte, war
der wirkende Zeitgeist des ägyptischen und auch der des
persischen Volkes hinaufgestiegen zu einer Art von Geist der Form.
Das, wozu wir jetzt kommen, ist etwas außerordentlich
Interessantes im Verlaufe der nachatlantischen Entwickelung. Durch
all die Entwickelung, welche der Erzengel des Griechentums
früher durchgemacht hatte, konnte er in
verhältnismäßig schneller Art dasjenige durchmachen,
was ihn zu einer ganz besonderen führenden Stellung als
Zeitgeist befähigte. Daher geschah aber etwas höchst
Bedeutungsvolles in der vierten nachatlantischen
Kulturperiode.
Wir wissen,
daß damals das Ereignis eintrat, welches wir als das Aufnehmen des
Christusimpulses von seiten der Menschheit bezeichnen. Der
Christusimpuls wurde aufgenommen, das Mysterium von Golgatha
fand statt. Der Impuls, der da gegeben worden ist, sollte im Laufe
der nächsten Jahrhunderte und Jahrtausende nach und nach seine
Verbreitung auf der Erde finden. Dazu bedurfte es nicht nur der
Tatsache, daß dieses Ereignis stattfand, dazu bedurfte es
gewisser lenkender und führender Wesenheiten aus der Reihe der
Hierarchien heraus. Und da trat nun das höchst Merkwürdige
und Interessante ein, daß der Zeitgeist des Griechentums
in einem bestimmten Zeitmomente, der ungefähr zusammenfällt
mit dem Auf-die-Erde-Kommen des Christusimpulses, für diese
unsere jetzige Periode auf den ihm dazumal möglich
gewordenen Aufstieg in die Region der Geister der Form
verzichtete und der führende Zeitgeist wurde, der dann über
die Zeiten hinaus wirkt. Er wird der stellvertretende, führende
Geist des exoterischen Christentums, so daß sich also
hinstellt vor den Christusimpuls der Archē, der führende Geist
des Griechentums. Daher zerfällt das Griechentum so rasch in der
Zeit, in welcher sich das Christentum entwickelt, weil es sozusagen
seinen führenden Zeitgeist abgegeben hat, damit er Führer
des exoterischen Christentums werden konnte. Es wurde der Zeitgeist
des alten Griechentums der Missionar, der Inspirator oder vielmehr
Intuitor des sich ausbreitenden exoterischen Christentums. Da haben
wir also das Schauspiel einer solchen Resignation, von der wir
gesprochen haben, in einem konkreten Falle vor uns. Der
Zeitgeist des Griechentums konnte, weil er seine Mission in der
vierten nachatlantischen Kulturperiode so außerordentlich gut
erfüllt hatte, aufsteigen in ein höheres Gebiet,
verzichtete aber und wurde dadurch der führende Geist des sich
ausbreitenden exoterischen Christentums, als welcher er über die
verschiedenen Völker hinweg wirkte.
Solch eine
Verzichtleistung findet noch einmal statt, und diese zweite
Verzichtleistung ist wiederum von einem ganz besonderen Interesse,
gerade für diejenigen, die sich Schüler der
Geist-Erkenntnis nennen. Wir haben im wesentlichen, während sich
drüben in Asien, bis herein in das Ägypter- und
Griechentum, die einzelnen Erzengel zu Zeitgeistern entwickeln,
in Europa einzelne Völker und Volksstämme, die von ihren
verschiedenen Erzengeln geleitet werden. Da haben wir in
Europa, während sonst die entsprechenden Erzengel, die
einst von Westen nach Osten geschickt worden sind, aufgestiegen waren
in die Reihe der Zeitgeister, noch immer einen Erzengel, der in den
germanischen und vor allem in den keltischen Völkern wirkte, in
den Völkern, welche noch zur Zeit, in der das Christentum seinen
Anfang nahm, in einem großen Teile von Westeuropa, bis hinein in
das heutige Ungarn, durch Süddeutschland und durch die Alpen
hindurch, verbreitet waren. Diese Völker hatten als ihren
Erzengel den keltischen Volksgeist. Auch weit herauf gegen den
Nordosten Europas waren die Völker des keltischen Geistes
verbreitet. Sie wurden von einem bedeutenden Erzengel gelenkt, der,
bald nachdem der christliche Impuls der Menschheit gegeben
worden war, darauf verzichtet hatte, ein Archē, ein Geist der
Persönlichkeit zu werden, und der sich entschloß, auf der
Stufe eines Erzengels stehen zu bleiben und sich in Zukunft den
verschiedensten Zeitgeistern, die da zum Beispiel innerhalb Europas
entstehen würden, unterzuordnen. Daher auch schwanden die
keltischen Völker als zusammengeschlossene Völkerschaft
dahin, eben weil ihr Erzengel eine besondere Resignation
geübt und eine besondere Mission übernommen hatte. Das ist
ein charakteristisches Beispiel dafür, wie, sagen wir, das
Zurückbleiben in einem solchen. Falle dazu beiträgt,
besondere Missionen einzuleiten. Was wurde nun aus diesem Erzengel
der keltischen Völker, als er darauf verzichtet hatte, ein
Geist der Persönlichkeit zu werden? Da wurde er der
inspirierende Geist des esoterischen Christentums, und von seinen
Inspirationen gellen insbesondere diejenigen Lehren und Impulse aus,
die dem esoterischen Christenturn, dem wahrhaften esoterischen
Christentum zugrunde liegen. Im Westen Europas war die
geheimnisvolle Stätte zu finden für diejenigen, die in
diese Geheimnisse eingeweiht wurden, wo die Inspiration stattfand
durch diesen leitenden Geist, der ursprünglich eine bedeutsame
Schulung als Erzengel des Keltentums absolviert hatte, der auf den
Aufstieg verzichtet und eine andere Mission übernommen
hatte, die Mission: Inspirator des esoterischen Christentums zu
sein, das fortwirken sollte durch die
Geheimnisse des heiligen Gral,
fortwirken sollte durch das Rosenkreuzertum. Da haben Sie das
Beispiel einer Verzichtleistung, eines Zurückbleibens einer
solchen Wesenheit der Hierarchien, und da haben Sie zugleich ein
Beispiel, an dem Sie unmittelbar, im Konkreten erkennen können,
was solch ein Zurückbleiben für eine Bedeutung hat.
Trotzdem dieser Erzengel zu dem Range eines Archē hätte aufsteigen
können, blieb er bei dem Range eines Erzengels und leitete
dafür die bedeutsame Strömung des esoterischen
Christentums, welche durch die verschiedensten Zeitgeister hindurch
fortwirken soll. Die Zeitgeister mögen so oder so wirken, dieses
esoterische Christentum wird ein Quell sein für alles, was sich
unter dem Einflusse der verschiedenen Zeitgeister wieder wandeln,
metamorphosieren kann. Da haben wir also wieder ein Beispiel,
wie eine solche Resignation stattfindet, während wir sonst das
große Schauspiel erleben, daß die Volksgeister zu
Zeitgeistern, gerade in unserer Epoche, aufsteigen.
Nun haben wir
— im europäischen Gebiet — die verschiedenen
germanischen Völker. Diese verschiedenen germanischen
Völker Europas, die ursprünglich von einem
Erzengelwesen geleitet worden sind, waren dazu berufen, nach und nach
unter die Leitung der verschiedensten Erzengel zu kommen, in der
verschiedensten Weise Völker-Individualitäten zu
bilden. Es ist natürlich außerordentlich schwierig —
schwierig nur aus dem Grunde, weil es in gewisser Beziehung leicht
Leidenschaft und Eifersucht erwecken kann —, wenn über
diese Dinge unbefangen gesprochen werden soll. Daher kann auf ganz
bestimmte Mysterien dieser Entwickelung nur leise hingedeutet werden.
Aus der Summe jener Erzengel ging hervor der Archē, der führende Zeitgeist
unserer fünften Kulturepoche der nachatlantischen Zeit. Er ging
hervor, nachdem lange, lange Zeit einer der Erzengel der
germanischen Völker eine gewisse Schulung durchgemacht hatte.
Derjenige Zeitgeist, welcher der Volksgeist der
griechisch-lateinischen Epoche war, wurde der Zeitgeist, der, wie Sie
wissen, in der späteren Zeit damit beschäftigt war, das
exoterische Christentum auszubreiten. Die spätere
römische Geschichte wurde auch geleitet von einer Art von
Zeitgeist, der aus dem Erzengel des Römertums aufgestiegen war
und sich in seiner Wirksamkeit mit dem christlichen Zeitgeist zu
gemeinsamem Wirken verband. Diese beiden waren die Erzieher jenes
Erzengels, welcher die germanischen Völker führte, der zu
deren führenden Erzengeln gehörte, der sich dann zum
Zeitgeiste der fünften nachatlantischen Kulturperiode emporhob.
Es war vieles notwendig, vor allen Dingen aber, daß eine starke
Individualisierung und Vermischung der verschiedenen
Völkerelemente in Europa eintrat. Das war nur dadurch
möglich, daß, während drüben in Asien und Afrika
die Erzengel längst zu Zeitgeistern aufgerückt waren, in
Europa die Führerschaft noch bei den Erzengeln selber lag,
daß die einzelnen Völkerschaften von ihren Volksseelen
geleitet wurden, unbekümmert um die Zeitgeister, ganz
hingegeben den Impulsen der Volksgeister selber. Als der christliche
Impuls über die Menschheit dahinging, da war in Europa ein
Durcheinanderwirken von einzelnen von freiem Sinn erfüllten
Volksgeistern, von denen ein jeder seine eigenen Wege ging, und
die es im Grunde genommen dadurch schwer machten, daß ein
die einzelnen Volksgeister führender Zeitgeist der fünften
Kulturepoche entstehen konnte. Es vermischten sich, sagen wir, um
jenes Volk möglich zu machen, welches das französische
Gebiet bewohnt, romanische, keltische und fränkische
Volkselemente. Durch diese Vermischung nahm natürlich die ganze
Führung eine bestimmte Gestalt an. Sie ging sozusagen von den
einzelnen, leitenden Erzengeln, welche andere Aufgaben erhalten
hatten, auf andere über. — Beim leitenden Erzengel
der Kelten haben wir gesagt, was er für eine Mission erhalten
hatte. Ebenso könnten wir von den anderen Volkstürnern die
Mission der Erzengel angeben. — Daher kamen unter die
Völker, die durch Mischung entstanden, wieder andere Erzengel,
die ihre Herrschaft antraten, als sich die verschiedenen
Elemente vermischten. So war in der Tat durch lange Zeit hindurch
— noch im Mittelalter — im mittleren und nördlichen
Europa irr Grunde genommen das führende Element bei den
Erzengeln, die nur nach und nach beeinflußt wurden von dem
gemeinsamen Zeitgeiste, der einherging vor dem Christusimpulse.
Es wurden die einzelnen Volksgeister in Europa vielfach die Diener
des Christus-Zeitgeistes. Die Erzengel Europas stellten sich in den
Dienst dieses gemeinsamen Christus-Zeitgeistes, während die
einzelnen Völker kaum in der Lage waren, irgendeinen der
Erzengel zu dem Range eines Zeitgeistes emporsteigen zu lassen. Erst
im sechzehnten bis siebzehnten Jahrhundert — vom zwölften
Jahrhundert etwa angefangen — bereitete sich das vor,
daß der führende Zeitgeist der fünften
nachatlantischen Periode herausgebildet wurde, unter dessen
Einfluß wir heute noch stehen. Er gehört ebenso zu den
großen, führenden Zeitgeistern wie die, welche die
großen, führenden Zeitgeister waren während der
ägyptisch-chaldäisch-babylonischen, urpersischen und
indischen Epoche. Aber er wirkte in einer ganz eigentümlichen
Weise, dieser Zeitgeist unserer fünften nachatlantischen
Kulturepoche. Er mußte nämlich eine Art Kompromiß
eingehen mit einem der alten Zeitgeister, die gewirkt haben vor
dem christlichen Impulse, und zwar mit dem ägyptischen
Zeitgeist; der, wie wir gehört haben, in gewisser
Beziehung aufgestiegen ist zu dem Range eines Geistes der Form.
So kommt es, daß eigentlich unsere fünfte nachatlantische
Kulturperiode, in der wir stehen, von einem Zeitgeiste beherrscht
ist, der in gewisser Weise sehr, sehr dem Einflusse und den Impulsen
des Zeitgeistes der alten ägyptischen Kultur unterliegt und der
ein sozusagen in seinen allerersten Anfängen begriffener Geist
der Form ist.
Das gab die vielen
Zersplitterungen und Zerklüftungen unseres Zeitalters.
Unser Zeitgeist in der fünften nachatlantischen Kulturperiode
strebt dahin, sich in gewisser Beziehung zu spirituellen Höhen
zu erheben und die vierte nachatlantische Kulturzeit
hinaufzubringen auf eine höhere Stufe. Aber es liegt darin
dasjenige, was materialistische Neigung, materialistischer Hang ist,
und je nachdem die verschiedenen Erzengelwesen, die verschiedenen
Volksseelen eine mehr oder weniger große Hinneigung zu diesem
materialistischen Hang haben, kommt unter der Führung dieses
Zeitgeistes der fünften nachatlantischen Kulturperiode ein
mehr oder weniger materialistisches Volk heraus, das sozusagen dem
Zeitgeiste mehr eine Nuance nach dem Materialistischen hin gibt. Ein
idealistisches Volk dagegen ist ein solches, welches dem Zeitgeiste
mehr eine Nuance nach dem Idealismus hin gibt.
Nun bildete
sich vom zwölften bis sechzehnten Jahrhundert tatsächlich
immer mehr etwas heraus, was in gewisser Beziehung neben dem
christlichen Zeitgeiste wirkte — der der fortwirkende
griechische Zeitgeist ist —, so daß in der Tat, in
merkwürdiger Weise, in unsere Kultur einströmt dasjenige,
was wir den christlichen Zeitgeist nennen, verbunden mit einem
eigentlichen Zeitgeist der fünften nachatlantischen
Kulturperiode, und da wirkt wieder hinein das alte
Ägyptertum, dessen Zeitgeist sich bis zu einem gewissen Rang der
Geister der Form erhoben hat. Nun aber ist es gerade dadurch,
daß ein solches Trifolium in unserer ganzen Zeitkultur
wirkt, möglich geworden, daß in der fünften Zeitepoche
die verschiedensten Nuancen von Kultur- und
Volksseelen-Strömungen herauskamen. Es wurde möglich,
daß der Zeitgeist die verschiedensten Farben und Nuancen in
seinem Wirken aufwies. Die Erzengel, die ihre Befehle von dem
Zeitgeist erhielten, wirkten in der verschiedensten Weise.
Diejenigen, die im
Norden wohnen, wird etwas interessieren, worauf wir in den
nächsten Betrachtungen genauer werden einzugehen haben, sie wird
insbesondere interessieren müssen die Frage: Wie wirkte jener
Erzengel, der einstmals mit den nordischen Völkern, den
skandinavischen Völkern heraufgeschickt worden ist in
dieses Gebiet, und von dem aus die verschiedenen Erzengelwesen
Europas— namentlich West-, Mittel- und Nordeuropas — die
Inspirationen bekamen? In der außenstehenden Welt kann es
nur als Narretei gelten, wenn geradezu hingewiesen wird auf
jenen Punkt des europäischen Kontinentes, von dem einst die
größten Impulse nach allen Seiten ausgestrahlt sind, auf
jenen Punkt, der der Sitz erhabener Geister war, bevor der keltische
Volksgeist als keltisches Erzengelwesen in der Hochburg des
Grals ein neues Zentrum errichtet hatte. Von jenem Punkte, der in
alten Zeiten Zentrum war für die Ausstrahlung der
Geistigkeit Europas, ist auch ausgestrahlt dasjenige, was
zunächst der nordische Volks-Erzengel als seine Mission erhalten
hat. Für die Außenwelt muß es, wie gesagt, als
Narretei erscheinen, wenn wir als den Punkt, von dem
ausstrahlt, was nach den verschiedensten germanischen
Volksstämmen hinwirkt, dasjenige Gebiet bezeichnen, das heute
über Mittel-Deutschland liegt, aber eigentlich über der
Erde gelegen ist. Wenn Sie etwa eine Kreislinie zögen, so
daß in diese Kreislinie hineinfallen würden die Städte
Detrnold und Paderborn, so kommen Sie in die Gegend, von der
ausströmte die Mission der erhabensten Geister, welche nach
Nord- und West-Europa ihre Mission ausdehnten. Weil dort das
große Inspirationszentrum war, deshalb ging später
die Sage, daß Asgard eigentlich an diesem Punkte der
Erdoberfläche gelegen habe. Es lag aber da das große
Inspirationszentrum in uralter Vergangenheit, das Zentrum,
welches dann später seine Hauptwirksamkeit abgegeben hat an das
Zentrum des heiligen Gral.
Die Völker
Skandinaviens mit ihren ersten Erzengeln, haben damals ganz
verschiedene Anlagen mitbekommen, Anlagen, die sich heute eigentlich
nur noch in der eigenartigen Konfiguration der nordischen Mythologie
aussprechen. Derjenige, der im okkulten Sinne die nordische
Mythologie mit anderen Mythologien vergleicht, die über die Erde
geherrscht haben, der mag wissen, daß diese nordische Mythologie
die ursprüngliche Anlage des Erzengels darstellt, der hier
herauf nach Norden geschickt worden ist, die ursprüngliche
Anlage, die bei ihrer Gestaltung stehen geblieben ist, wie wir sie
sozusagen bei einem Kinde sehen müßten, wenn bestimmte
Talente, latentes Genie und so weiter auf der Kindheitstufe stehen
blieben. Bei dem Erzengel, der nach Skandinavien geschickt
wurde, haben wir diejenigen Anlagen, die dann in der
eigentümlichen Konfiguration der nordischen Mythologie
herauskommen. Daher rührt die große Bedeutung der
nordischen Mythologie für das Verständnis des eigentlichen,
inneren Wesens der skandinavischen Volksseele. Daher kommt auch
die große Bedeutung, welche dieses Verständnis der
Mythologie hat für die weitere Fortentwikkelung dieses
Erzengels, der allerdings die Anlage in sich hat, in einer gewissen
Weise, aufzusteigen zu dem Range eines Arch-e. Aber dazu ist
mancherlei notwendig. Dazu ist notwendig, daß in ganz bestimmter
Weise sich jene Anlagen entwickeln, die heute in gewisser Beziehung
zurückgetreten sind hinter dem dämmernden,
schattenhaften Einfluß des Zeitgeistes, der sich vor die
Impulse des Christentums hingestellt hat. So sonderbar ähnlich
manche Dinge der germanisch-nordischen Mythologie den Darstellungen
der griechischen Mythologie sind, so muß doch gesagt werden,
daß es keine andere Mythologie der Erde gibt, welche in ihrem
eigentümlichen Aufbau, in ihrer eigenartigen Durchführung
ein bedeutsameres oder klareres Bild der Weltenevolution gibt,
als diese nordische Mythologie, so daß dieses Bild als eine
Vorstufe des geisteswissenschaftlichen Bildes der Weltenentwickelung
gelten kann.
Die germanische
Mythologie ist in der Art, wie sie ausgebildet worden ist aus
der Anlage des Erzengels heraus, in ihren Bildern am
bedeutsamsten ähnlich dem, was nach und nach als das
geisteswissenschaftliche Weltbild für die Menschheit
erwachsen soll. Es wird sich darum handeln, wie jene Anlagen werden
können, die einstmals ein Erzengel mitgebracht hat in die Welt,
wie sie werden können, nachdem dieser Erzengel die Erziehung des
Christus-Zeitgeistes genossen hat. Diese Anlagen werden zu einem
wichtigen Gliede im führenden Zeitgeist werden können, wenn
in der richtigen Weise im späteren Alter der Volksentwickelung
verstanden wird, dasjenige auszubilden, was diese Volksentwickelung
als Anlage in einem früheren Zeitalter enthält. Damit haben
wir nur hingedeutet auf ein wichtiges Problem, auf eine wichtige
Evolution eines europäischen Erzengels; wir haben sozusagen
darauf hingedeutet, inwiefern er eine Anlage zu einem Zeitgeiste
hat.
An diesem Punkte
wollen wir einen Augenblick stehen bleiben und dann unsere
Betrachtung so fortsetzen, daß wir versuchen, aus der
Konfiguration der Volksseele heraus in eine esoterische Betrachtung
der Mythologie einzutreten. Damit wird, als ein besonderes Kapitel,
die Schilderung der ganzen interessanten Eigenart gerade der
germanischen und namentlich auch der nordischen Mythologie vor
unsere Seele geführt werden.
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