HINWEISE DES HERAUSGEBERS
Für die 7. Auflage wurde der Text mit der 1. Auflage von 1886 und den
Druckfahnen mit handschriftlichen Korrekturen Rudolf Steiners für die
2. Auflage von 1924 neu verglichen. Die sich daraus ergebenden wenigen
Korrekturen sind in den Hinweisen an entsprechender Stelle vermerkt.
Werke Rudolf Steiners, welche in der Gesamtausgabe (GA)
erschienen sind, werden in den Hinweisen mit Bibliographie-Nummer und
Erscheinungsjahr der letzten Auflage angegeben. Siehe die Übersicht
am Schluß des Bandes.
7 Otto Liebmann... hatte den Satz ausgesprochen: das
Bewußtsein könne sich nicht selbst überspringen: Otto
Liebmann (1840-1912), «Zur Analysis der Wirklichkeit», 4. Auflage,
Straßburg 1911, Seite 28. - Siehe auch O. Liebmann «Gedanken und
Tatsachen», Straßburg 1882 und 1899; sowie «Klimax der
Theorien», Straßburg 1884. - Zu Liebmann und Volkelt vgl. das
Kapitel: Nachklänge der Kantischen Vorstellungsart, in: Rudolf
Steiner «Die Rätsel der Philosophie» (1914), Bibl.-Nr. 18, GA 1968.
10 Aufsatz über Atomismus, der nie gedruckt worden ist: Das
Manuskript dieses Aufsatzes, der lange Zeit als verloren galt, wurde
bei der Neuordnung des an die Tübinger Universitätsbibliothek
übergegangenen Nachlasses von Friedrich Theodor Vischer gefunden und
1939 von C. S. Picht in der Wochenschrift «Das Goetheanum», 18.
Jahrgang, Nr. 22 und 23, herausgegeben. Der 21 jährige Rudolf Steiner
hatte den Aufsatz mit dem Titel: «Einzig mögliche Kritik der
atomistischen Begriffe» mit einem Begleitbrief an Vischer gesandt.
-Neueste Veröffentlichung des Aufsatzes und Begleitbriefes in
«Beiträge zur Rudolf Steiner Gesamtausgabe», Nr. 63, Dornach
Michaeli 1978.
11 Ich wurde in den achtziger Jahren... durch Karl Julius Schröer :
Vgl. Rudolf Steiner, «Mein Lebensgang» (1923/25), Bibl.-Nr. 28, GA
1962, Kapitel VI (Seite 10ff.) - «Goethes Naturwissenschaftliche
Schriften», herausgegeben und kommentiert von Rudolf Steiner, mit
einem Vorworte von Professor K. J. Schröer, in «Deutsche
National-Litteratur herausgegeben von Joseph Kürschner, erschienen
in fünf Bänden. Band I: «Bildung und Umbildung organischer Naturen.
Zur Morphologie» (1883), Band II: «Zur Naturwissenschaft im
Allgemeinen. Mineralogie und Geologie. Meteorologie» (1887), Band III:
«Beiträge zur Optik. Zur Farbenlehre. Enthüllung der Theorie Newtons»
(1890), Band IV: «Zur Farbenlehre. Materialien zur Geschichte der
Farbenlehre» (1897), Band V: «Materialien zur Geschichte der
Farbenlehre (Schluß). Entoptische Farben. Paralipomena zur
Chromatik. Sprüche in Prosa. Nachträge» (1897). Photomechanischer
Nachdruck als Ergänzung zur Rudolf Steiner Gesamtausgabe, Bibl.-Nr.
1a-e, GA 1975.
19 Dieser nennt Hegel einen Scharlatan: Schopenhauer, Parerga
und Paralipomena: Skizze einer Geschichte der Lehre vom Idealen und
Realen. Anhang. - Sämtliche Werke, herausgegeben von Rudolf Steiner,
Band 8, Stuttgart o.J. [1894], Seite 26-36.
[Hegels] Verehrung für Goethe: Siehe z. B. Hegels Brief an
Goethe vom 24. Februar 1821, den Goethe in den Nachträgen zur
Farbenlehre unter dem Titel: «Neuste aufmunternde Teilnahme» (mit dem
Datum: 20. Februar) veröffentlichte. «Goethes Naturwissenschaftliche
Schriften», a.a.O., in Band V, Seiten 272-275, mit Anmerkungen R.
Steiners. - Vgl. auch das Kapitel: Goethe und Hegel, in: Rudolf
Steiner, «Goethes Weltanschauung» (1897), Bibl.-Nr. 6, GA 1963.
[Schopenhauers] Verehrung für Goethe: Schopenhauer genoß
1813/14 den persönlichen Umgang Goethes und erhielt eine Einführung in
die Farbenlehre; 1816 schrieb er davon ausgehend eine eigene
Abhandlung «Über das Sehen und die Farben». - Siehe
«Goethe-Jahrbuch» IX, Frankfurt 1888, Seite 50 ff. und die
Literaturangaben auf Seite 104. - H. Döll «Goethe und Schopenhauer»,
Berlin 1904.
Haeckel... sieht in der Goetheschen Ansicht die seinige
vorgebildet: Ernst Haeckel «Die Naturanschauung von Darwin, Goethe
und Lamarck», Vortrag zu Eisenach am 18. September 1882, Jena 1882.
20 «Der Dichter ist der einzige wahre Mensch»: Brief Schillers
an Goethe vom 7. Januar 1795.
24 Es muß auf Kant zurückgegangen werden, wenn : Otto
Lieb mann «Kant und die Epigonen. Eine kritische Abhandlung»,
Stuttgart 1865; der Schlußsatz fast jeden Kapitels.
25 «Die Theorie an und für sich ist nichts nütze...»: «Goethes
Naturwissenschaftliche Schriften», a.a.O., Band V: Sprüche in Prosa,
Seite 357.
36 ein seit Kant bestehendes Vorurteil: Kant, Kritik der reinen
Vernunft, Transzendentale Ästhetik §8.
65 «Wär' nicht das Auge sonnenhaft...»: «Goethes
Naturwissenschaftliche Schriften», a.a.O., in Band III: Entwurf einer
Farbenlehre. Didaktischer Teil. Einleitung, Seite 88. Leicht variiert
auch in: Zahme Xenien, III.
71 Kant hat auf den Unterschied von Verstand und Vernunft bereits
hingewiesen: Siehe z. B. Kritik der reinen Vernunft,
Transzendentale Dialektik, II. A.: Von der Vernunft überhaupt.
72 Er hat jedoch die Gebilde, die durch die Vernunft zur
Erscheinung kommen...: Ebenda. Siehe den Anhang zur
Transzendentalen Dialektik: «Von dem regulativen Gebrauch der Ideen
der reinen Vernunft». -Vgl. auch Rudolf Steiner, «Die Rätsel der
Philosophie» (1914), Bibl.-Nr. 18, GA 1968, das Kapitel: Das Zeitalter
Kants und Goethes.
77 1. Zeile: haben wir noch nicht: «noch» nach
handschriftlicher Korrektur R. Steiners eingefügt.
78 6. Zeile v.u.: hat dies so vortrefflich: «so» nach Korrektur
Rudolf Steiners eingefügt.
«Die Idee ist ewig und einzig...»: «Goethes
Naturwissenschaftliche Schriften», a.a.O., in Band V: Sprüche in
Prosa, Seite 379.
81 9. Zeile: Unser Denken ist an das Diesseits... Dieser Satz
war von der 2. Auflage an irrtümlich als Absatz für sich gedruckt.
97 Kant hat sogar derselben eine philosophische Begründung zu geben
versucht: Kritik der Urteilskraft. Siehe Einleitung, V: Das
Prinzip der formalen Zweckmäßigkeit der Natur ist ein
transzendentales Prinzip der Urteilskraft; im übrigen: Teil II: Kritik
der teleologischen Urteilskraft.
98 Darauf kommt es ihm [Goethe] nie an, wozu etwas nützt: Vgl.
Eckermann, Gespräche mit Goethe, 20. Februar 1831.
An Spinoza zog ihn [Goethe] besonders an...: «Goethes
Naturwissenschaftliche Schriften», a.a.O., in Band I: Einleitungen,
Seite LV ff.
102 Wir wollen nach dem Vorgange Goethes diesen allgemeinen
Organismus Typus nennen: Siehe z. B. «Goethes
Naturwissenschaftliche Schriften», a.a.O., in Band I: Erster Entwurf
einer allgemeinen Einleitung in die vergleichende Anatomie, ausgehcnd
von der Osteologie, Seite 239 ff.
103 Was Agassiz... einen «verkörperten Schöpfungsgedanken Gottes»
nannte: Louis Agassiz (1807-1873), Schweizer Geologe und Biologe,
der lange in Nordamerika lehrte. Siehe sein Werk: Beiträge zur
Naturgeschichte der Vereinigten Staaten von Nordamerika, Band I: Ein
Versuch über Klassifikation (An Essay on Classification, Boston 1857);
vgl. Haeckels Auseinandersetzung mit Agassiz in: Natürliche
Schöpfungsgeschichte, Berlin 1875(6. Auflage), Seite 55 ff.
104 Friedrich Theodor Vischer... hat einmal ausgesprochen...:
Altes und Neues, drei Hefte in einem Band, Stuttgart 1881/82,
Drittes Heft: Philosophie und Naturwissenschaft, Seite 223.
109 Der englische Philosoph Reid nennt eine Intuition... :
Thomas Reid (1710 bis 1796), An Inquiry into the Human Mind on the
Principles of Common Sense, Edinburgh 1814 (7. Auflage); Chap. II, 7;
dort wird der Vorgang mit dem Wort «suggestion» bezeichnet, das in der
Übersetzung (nach der 3. Auflage, Leipzig 1782) durch das Wort
«Eingebung» wiedergegeben wurde.
110 Jacobi vermeinte, in unserm Gefühle von Gott : «Die
ursprüngliche Offenbarung Gottes an den Menschen ist keine Offenbarung
in Bild und Wort, sondern ein Aufgehen im inneren Gefühl»; Friedrich
Heinrich Jacobis Werke, 6 Bände, Leipzig 1812-1825, Band III, Seite
XX; vgl. auch Jacobi, Von göttlichen Dingen, Werke Band III, Seite
317, u.a.
Unsere Urteilskraft nuß denkend anschauen...: Siehe
Goethes Aufsätze «Bedeutende Fördernis durch ein einziges
geistreiches Wort», in «Goethes Naturwissenschaftliche Schriften»,
a.a.O., Band II, Seite 3 1; und «Anschauende Urteilskraft», ebenda,
Band I, Seite 115/116. Vgl. Kant, Kritik der Urteilskraft, § 77.
111 1. Zeile: organische Natur: Korrektur eines Druckfehlers;
in früheren Auflagen: unorganische Natur.
119 Fichte sprach dem Menschen nur insofern Existenz zu...:
Siehe z. B. Fichtes Schrift: Die Bestimmung des Menschen.
121 Wenn Jacobi glaubt, daß wir mit der Wahrnehmung unseres
Innern..: Vgl. F. H. Jacobi, Von göttlichen Dingen, Werke Band
III, Seite 234 f.
«Seelenlehre ohne Seele»: Friedrich Albert Langc (1828-1875)
prägte den Ausdruck «Psychologie ohne Seele» in: Geschichte des
Materialismus und Kritik seiner Bedeutung in der Gegenwart, Iserlohn
1866; 10. Auflage 1921, Seite 462: Zweites Buch, III. Die
Naturwissenschaftliche Psychologie.
123 «Der Verständige regiert nicht : «Goethes
Naturwissenschaftliche Schriften», a.a.O., in Band V: Sprüche in
Prosa, Seite 482.
«Die vernünftige Welt ist als ein großes unsterbliches
Individuum zu betrachten...»: «Goethes Naturwissenschaftliche
Schriften», a.a.O., in Band V: Sprüche in Prosa, Seite 482.
125 Der Weltengrund hat sich in die Welt vollständig ausgegossen:
Vgl. Goethes Gedicht «Proemion» in der Gedichtsammlung «Gott und
Welt».
«Lessing, der mancherlei Beschränkung unwillig fühlte...»:
«Goethes Naturwissenschaftliche Schriften», a.a.O., in Band V:
Sprüche in Prosa, Seite 460.
127 die bekannte Kontroverse Kant-Schillers: Siebe Kant, Kritik
der praktischen Vernunft, 1788, I. Teil, 1. Buch, 3. Hptst.: Von den
Triebfedern der reinen praktischen Vernunft; und Schillers Entgegnung
in dem Xenion:
«Gewissenskrupel - Gerne dien' ich den Freunden, doch tu' ich
es leider mit Neigung, / Und so wurmt es mir oft, daß ich nicht
tugendhaft bin.
Entscheidung - Da ist kein anderer Rat, du mußt suchen,
sie zu verachten, / Und mit Abscheu alsdann tun, wie die Pflicht dir
gebeut.»
«Zu allen Zeiten sind es nur die Individuen.. .»: F. W. Riemer,
Mitteilungen über Goethe, 26. September 1807.
129 12. Zeile: nicht etwas Befriedigung: «etwas» nach Korrektur
Rudolf Steiners eingefügt.
132 Goethe tadelte es sehr, daß man von einer Idee des
Schönen spricht: «Goethes Naturwissenschaftliche Schriften»,
a.a.O., in Band V: Sprüche in Prosa, Seite 379: «Im Ästhetischen tut
man nicht wohl zu sagen: die Idee des Schönen; dadurch vereinzelt man
das Schöne, das doch einzeln nicht gedacht werden kann.»
132/133 Die großen Kunstwerke, die Goethe in Italien sah,
erschienen ihm...: Italienische Reise, Rom, den 6. September 1787:
«Diese hohen Kunstwerke sind zugleich als die höchsten Naturzwecke von
Menschen nach wahren und natürlichen Gesetzen hervorgebracht worden:
alles Willkürliche, Eingebildete fällt zusammen; da ist
Notwendigkeit, da ist Gott.»
133 Die Kunst eine Manifestation geheimer Naturgesetze:
«Goethes Naturwissenschaftliche Schriften», a.a.O., in Band V:
Sprüche in Prosa, Seite 494: «Das Schöne ist eine Manifestation
geheimer Naturgesetze, die uns ohne dessen Erscheinung ewig wären
verborgen geblieben.»
«Ich denke, Wissenschaft könnte man die Kenntnis...»: «Goethes
Naturwissenschaftliche Schriften», a.a.O., in Band V: Sprüche in
Prosa, Seite 53 5.
138 Zur Anmerkung zu Seite 2 8: Rudolf Steiners Aufsatz «Zu dem
<Fragment> über die Natur» jetzt in: «Methodische Grundlagen der
Anthroposophie. Gesammelte Aufsätze 1884-1901», Bibl.-Nr. 30, GA
1961, Seiten 320-327.
|