Siegel 4
Siegel 4
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Siegel
IV stellt unter anderem zwei Säulen dar, deren eine
aus dem Meer, die andere aus dem Erdreich aufragt. In diesen
Säulen ist das Geheimnis angedeutet von der Rolle, welche
das rote (sauerstoffreiche) Blut und das blaurote
(kohlensäurereiche) Blut in der menschlichen Entwicklung
spielen. Das menschliche «Ich» macht im
Erdenkreislauf seine Entwicklung dadurch durch, daß es
sein Leben physisch zum Ausdruck bringt in der Wechselwirkung
zwischen rotem Blut, ohne das es kein Leben, und dem
blauen Blut, ohne das es keine Erkenntnis gäbe.
Blaues Blut ist der physische Ausdruck der Erkenntnis gebenden
Kräfte, die aber für sich allein in ihrer
menschlichen Form mit dem Tode zusammenhängen, und rotes
Blut ist der Ausdruck des Lebens, das aber in der menschlichen
Form keine Erkenntnis für sich allein geben könnte.
Reide in ihrem Zusammenwirken stellen dar den Baum der
Erkenntnis und den Baum des Lebens, oder auch die beiden
Säulen, auf denen sich das Leben und die Erkenntnis
des Ich fortentwickeln bis zu jenem Vollkommenheitgrade, wo der
Mensch Eins werden wird mit den universalen Erdenkräften.
Dieser letztere Zustand der Zukunft kommt auf dem Siegel durch
den Oberleib zur Anschauung, der aus Wolken besteht, und durch
das Gesicht, das sich die geistigen Kräfte der Sonne
angeeignet hat. Das «Wissen» wird dann der Mensch
nicht mehr von außen in sich aufnehmen, sondern in sich
«verschlungen» haben, was in dem Buche in der Mitte
des Siegels angedeutet ist. Erst durch solches
«Verschlingen» auf höherer Daseinsstufe
öffnen sich die sieben Siegel des Buches, wie sie auch auf
Siegel III angedeutet sind. In der «Offenbarung St.
Johannis» findet man darüber die bedeutungsvollen
Worte: «Und ich nahm das Büchlein aus des Engels Hand
und verzehrte es.....»
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