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Die soziale Frage

Schmidt-Nummer: S-3651

Online seit: 15th November, 2017

ZWEITER VORTRAG

Zürich, 5. Februar 1919

Die vom Leben geforderten wirklichkeitsgemäßen Lösungsversuche für die sozialen Fragen und Notwendigkeiten auf Grund geisteswissenschaftlicher Lebensauffassung

Mit Bezug auf meine Ausführungen möchte ich die Bitte aussprechen, diese vier Vorträge durchaus als ein Ganzes zu betrachten, so daß das, was in einem der Vorträge vorgebracht wird, keineswegs aus sich selbst wird immer vollständig beurteilt werden können. Das Thema, das in Betracht kommt, ist ja ein so umfassendes, daß es sich wirklich nur bewältigen läßt in einer Anzahl von Vorträgen.

Im heutigen Vortrage möchte ich vorläufig skizzenweise sprechen von denjenigen Lösungsversuchen, die aus einer wirklichen Erkenntnis der Wesenheit des sozialen Organismus kommen können, jene Lösungsmöglichkeiten der sozialen Frage, welche nicht einseitig aus den Forderungen dieser oder jener Menschenklasse, dieses oder jenes Standes hervorgehen, sondern welche hervorgehen aus einer wirklichkeitsgemäßen, aus einer sachgemäßen Beobachtung der Entwickelungskräfte der Menschheit, insbesondere derjenigen Entwickelungskräfte der Menschheit, die in ausgesprochenstem Maße die Entwickelungskräfte der Gegenwart und der nächsten Zukunft dieser Menschheit sind. Versucht man das, was man heute die soziale Frage nennt, irgendwie einer Lösung entgegenzubringen aus den Aspirationen, den Forderungen eines Standes, einer Klasse heraus, überhaupt aus irgendeinem Teil des sozialen Organismus heraus, so kann man gar nicht anders als durch das, was man vollführt auf der einen Seite, Wirkungen hervorzurufen für andere Klassen, für andere Faktoren des sozialen Organismus, die in irgendeiner Weise entwickelungshemmend oder die Gesundheit der Lebensverhältnisse untergrabend sind.

Für unsere Zeit gilt dies, was ich als Wahrheit hier andeute und im Laufe der Vorträge erhärten will: daß das ganze moderne Leben, oder man kann eben auch sagen, der moderne soziale Organismus, eine ganz bestimmte Gestaltung erfahren hat durch das, was ja oftmals als das Charakteristische dieses modernen Lebens ausgesprochen wird, durch die moderne Technik, durch den technischen Betrieb des Wirtschaftslebens und was damit im Zusammenhange steht, durch die kapitalistische Art, diesen Wirtschaftsbetrieb zu organisieren. Auf dasjenige, was moderne Technik, was moderner Kapitalismus in das Leben hereingebracht haben, hat sich notwendig nicht nur der beobachtende Blick der Menschen gerichtet, sondern es haben sich darauf gerichtet auch die mehr oder weniger bewußten oder mehr oder weniger instinktiv wirkenden organisierenden Kräfte innerhalb der sozialen Struktur der menschlichen Gesellschaft.

Man kann nun das Charakteristische, das gerade zu der besonderen Gestalt der sozialen Frage in der neueren Zeit geführt hat, wohl so aussprechen, daß man sagt: Das Wirtschaftsleben, von der Technik getragen, der moderne Kapitalismus, sie haben mit einer gewissen naturhaften Selbstverständlichkeit gewirkt und die moderne Gesellschaft in eine gewisse innere Ordnung gebracht. Neben der Inanspruchnahme der menschlichen Aufmerksamkeit für das, was Technik und Kapitalismus gebracht haben, ist die Aufmerksamkeit abgelenkt worden von anderen Zweigen, anderen Gebieten des sozialen Organismus, die ebenso notwendig wirksam werden müssen, wenn der soziale Organismus gesund sein soll wie das wirtschaftliche Gebiet.

Ich darf vielleicht, um mich über das zu verständigen, was ich gerade als den Nerv einer umfassenden, allseitigen Beobachtung über die soziale Frage erkannt zu haben glaube, von einem Vergleich ausgehen. Aber ich bitte zu berücksichtigen, daß ich nichts anderes meine damit als einen Vergleich, als etwas, was unterstützen kann das menschliche Verständnis, um es gerade in diejenige Richtung zu bringen, welche notwendig ist, um sich Vorstellungen zu machen über die Gesundung des sozialen Organismus. Wer in dieser Hinsicht betrachten muß den kompliziertesten natürlichen Organismus, den menschlichen Organismus, der muß seine Aufmerksamkeit darauf richten, daß die ganze Wesenheit dieses menschlichen Organismus darauf beruht, daß er drei nebeneinander wirksame Systeme in einem inneren Gefüge aufzuweisen hat. Diese drei nebeneinander wirksamen Systeme kann man etwa in folgender Weise kennzeichnen. Man kann sagen: Im menschlichen natürlichen Organismus wirkt dasjenige System, welches in sich schließt das Nerven- und Sinnesleben. Man könnte es auch nach dem wichtigsten Gliede des Organismus, wo das Nerven- und Sinnesleben gewissermaßen zentralisiert ist, den Kopforganismus nennen.

Als zweites Glied der menschlichen Organisation hat man anzuerkennen, wenn man ein wirkliches Verständnis erwerben will für diese menschliche Organisation, was ich nennen möchte das rhythmische System, das zusammenhängt mit Atmung, Blutzirkulation, mit alldem, was sich ausdrückt in rhythmischen Vorgängen des menschlichen Organismus.

Als drittes System hat man dann anzuerkennen alles dasjenige, was als Organe und Tätigkeiten zusammenhängt mit dem eigentlichen Stoffwechsel. In diesen drei Systemen istenthalten alles dasjenige, was in gesunder Art unterhält, wenn es aufeinander organisiert ist, den Gesamtvorgang, der sich abspielt im menschlichen Organismus.

Ich habe versucht, in vollem Einklange mit alldem, was naturwissenschaftliche Forschung schon heute sagen kann, diese Dreigliederung des menschlichen natürlichen Organismus wenigstens zunächst skizzenweise in meinem Buche «Von Seelenrätseln» zu charakterisieren. Ich bin mir klar darüber, daß alles das, was Biologie, Physiologie, was Naturwissenschaft mit Bezug auf den Menschen in der allernächsten Zeit hervorbringen werden, gerade hinführt zu einer solchen Betrachtung des menschlichen Organismus, welche durchschaut, wie diese drei Glieder — Kopfsystem, Zirkulations — oder Brustsystem und Stoffwechselsystem — gerade dadurch den Gesamtvorgang im menschlichen Organismus aufrechterhalten, daß diese Glieder in einer gewissen Selbständigkeit wirken, daß nicht eine absolute Zentralisation des menschlichen Organismus vorliegt, daß auch jedes dieser Systeme ein besonderes, für sich bestehendes Verhältnis zur Außenwelt hat: das Kopfsystem durch die Sinne, das Zirkulationssystem oder rhythmische System durch die Atmung, und das Stoffwechselsystem durch die Ernährungsorgane.

Wir sind mit Bezug auf naturwissenschaftliche Methoden noch nicht ganz so weit, um das, was ich hier angedeutet habe, was aus geisteswissenschaftlichen Untergründen heraus für die Naturwissenschaft von mir zu verwerten gesucht worden ist, um das wirklich schon innerhalb der naturwissenschaftlichen Kreise selbst zur allgemeinen Anerkennung zu bringen, wie das wünschenswert für den Erkenntnisfortschritt erscheinen kann. Das heißt aber: Unsere Denkgewohnheiten, unsere ganze Art, die Welt vorzustellen, ist noch nicht vollständig angemessen dem, was zum Beispiel im menschlichen Organismus sich als die innere Wesenheit des Naturwirkens darstellt. Man könnte in einem gewissen Sinne sagen: Nun ja, die Naturwissenschaft kann warten, sie wird nach und nach ihren Idealen zueilen, sie wird schon dahin kommen, solch eine Betrachtungsweise als die ihrige anzuerkennen. Aber mit Bezug auf die Betrachtung und namentlich das Wirken des sozialen Organismus, kann man nicht warten. Da muß nicht nur bei irgendwelchen Fachmännern, sondern da muß in jeder Menschenseele — denn jede Menschenseele nimmt teil an der Wirksamkeit des sozialen Organismus — wenigstens eine instinktive Erkenntnis von dem vorhanden sein, was diesem sozialen Organismus notwendig ist. Ein gesundes Denken und Empfinden, ein gesundes Wollen und Begehren mit Bezug auf die Gestaltung des sozialen Organismus kann sich nur entwickeln, wenn man, sei es auch mehr oder weniger bloß instinktiv, sich klar darüber ist, daß dieser soziale Organismus, soll er gesund sein, ebenso dreigliedrig sein muß wie der natürliche Organismus.

Dabinichan dem Punkte, wo ich mich besonders verwahren muß dagegen, mißverstanden zu werden. Es ist ja, seit Schäffle sein Buch geschrieben hat über den Bau des sozialen Organismus, immer wieder und wiederum versucht worden, Analogien festzustellen zwischen der Organisation eines Naturwesens, sagen wir der Organisation des Menschen und der menschlichen Gesellschaft als solcher. Was hat man da alles versucht festzustellen, was im sozialen Organismus die Zelle ist, was Zellengefüge sind, was Gewebe sind und so weiter! Noch vor kurzem ist ja ein Buch erschienen von Meray, «Weltmutation», in dem gewisse naturwissenschaftliche Tatsachen und naturwissenschaftliche Gesetze einfach übertragen werden auf, wie man meint, den menschlichen Gesellschaftsorganismus. Mit all diesen Dingen, mit all diesen Analogiespielereien hat dasjenige, was hier gemeint ist, absolut nichts zu tun. Und derjenige, welcher nach Abschluß dieser Vorträge sagen wird: Aha, hier hat man es auch wiederum mit einem solchen Analogiespiel zwischen dem natürlichen Organismus und dem gesellschaftlichen Organismus zu tun der wird dadurch nur beweisen, daß er nicht in den eigentlichen Geist des hier Gemeinten eingedrungen ist. Denn nicht das will ich: irgendeine für naturwissenschaftliche Tatsachen passende Wahrheit herüberverpflanzen auf den sozialen Organismus, sondern das will ich, daß das menschliche Denken, das menschliche Empfinden so lernt an der Betrachtung des naturgemäßen Organismus, daß es seine Methode, seine Empfindungsweise dann auch anwenden kann auf den sozialen Organismus. Wenn man einfach das, was man glaubt gelernt zu haben am natürlichen Organismus, überträgt auf den sozialen Organismus, wie Schäffle es getan hat, wie es andere getan haben, wie es wiederum in dem Buch über «Weltmutation» gemacht wird, so zeigt man damit nur, daß man nicht sich die Fähigkeiten aneignen will, den sozialen Organismus ebenso selbständig, ebenso für sich zu betrachten, nach seinen eigenen Gesetzen zu forschen, wie man dies tut für den natürlichen Organismus. Also nur um mich verständlich zu machen, habe ich den Vergleich gezogen mit dem natürlichen Organismus. Denn in dem Augenblicke, wo man wirklich so vorgeht, daß man objektiv, wie der Naturforscher, sich gegenüberstellt dem natürlichen Organismus, so sich dem sozialen Organismus in seiner Selbständigkeit gegenüberstellt, um dessen eigene Gesetze zu erkennen, in diesem Augenblicke hört gegenüber dem Ernst der Betrachtung jedes Analogiespiel auf.

Ich will gleich bemerken, wie dieses Analogiespiel aufhören muß. Die Betrachtung des sozialen Organismus — allerdings hat man es da mit einem Werdenden, mit einem eigentlich erst Entstehenden zu tun — , insoferne er gesund sein soll, führt ebenfalls zu drei Gliedern dieses sozialen Organismus; aber man erkennt beides selbständig für sich, wenn man objektiv die Dinge nehmen kann. Man erkennt auf der einen Seite die drei Glieder des menschlichen Organismus, auf der anderen Seite objektiv für sich die drei Glieder des sozialen Organismus. Würde man Analogien suchen, dann würde man vielleicht in der folgenden Weise verfahren. Man würde sagen: Das menschliche Kopf- oder Nerven-Sinnessystem hängt zusammen mit dem menschlichen Geistesleben, mit den geistigen Fähigkeiten; das Zirkulationssystem regelt den Zusammenhang dieses geistigen Systems mit dem gröbsten System, mit dem materiellen System, mit dem Stoffwechselsystem. Das Stoffwechselsystem wird dann nach gewissen Empfindungen, die man nun schon einmal aus gewissen Untergründen heraus hat, als das gröbste System des menschlichen Organismus angesehen. Was wäre nun, wenn man ein Analogiespiel treiben würde, das Nächstliegende? Das Nächstliegende wäre, daß man sagte: Nun ja, auch der soziale Organismus zerfällt in drei Glieder. In ihm wickelt sich ab das menschliche Geistesleben. Das wäre ein Glied. In ihm wickelt sich ab das eigentliche politische Leben — wir werden gleich nachher von dieser Gliederung sprechen — , in ihm wickelt sich aber auch ab das Wirtschaftsleben. Nun könnte man, wenn man Analogiespiel treiben wollte, glauben, dasjenige, was als geistiges Leben, als geistige Kultur im sozialen Organismus gewissen Gesetzen unterworfen ist, das hätte solche Gesetze, die sich vergleichen ließen mit den Gesetzen des geistigen Systems, des Nerven- und Sinnessystems. Dasjenige System, das im Menschen als das gröbste, als das eigentlich Stoffliche angesehen wird, eben das Stoffwechselsystem, das würde ein bloßes Analogiespiel wahrscheinlich vergleichen mit dem, was man nennt das grobe, materielle Wirtschaftsleben. Derjenige, der die Dinge nun für sich betrachten kann, der weit von sich weist ein bloßes Analogiespiel, der weiß, daß das, was wirklich ist, gerade umgekehrt ist gegenüber dem, was durch ein bloßes Analogiespiel herauskommt. Für den sozialen Organismus liegen gegenüber der wirtschaftlichen Produktion und Konsumtion, gegenüber der wirtschaftlichen Warenzirkulation so die Gesetze dem Leben zugrunde, wie im menschlichen natürlichen Organismus Gesetze zugrunde liegen seinem Nerven- und Sinnesleben, gerade seinem Geistsystem. Allerdings, dasjenige, was das Leben des öffentlichen Rechtes ist, das eigentliche politische Leben, das Leben, welches man oftmals viel zu umfassend denkt, das man bezeichnen kann als das eigentliche Staatsleben, das läßt sich nun vergleichen mit dem zwischen den zwei natürlichen Systemen, dem Stoffwechselsystem und dem Nerven-Sinnessystem liegenden rhythmischen System, dem regulierenden System, dem Atmungs- und dem Herzsystem. Aber nur dadurch läßt es sich vergleichen, daß eben, wie im menschlichen Organismus zwischen dem Stoffwechsel- und dem Nervensystem in der Mitte das Zirkulations- oder rhythmische System liegt, so liegt das System des öffentlichen Rechtes zwischen dem Wirtschaftssystem und zwischen dem eigentlichen Leben der Geisteskultur. Und dieses Leben der Geisteskultur, dieses Leben des Geistes im sozialen Organismus, das hat nun nicht Gesetze, die sich analog denken lassen den Gesetzen der menschlichen Begabungen, den Gesetzen des menschlichen Sinnes- und Nervenlebens, sondern das, was geistiges Leben im sozialen Organismus ist, das hat Gesetze, die sich nur vergleichen lassen mit den Gesetzen des menschlichen gröbsten Systems, des Stoffwechselsystems.

Das ist es, wozu eine objektive Betrachtung des sozialen Organismus führt. Das muß aber auch vorausgesetzt werden, damit kein Mißverständnis mit Bezug auf diese Punkte eintritt, damit man nicht glaube, es werde einfach Physiologisches oder Biologisches auf den sozialen Organismus übertragen. Der soziale Organismus muß aber durchaus selbständig für sich betrachtet werden, wenn Ersprießliches zu seinem Gedeihen, zu seiner Gesundung geschehen soll.

Wie tönt aus den mancherlei Gebieten von Mittel- und Osteuropa auch hier herein das Wort «Sozialisierung». Diese Sozialisierung wird kein Heilungsprozeß, sondern ein Kurpfuscherprozeß am sozialen Organismus sein, vielleicht sogar ein Zerstörungsprozeß, wenn nicht in die menschlichen Herzen, in die menschliche Seele einzieht wenigstens die instinktive Erkenntnis von der Notwendigkeit der Dreigliederung des sozialen Organismus. Dieser soziale Organismus hat allerdings, wenn er gesund wirken soll, drei solche Glieder in sich.

Das erste dieser Glieder, wenn man auf der einen Seite beginnt — man könnte selbstverständlich auch beim geistigen Leben beginnen, allein wir wollen beim Wirtschaftsleben beginnen, weil sich dieses ja ganz augenscheinlich alles übrige Leben beherrschend durch die moderne Technik und den modernen Kapitalismus in die menschliche Gesellschaft hereingetragen hat — , also als erstes Glied des sozialen Organismus ist das Wirtschaftsleben, ist das ökonomische Leben zu betrachten. Dieses ökonomische Leben, wir werden zum Teil schon heute, zum Teil im weiteren Verlauf dieser Vorträge sehen, daß es ein selbständiges Glied für sich innerhalb des sozialen Organismus sein muß, so relativ selbständig wie das Nerven-Sinnessystem im menschlichen Organismus relativ selbständig ist. Zu tun hat es dieses Wirtschaftsleben mit all dem, was Warenproduktion, Warenzirkulation, Warenkonsumtion ist. Mit alldem, was mit diesen drei Dingen zusammenhängt, hat es das Wirtschaftsleben zu tun. Wir werden uns gleich nachher über seine Eigentümlichkeiten noch genauer verständigen.

Als zweites Glied des sozialen Organismus ist zu betrachten das Leben des öffentlichen Rechtes, das eigentliche politische Leben, jenes Leben, welches man im Sinne des alten Rechtsstaates als das eigentliche Staatsieben bezeichnen könnte. Währendes zu tun hat das Wirtschaftsleben mit alldem, was der Mensch braucht aus der Natur und aus seiner eigenen Produktion heraus, während es das Wirtschaftsleben zu tun hat mit Waren, Warenzirkulation und Warenkonsumtion, kann es dieses zweite Glied des sozialen Organismus nur zu tun haben mit alldem, was sich aus rein menschlichen Untergründen heraus auf das Verhältnis des Menschen zum Menschen bezieht. Das bitte ich durchaus zu berücksichtigen, denn es ist wesentlich für die Erkenntnis der Glieder des sozialen Organismus, daß man weiß, welcher Unterschied besteht zwischen dem System des öffentlichen Rechtes, das es nur zu tun haben kann aus menschlichen Untergründen heraus mit dem Verhältnis von Mensch zu Mensch, und dem Wirtschaftssystem, das es nur zu tun hat mit Warenproduktion, Warenzirkulation, Warenkonsumtion. Man mußdieses ebenso wissen, wie man zu unterscheiden wissen muß im menschlichen natürlichen System die Beziehung der Lunge zur äußeren Luft, zur Verarbeitung dieser äußeren Luft, wie man wissen muß dieses zu unterscheiden von der Art und Weise, wie die aufgenommenen Nahrungsmittel, durch das dritte natürliche System im Menschen umgewandelt, für den Menschen verwendet werden.

Als drittes Glied, das wiederum selbständig sich neben die beiden anderen Glieder hinstellen muß, hat man zu unterscheiden im sozialen Organismus alles das, was sich auf das geistige Leben bezieht. Noch genauer könnte man sagen, weil vielleicht die Bezeichnung «geistige Kultur» oder alles das, was sich auf das geistige Leben bezieht, durchaus nicht ganz genau ist: alles das, was beruht auf der natürlichen Begabung des einzelnen menschlichen Individuums, was hineinkommen muß in den sozialen Organismus auf Grundlage der natürlichen Begabung, geistigen und physischen Begabung des einzelnen Individuums. So wie das erste System, das Wirtschaftssystem, es zu tun hat mit alldem, was da sein muß, damit der Mensch sein materielles Verhältnis zur Außenwelt regeln kann, während das zweite System es zu tun haben muß mit all demjenigen, was da sein muß im sozialen Organismus wegen des Verhältnisses von Mensch zu Mensch, hat es das dritte System, das System, das ich, nur um einen Namen zu haben, das geistige System nenne, zu tun mit alldem, was hervorsprießen muß und eingegliedert werden muß in den sozialen Organismus aus der einzelnen menschlichen Individualität heraus.

Ebenso wahr als es ist, daß moderne Technik und moderner Kapitalismus unserem gesellschaftlichen Leben eigentlich in der neueren Zeit das Gepräge gegeben haben, ebenso notwendig ist es, daß diejenigen Wunden, die von dieser Seite her notwendig der menschlichen Gesellschaft geschlagen worden sind, dadurch geheilt werden, daß man den Menschen und die menschliche Gesellschaft selbst in ein richtiges Verhältnis bringt zu dem, was ich hier charakterisiert habe als die drei Glieder dieses sozialen Organismus. Das Wirtschaftsleben hat einfach durch sich selbst in der neueren Zeit ganz bestimmte Formen angenommen. Es hat sozusagen hereingedrängt in das menschliche Leben seine eigenen Gesetze. Die anderen beiden Glieder des sozialen Organismus sind in der Lage, mit derselben Selbstverständlichkeit sich in der richtigen Weise nach ihren eigenen Gesetzen in den sozialen Organismus hineinzugliedern. Für sie ist es notwendig, daß der Mensch aus Selbständigkeit, aus Bewußtsein heraus die soziale Gliederung vornimmt, jeder an seinem Orte, wo er steht. Denn im Sinne derjenigen Lösungsversuche der sozialen Fragen, die hier gemeint sind, hat jeder einzelne Mensch seine soziale Aufgabe in der Gegenwart und in der nächsten Zukunft.

Das erste Glied des sozialen Organismus, das Wirtschaftsleben, das ruht zunächst auf der Naturgrundlage. Geradeso wie der einzelne Mensch mit Bezug auf das, was er für sich durch Lernen, durch Erziehung, durch das Leben werden kann, ruht auf der Begabung seines geistigen und körperlichen Organismus, auf denjenigen Begabungen und Talenten, die ihm gegeben sind, so ruht alles Wirtschaftsleben auf einer gewissen Naturgrundlage. Diese Naturgrundlage drückt einfach dem Wirtschaftsleben und dadurch dem gesamten sozialen Organismus sein Gepräge auf. Aber diese Naturgrundlage ist eben da, ohne daß sie durch irgendeine soziale Organisation, durch irgendeine Sozialisierung in ursprünglicher Art getroffen werden kann. Sie muß berücksichtigt werden. So wie bei der Erziehung des Menschen berücksichtigt werden muß die Begabung, die er hat auf den verschiedenen Gebieten, seine natürliche körperliche und geistige Tüchtigkeit, so muß von aller Sozialisierung überhaupt, von jedem Versuche, dem menschlichen Zusammenleben auch eine wirtschaftliche Gestaltung zu geben, berücksichtigt werden die Naturgrundlage. Denn aller Warenzirkulation und auch aller menschlichen Arbeit und auch jeglichem geistigen Kulturleben liegt zugrunde als ein erstes elementarisches Ursprüngliches das, was den Menschen kettet an ein bestimmtes Stück Natur. Da muß man wirklich denken über den Zusammenhang des sozialen Organismus mit der Naturgrundlage, wie man beim einzelnen Menschen mit Bezug auf Lernen, mit Bezug auf Erziehung, im Verhältnis zu seiner Begabung zu denken hat. Man kann sich dieses gerade an extremen Fällen klarmachen. Man braucht zum Beispiel nur zu bedenken, daß in gewissen Gebieten der Erde, wo die Banane ein naheliegendes Nahrungsmittel für die Menschen abgibt, in Betracht kommt für das menschliche Zusammenleben das an Arbeit, das aufgebracht werden muß, um die Banane von ihrer Ursprungsstätte aus an einen bestimmten Bestimmungsort zu einem Konsummittel zu machen. Vergleicht man die menschliche Arbeit, die aufgebracht werden muß, um die Banane für die menschliche Gesellschaft konsumfähig zu machen, mit der Arbeit, die aufgebracht werden muß etwa in unseren Gegenden Mitteleuropas, um den Weizen konsumfähig zu machen, so ist die Arbeit, die für die Banane aufgebracht werden muß, bescheiden gerechnet, dreihundertmal geringer. Die Arbeit, die aufgebracht werden muß, um den Weizen konsumfähig zu machen, ist, gering gerechnet, dreihundertmal größer.

Gewiß, es ist ein extremer Fall. Aber solche Unterschiede mit Bezug auf das notwendige Maß von Arbeit im Verhältnis zu der Naturgrundlage sind auch unter unseren Produktionszweigen da, unter den Produktionszweigen, die in irgendeinem sozialen Organismus Europas vertreten sind. Nicht in dieser radikalen Verschiedenheit wie Banane und Weizen, aber diese Unterschiede sind da. So ist das durchaus im Wirtschaftsorganismus begründet, daß durch das Verhältnis des Menschen, seiner Konsumtion zur Natur, das Maß von Arbeitsfähigkeit wesentlich abhängt von der Naturgrundlage, wie das Wesen eines Menschen abhängt von seiner natürlichen körperlichen oder geistigen Begabung. Und man braucht ja nur zum Beispiel zu vergleichen: In Deutschland, in Gegenden mit mittlerer Ertragsfähigkeit, ist das Erträgnis der Weizenkultur so, daß ungefähr das sieben- bis achtfache der Aussaat wiederum einkommt durch die Ernte. In Chile kommt das zwölffache herein, in Nordmexiko kommt das siebzehnfache ein, in Peru das zwanzigfache, in Südmexiko das fünfundzwanzig- bis fünfunddreißigfache. Da haben Sie für verschiedene Gegenden der Erde die Ertragsfähigkeit der Weizenkultur im Verhältnis zum Boden, zu dem Ertrag des Bodens. Das aber beeinträchtigt im wesentlichen das Maß von Arbeit, welches aufgebracht werden muß, um den Weizen in der entsprechenden Weise als Ware in das Wirtschaftsleben einzufügen.

So wie man solche Angaben machen kann für das Maß von Arbeit, das notwendig ist, um den Weizen in verschiedenen Gegenden konsumfähig zu machen, so kann man auch unterscheiden in dem Maße von Arbeit, das notwendig ist, um die verschiedensten Produktionszweige, Rohprodukte der verschiedensten Produktionszweige, innerhalb des Wirtschaftslebens eines sozialen Organismus konsumfähig zu machen. Dieses ganze zusammengehörige Wesen, welches verläuft in Vorgängen, die beginnen in dem Verhältnis des Menschen zur Natur, die sich fortsetzen mit alldem, was der Mensch zu tun hat, um die Naturprodukte umzuwandeln und sie zu bringen bis zur Konsumfähigkeit für den Menschen, alle diese Vorgänge, die in diesen Gesamtvorgängen von der Naturgrundlage bis zur Konsumfähigkeit liegen, alle diese Vorgänge, und nur diese, schließen sich für einen gesunden sozialen Organismus in das reine Wirtschaftsglied der sozialen Organisation ein. Dieses Wirtschaftsglied der sozialen Organisation müßte nun — ich werde das im Lauf der Vorträge noch genauer ausführen und beweisen — mit einer solchen Selbständigkeit im ganzen sozialen Organismus drinnenstehen, wie das menschliche Kopfsystem im menschlichen Gesamtorganismus drinnensteht.

Und selbständig neben diesem Wirtschaftssystem müßte ein anderes System stehen, das es zu tun hat nur mit dem Verhältnis des Menschen zum Menschen. Das, was im reinen Wirtschaftssystem lebt, hat es mit dem Bedarf nach diesem oder jenem zu tun, wodurch festgestellt wird des Menschen Verhältnis zur objektiven Ware. Was als zweites Glied im sozialen Organismus sich entwickeln muß, wenn ein gesundes soziales Leben wach werden soll, das ist alles das, was regelt das Verhältnis von Mensch zu Mensch.

Man hat versäumt, den richtigen Blick für die Unterscheidung dieser zwei Glieder des sozialen Organismus sich anzueignen, dadurch daß man, wie hypnotisiert durch das moderne Wirtschaftsleben und durch uralte Denkgewohnheiten in der neueren Zeit glaubte, die Wirtschaftlichen Kräfte und Vorgänge notwendigerweise entweder für einzelne Gebiete oder im Sinne der Sozialisten radikal für das ganze Wirtschaftsleben übertragen zu können, überleiten zu können auf das, was ich hier als das zweite Glied, als das eigentliche staatliche Gebiet im engeren Sinne, als das Gebiet des öffentlichen Rechtes, als das Gebiet des Verhältnisses von Mensch zu Mensch zu schildern habe.

Dieses staatliche Gebiet wird sich nur dann gesund entwickeln können, wenn es die gegenteilige Entwickelungsströmung einschlägt, welche gerade von manchen als die richtige angesehen wird. Während zahlreiche Menschen heute glauben, daß eine Gesundung des sozialen Organismus nur möglich ist, wenn man möglichst verstaatlicht, wenn man möglichst viel vergesellschaftet, handelt es sich vielmehr darum, daß man erkennt und anzuwenden weiß für alle einzelnen Zweige des Lebens, daß eine durchgreifende Selbständigkeit eintreten muß zwischen dem Wirtschaftsleben auf der einen Seite mit seinen eigenen Gesetzen, und dem engeren Staatsleben auf der anderen Seite, wiederum mit seinen eigenen Gesetzen.

Ich kann mir wohl denken, wie viele Menschen es gibt, die sagen: Um Gotteswillen, so kompliziert soll die Sache werden! Das, was man nun zusammenbringen wollte aus den Notwendigkeiten der neueren Entwickelung, das soll in verschiedene Systeme auseinandergelegt werden! — Wer so spricht, daß ihm das zu kompliziert ist, daß er sich nicht denken könne, daß das Naturgemäße auf diesem Wege zustande kommt, der gleicht dem, der nichts davon wissen will, daß der menschliche Organismus nur dadurch leben kann, daß er mit relativer Selbständigkeit das rhythmische Leben, das Atmungs- und Herzleben, in der Brust, im Atmungs- und Herzsystem konzentriert, zentralisiert hat. Das Ganze des menschlichen Organismus beruht darauf, daß jedes solche Systemleben in sich abgeschlossen ist, und daß sie dann wiederum zusammenwirken. Die Gesundheit des sozialen Organismus beruht darauf, daß das Wirtschaftsleben seinen eigenen Gesetzen gehorcht, das Rechtsleben, das Leben des öffentlichen Rechtes, der öffentlichen Sicherheit, alles das, was man im engeren Sinne als politisch bezeichnen kann, wiederum seinen eigenen Gesetzen gehorcht, seine eigenen Einrichtungen hat. Gerade dann werden die beiden Gebiete des sozialen Organismus in der richtigen Weise zusammenwirken. Und möge es auch bei manchem, der da glaubt, aus gewissen Voraussetzungen heraus sich doch endlich zum Rechten durchgerungen zu haben, mag es nun auch bei manchem ein Schaudern erregen, gesagt werden muß es doch: So lange besteht keine Gesundung des sozialen Organismus, als in einer Partei, in einer Verwaltung zentralistisch zusammen verwaltet wird Wirtschaftsleben und politisches Leben. Wir werden dann sehen, daß das auch für das dritte Gebiet gilt. Notwendig ist, daß ebenso, wie das Zirkulationssystem seine eigene Lunge, wie das Nerven-Sinnessystem sein eigenes Gehirnsystem hat, daß ein eigener Verwaltungsorganismus, ein selbständiger Verwaltungs-, ein selbständiger Vertretungsorganismus, also Partei-oder sonstige Vertretung, vorhanden ist je für das Wirtschaftsleben, für das politische Leben oder das öffentliche Rechtsleben, und für das dritte Gebiet, wiederum selbständig, für das geistige Leben.

Diese drei Gebiete haben in sich eine gewisse Souveränität im gesunden sozialen Organismus und verhandeln untereinander durch ihre selbständigen Vertreter, um dadurch jenes gegenseitige Verhältnis herzustellen zwischen den drei Gliedern des sozialen Organismus. Das entspricht dem auch in selbständiger Weise hergestellten Verhältnis der drei Glieder des menschlichen natürlichen Organismus. Es wird sich herausstellen, daß im wesentlichen diejenigen Vertretungen und Verwaltungen, die sich herausergeben werden aus dem Wirtschaftsgliede des Organismus, daß diese im wesentlichen darauf hinzuarbeiten haben, daß dieser Wirtschaftsorganismus für sich auf assoziativer Grundlage aufgebaut ist, Genossenschafts-, Gewerkschaftswesen, aber höheres Genossenschafts-, Gewerkschaftswesen ist, solches Genossenschafts-, Gewerkschaftswesen, das sich nur mit den Gesetzen von Warenproduktion, Warenzirkulation, Warenkonsumtion beschäftigt. Das ist es, was die Grundlage bilden, was den Inhalt bilden wird für das Wirtschaftsglied des sozialen Organismus. Auf dem Assoziationsleben wird er beruhen. Es wird auf demjenigen beruhen, was die notwendigen Ungleichheiten, die durch die Naturgrundlage gegeben werden, zum Ausgleich bringt. Ich habe darauf hingewiesen, wie verschieden der menschliche Arbeitsaufwand ist, je nach dem dies oder jenes Verhältnis zu der Naturgrundlage eines Produktionszweiges besteht. Alles dies kommt in eine unnatürliche soziale Organisation hinein, wenn so zusammenarbeiten, wie bisher zusammengearbeitet haben, Natur, Menschenarbeit und Kapital. Natur, Menschenarbeit und Kapital sind in der chaotischsten Weise hinein konfundiert worden in den Einheitsstaat oder sind anarchisch draußen geblieben, außerhalb dieses Einheitsstaates. Es muß erkannt werden, daß sowohl das Leben der geistigen Kultur, das beruht auf den körperlichen und geistigen Anlagen der Menschen und ihrer Ausbildung, als auch das öffentliche, politische und Rechtsleben, daß sie die Aufgabe haben, gerade auszusondern, für sich zum selbständigen Leben zu bringen das, was das System des Wirtschaftsorganismus ist.

Ich kann noch, um mich vielleicht verständlich zu machen, soweit dies schon heute notwendig ist, zu dem Folgenden greifen. Als aus allerdings anderen Grundlagen heraus als diejenigen sind, in denen wir heute nun schon leben, auftauchte aus tiefen Untergründen der menschlichen Natur heraus der Ruf nach einer Neugestaltung des sozialen Organismus, da hörte man als Devise dieser Neuorganisation die drei Worte: Brüderlichkeit, Gleichheit, Freiheit. Nun wohl, wer sich mit Vorurteilslosem Sinn und mit einem gesunden Menschheitsempfinden einläßt auf alles wirklich Menschliche, der kann natürlich nicht anders als die tiefste Sympathie und das tiefste Verständnis empfinden für alles das, was da liegt in den Worten Brüderlichkeit, Gleichheit, Freiheit. Dennoch, ich kenne ausgezeichnete Denker, tiefe, scharfsinnige Denker, welche immer wieder und wiederum im Laufe des 19. Jahrhunderts sich Mühe gegeben haben, zu zeigen, wie es unmöglich ist, in einem einheitlichen sozialen Organismus die Ideen von Brüderlichkeit, Gleichheit, Freiheit zu verwirklichen. So hat ein scharfsinniger Ungar den Nachweis zu führen gesucht, daß diese drei Dinge, wenn sie sich verwirklichen sollen, wenn sie eindringen sollen in die menschliche soziale Struktur, sich widersprechen. Scharfsinnig hat er nachgewiesen zum Beispiel, wie es unmöglich ist, wenn man die Gleichheit im sozialen Leben allein durchführt, daß dadurch die in jedem Menschenwesen notwendig begründete Freiheit auch zur Geltung komme. Widersprechend fand er diese drei Ideale. Merkwürdig, man kann gar nicht anders, als denen zustimmen, die diesen Widerspruch finden, und man kann gar nicht anders als aus einem allgemein menschlichen Empfinden mit jedem dieser drei Ideale seine Sympathie haben! Warum dieses?

Nun, eben aus dem Grunde, weil man den rechten Sinn dieser drei Ideale erst einsieht, wenn man erkennt die notwendige Dreigliederung des sozialen Organismus. Die drei Glieder sollen nicht in einer abstrakten, theoretischen Reichstags- oder sonstigen Einheit zusammengefügt und zentralisiert sein, sie sollen lebendige Wirklichkeit sein und durch ihr lebendiges Wirken nebeneinander erst die Einheit zusammenbringen. Wenn diese drei Glieder selbständig sind, so widersprechen sie sich in einer gewissen Weise, wie das Stoffwechselsystem dem Kopfsystem und dem rhythmischen System widerspricht. Aber im Leben wirkt das Widerspruchsvolle gerade zu der Einheit zusammen. Daher wird man zu einem Erfassen des Lebens des sozialen Organismus kommen, wenn man imstande ist, die wirklichkeitsgemäße Gestaltung dieses sozialen Organismus zu durchschauen. Dann wird man erkennen, daß im Zusammenwirken der Menschen im Wirtschaftsleben, wo sie untereinander zu regeln haben auf dem besonderen, eigenen Gebiete dieses erste soziale Glied, daß auf diesem Gebiete in dem, was Menschen tun, wirken muß die Brüderlichkeit. In dem zweiten Gliede, in dem System des öffentlichen Rechtes, wo man es zu tun hat mit dem Verhältnis des Menschen zum Menschen, nur insoferne man überhaupt Mensch ist, hat man es zu tun mit der Verwirklichung der Idee der Gleichheit. Und auf dem geistigen Gebiete, das wiederum in relativer Selbständigkeit dastehen muß im sozialen Organismus, hat man es zu tun mit der Idee der Freiheit. Da gewinnen plötzlich diese drei goldenen Ideale erst ihren Wirklichkeitswert, wenn man weiß: sie dürfen nicht in einem chaotisch Durcheinandergewürfelten sich realisieren, sondern in dem, was ein nach wirklichkeitsgemäßen Gesetzen orientierter sozialer dreigliedriger Organismus ist, in welchem jedes einzelne der drei Glieder für sich das ihm zugehörige Ideal von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit verwirklichen kann.

Ich kann heute die Struktur des sozialen Organismus nur skizzenhaft andeuten. In den nächsten Vorträgen werde ich dieses alles im einzelnen begründen und beweisen. Was ich aber zu dem Gesagten noch hinzuzufügen habe, ist, daß als drittes Glied des gesunden sozialen Organismus wirken muß alles dasjenige, was sich in ihn hineinstellt aus der menschlichen Individualität heraus, was auf Freiheit basiert sein muß, was auf der körperlichen und geistigen Begabung des einzelnen Menschen beruht. Hier berührt man wiederum ein Gebiet, welches allerdings, richtig charakterisiert, manchem Gegenwartsmenschen noch ein leises Schaudern verursacht. Das, was umschlossen werden muß von diesem dritten Gebiete des gesunden sozialen Organismus, das ist alles dasjenige, was sich auf das religiöse Leben des Menschen bezieht, was sich auf Schule und Erziehung im weitesten Sinne bezieht, was sich auch sonst auf das geistige Leben, auf den Betrieb von Kunst und so weiter bezieht. Und, heute will ich es nur erwähnen, in den nächsten Vorträgen werde ich auch das ausführlich begründen: Alles das gehört in dieses dritte Gebiet, was sich bezieht nun nicht auf das öffentliche Recht, das in das zweite Gebiet gehört, sondern was sich bezieht auf das private Recht und auf das Strafrecht. Ich habe manchen gefunden, dem ich vortragen konnte diese Dreigliederung des sozialen Organismus und er hat mancherlei verstanden — das konnte er nun gar nicht verstehen, daß das öffentliche Recht, das Recht, das sich auf die Sicherheit und Gleichheit aller Menschen bezieht, abgetrennt werden muß von dem, was Recht ist gegenüber einer Rechtsverletzung, oder gegenüber dem, was eben private Verhältnisse der Menschen sind, daß das voneinander abgetrennt werden muß, und daß Privatrecht und Strafrecht dem dritten, dem geistigen Gliede des sozialen Organismus zugezählt werden muß.

Nun, das moderne Leben hat sich leider bis jetzt ganz und gar abgekehrt von einer Berücksichtigung dieser drei Glieder des sozialen Organismus. So wie der Wirtschaftskörper mit seinen Interessen eingedrungen ist in das staatliche, in das eigentlich politische Leben, seine Interessen hineingebracht hat in die Vertretungskörper des politischen Lebens, dadurch getrübt hat die Möglichkeit, wirklich dieses zweite Glied des sozialen Organismus so zu gestalten, daß sich die Gleichheit aller Menschen darinnen verwirklicht, so hat auch aufgesogen das Wirtschaftsund das staatliche Leben das, was sich nur in freier Gestaltung entwikkeln kann. Aus einem gewissen Instinkt heraus, allerdings aus einem verkehrten Instinkt heraus hat die moderne Sozialdemokratie das religiöse Leben abzutrennen versucht von dem öffentlichen Staatsleben: «Religion ist Privatsache»; aber leider nicht aus einer besonderen Achtung vor der Religion, aus einer besonderen Schätzung desjenigen, was mit dem religiösen Leben dem Menschen gegeben ist, sondern gerade aus einer Mißachtung, aus einer Gleichgültigkeit gegenüber dem religiösen Leben, was mit den Dingen zusammenhängt, die ich im vorigen Vortrage, vorgestern, ausgeführt habe. Aber richtig ist an dieser Forderung die Abtrennung des religiösen Lebens von den beiden anderen Gebieten, von der Gestaltung des Wirtschaftslebens und von der Gestaltung des politischen Lebens. Aber ebenso notwendig ist die Abtrennung des gesamten niederen und höheren Erziehungswesens, wie des geistigen Lebens überhaupt, von den beiden anderen Gliedern. Und erst dann wird ein wirklich gesundes Leben des sozialen Organismus eintreten, wenn innerhalb derjenigen Körperschaften, die zu wachen haben über die Gleichheit aller Menschen vor dem Gesetze, wenn in dieser Körperschaft nur darauf gesehen wird, daß aus den freien menschlichen Individualitäten heraus Schule, religiöses und sonstiges geistiges Leben sich entwickeln kann, wenn darüber gewacht wird, daß dieses Leben in Freiheit sich entwickelt, wenn nicht der Anspruch darauf gemacht wird, von sich aus zu regeln, von der Wirtschaft oder vom Staate aus zu regeln das Schul-, das Erziehungs-, das geistige Leben.

Das scheint heute radikal. Allein, man muß solche Radikalismen aussprechen, sobald man sie erkannt hat. Das geistige Leben, einschließlich des Erziehungslebens und einschließlich der Rechtsprechung in Privat- und Strafsachen, unterliegt so sehr dem, was aus der einzelnen Individualität des Menschen herausfließt in voller Freiheit, daß die beiden anderen Glieder des sozialen Organismus keinen Einfluß nehmen dürfen auf die Konfiguration, auf die Gestaltung dieses Lebens.

Ich habe Ihnen heute zunächst nur eine Skizze gegeben über die Gedankenrichtung, in der sich die Lösungsversuche der sozialen Frage bewegen müssen, jene Lösungsversuche, welche auf den wirklichen Notwendigkeiten des Lebens beruhen, welche nicht auf den abstrakten Forderungen einer einzelnen Partei, einer einzelnen Klasse beruhen, sondern auf den Entwickelungskräften der neuzeitlichen Menschheit überhaupt.

Ich möchte sagen: Jeden Einwand, der gemacht wird, kann ich verstehen, ich bitte aber gerade mit Einwänden zu warten, bis das gehört ist, was ich zur Ausführung dieser allgemeinen Skizze in den nächsten Vorträgen zu sagen haben werde. Insbesondere heute könnte ich Einwände verstehen, wo ich ja nur versucht habe zu charakterisieren, wo die Beweise noch nicht vorliegen. Aber ich möchte sagen: Ich kann jeden Einwand verstehen aus den mancherlei Erfahrungen heraus, die ich mit den Ideen, die ich auch hier vertreten will und die ich aus der ja so vielfach verkannten Geisteswissenschaft heraus als die Wirklichkeitsgrundlage des Lebens zu erkennen glaube, die ich mit diesen Dingen gemacht habe.

Wir haben hinter uns die Zeit der furchtbarsten Menschheitskatastrophe. Man müßte innerhalb des Lebens, das man führen mußte innerhalb dieser katastrophalen Zeit, nicht das menschliche Herz auf dem rechten Flecke gehabt haben, wenn man nicht Ausblick gehalten hätte nach seinen Kräften, nach seinen Fähigkeiten: Wo liegen die Hilfen aus dem furchtbaren Chaos heraus, in das wir hineintrieben? — Ich sagte Ihnen vorgestern, ich werde über die besonderen Verhältnisse dieses Krieges in seinen Ursachen und in seinem Verlaufe im Zusammenhange mit der sozialen Frage in den beiden nächsten Vorträgen noch zu sprechen haben. Heute möchte ich sagen, daß es mir klar war, als wir noch lange drinnen standen in den Ereignissen, die jetzt in eine Krise eingetreten sind, von welcher manche kurzdenkende Menschen glauben, daß sie schon ein Ende ist, daß zu denjenigen Dingen, die aus dem Chaos, aus der furchtbaren Katastrophe auf dem einen oder anderen Gebiete der sogenannten zivilisierten Welt herausführen können, auch gehört ein richtiges Denken, ein richtiges Vorstellen wahrhaftiger, wirklichkeitsgemäßer Impulse für den menschlichen sozialen Organismus. Ich habe manchen Persönlichkeiten, die tätig und ratend drinnen standen in den letzten Jahren in dem, was in so furchtbarer Weise geschah innerhalb der Entwickelung der neueren Menschheit, das vorgelegt, was auch der Nerv meiner jetzt hier zu machenden Ausführungen ist; ich habe mancher Persönlichkeit, auf die es scheinbar ankam, klarzumachen versucht, wie anders die Ereignisse würden, wenn von autoritativer, von maßgebender Stelle aus der Welt gesagt würde: Wir wollen einem gesunden menschlichen sozialen Ziele zueilen. — Das ganze Verhältnis der Staaten untereinander hätte anders werden müssen, wenn statt bloßer Rechtsund Staatsprogramme umfassende Menschheitsprogramme in dem hier gemeinten Sinne von da oder dort in die Menschheit gebracht worden wären.

Man kann nicht einmal sagen, daß solche Dinge nicht ein gewisses theoretisches Verständnis gefunden hätten. Was ich in diesen Vorträgen ausgeführt habe, hat manchen sogar recht sympathisch geschienen. Aber die Brücke zu schlagen zwischen dem Verstehen einer solchen Sache und dem Willen, nun wirklich alles zu tun, um diese Dinge im Leben entsprechend zu verwirklichen, jeder an seinem Orte, diese Brücke zu schlagen, das ist noch eine andere Sache. Das wirkt vielfach unbequem. Daher betäubt sich mancher gerne und sagt: Mir scheint das Ganze träumerisch, unpraktisch. — Er betäubt sich nur, weil er nicht den Willen hat, wirklich einzugreifen in den Gang der Ereignisse. Nicht ein revolutionärer Gang der Ereignisse ist hier gemeint, nicht etwas was von heute auf morgen geschehen soll, sondern an die Richtung ist gedacht, in welche alle einzelnen Maßnahmen des öffentlichen und privaten Lebens gebracht werden müssen, wenn eine Gesundung des sozialen Organismus eintreten soll. Das, was ich schon vorgestern gesagt habe, das habe ich in anderer Form manchem Menschen, auf den man rechnen wollte in dieser schwierigen Zeit, mit folgenden Worten gesagt: Heute, sagte ich zum Beispiel, stehen wir in dem furchtbarsten der Kriege. Spräche man aus diesem furchtbarsten der Kriege das, was der Menschheit sozial notwendig ist, so aus, daß man sagt: man bekenne sich dazu, diesem oder jenem Reiche einen menschenwürdigen Inhalt dadurch zu geben, daß man so etwas für die Menschheit verwirklichen will, dann würde man dem furchtbaren Gang der Ereignisse eine ganz andere, heilsamere Richtung geben als durch das bloße Schwert, durch die bloßen Kanonen und dergleichen, oder durch eine bloße, eigentlich auf gewissen Gebieten gar nicht vorhandene Politik. Ich sagte: Sie haben die Wahl, entweder das, was hier vorgelegt wird, was erkannt wird aus den Entwickelungsbedingungen und Entwickelungskräften der Menschheit heraus, durch Vernunft zu verwirklichen, oder vor etwas anderes gestellt zu sein.

Heute stehen wir, weil die Menschheit in den letzten Jahrzehnten gewissermaßen versäumt hat, das zu erkennen, was in diesen Dingen liegt, heute stehen wir vor der furchtbarsten Katastrophe, die hereingebrochen ist wie eine Krankheit, wie eine Krankheit, die einen Organismus befällt, der nicht naturgemäß seinen Gesetzen nachlebt. Diese Kriegskatastrophe soll gerade zeigen, deutlich zeigen, was man vor ihr auch schon hätte erkennen können, aber weil es nicht so deutlich war, eben nicht erkannt hat, die soll zeigen, was notwendig ist für die Gesundung des sozialen Organismus der Menschheit. Und manchem habe ich gesagt: Sie haben in diesen Andeutungen über die menschliche Entwickelung in sozialer Beziehung gegeben, was sich in den nächsten zwanzig bis dreißig Jahren in der zivilisierten Welt verwirklichen will. Es ist nicht ein Programm, nicht ein Ideal, von dem ich spreche, sondern es ist das Ergebnis der Beobachtung desjenigen, was sich in den nächsten zehn, zwanzig, dreißig Jahren durch das, was in der Menschheit keimhaft heute schon veranlagt ist, verwirklichen will. Und Sie haben nur die Wahl, sagte ich, entweder durch die Vernunft an der Verwirklichung zu arbeiten, oder sich gegenübergestellt zu sehen Revolutionen und sozialen Kataklysmen, sozialen furchtbaren Umwälzungen. Nichts drittes gibt es daneben. Der Krieg wird vielleicht die Zeit sein — so sagte ich zu manchem — , wo noch Vernunft anzunehmen ist. Nachher könnte es zu spät sein. Denn es handelt sich nicht um ein Programm, das man ausführen oder unterlassen kann, sondern es handelt sich darum, daß das erkannt werden muß, was sich verwirklichen will, und was der Mensch deshalb verwirklichen muß, weil es in seinen notwendigen geschichtlichen Wachstumskräften für die Gegenwart und die nächste Zukunft liegt.

Was sich auch noch als ein besonderes Hindernis des Verständnisses ergab, das war, daß der eine oder andere immer wieder glaubte, solche Dinge bezögen sich nur auf das innere Gefüge irgendeines Staates oder irgendeines Menschheitsterritoriums. Nein, solches soziale Denken ist zu gleicher Zeit die Grundlage für die wirklich notwendige Gestaltung der äußeren Politik der Staaten untereinander. Geradeso wie der menschliche Organismus jedes seiner Systeme durch besondere Organe der Außenwelt zuwendet, so kann auch nur der Staat, wenn ich nun diesen Gesamtausdruck gebrauchen darf, als sozialer Organismus seine drei Glieder nach außen in Tätigkeit versetzen. Ganz anders stellen sich die Verhältnisse von Einzelstaat zu Einzelstaat heraus, wenn nicht mehr zentralisierte Regierungen und Verwaltungen miteinander in Beziehung treten, sondern wenn von dem einen sozialen Gebilde die Vertreter des geistigen Lebens mit den Vertretern des geistigen Lebens des anderen sozialen Staatsgebildes in Beziehung treten, wiederum die Vertreter des Wirtschaftsgebietes, des politischen Gebietes, mit der entsprechenden Vertretung der anderen. Während das Zusammenfügen, das Durcheinanderwirren der drei Gebiete nach außen hin so wirkt, daß immer, wenn ich so sagen darf, an den Grenzen notwendig Konflikte entstehen müssen durch das Chaos, das in dem Durcheinanderwirren der drei Gebiete liegt, würde, wenn über die Grenzen der einzelnen Staaten hinüber die Vertretungen der drei Glieder in ihrer Selbständigkeit wirkten, das Wirken des einen Gliedes in internationaler Beziehung durch das Wirken des anderen nicht nur nicht gestört, sondern im Gegenteil korrigiert und ausgeglichen werden.

Das ist es, was ich heute nur, ich möchte sagen, wiederum skizzenweise hinstellen möchte zur Bekräftigung dessen, daß es sich hier nicht bloß handelt um Geltendmachung gewissermaßen einer inneren sozialen Staatsstruktur, sondern um internationales und soziales Leben der Menschheit. Alle diese Dinge versuchte ich schon klarzumachen, während wir in den furchtbaren katastrophalen Ereignissen drinnenstanden. Jetzt ist für viele Menschen Mittel- und Osteuropas furchtbares Unglück hereingebrochen, furchtbares Unglück, das für jeden einzelnen, für jeden Einsichtigen sich als ein auch die übrige Welt bedrohliches Unglück zeigt. Das muß Platz greifen mit Bezug auf ein wirkliches Verständnis der Menschheit für ihre Aufgaben in der Gegenwart und Zukunft: daß diejenigen, welche also aus den wahren wirklichen Entwikkelungsbedingungen der Menschheit heraus das Leben in seine Gesundung überführen wollen, nicht für unpraktische Idealisten, sondern für die wirklichen Lebenspraktiker endlich genommen werden. Der selbstverständlichen Gestaltung des modernen Lebens aus Technik und Kapitalismus heraus muß sich gegenüberstellen die durchaus auf innerster menschlicher Initiative beruhende Gestaltung der geistigen, selbständigen geistigen Kultur und der selbständigen Staatskultur, welche die wahre Gleichheit von Mensch zu Mensch begründet und welche auch, wie wir demnächst sehen werden, die Arbeits- und Lohnverhältnisse erst in einer für das Proletariat wünschenswerten Weise regeln können.

Die Frage nach der Gestaltung der menschlichen Arbeit, nach der Befreiung der menschlichen Arbeit von der Ware, die wird erst lösbar, wenn die Dreigliederung des sozialen Organismus eintritt. Das, was die modernen Sozialisten wollen, ist als Wollen gewiß berechtigt; was sie selbst als die Heilmittel ansehen, das würde am allerwenigsten als Heilmittel wirken, wenn es in äußere Realität so übergeführt würde, wie sie wollen.

Das aber möchte ich immer wieder und wiederum betonen: Hier versuche ich nicht aus irgendeiner einseitigen Klassen- oder Parteistellung heraus, sondern aus der Beobachtung der menschlichen Entwickelungskräfte heraus über dasjenige zu sprechen, was die einen Sozialisierung, die anderen Gesundung des sozialen Lebens, wieder andere Wiedererwachen eines gesunden politischen Sinnes und so weiter nennen. Daß man es aber mit etwas zu tun hat, was nicht ein willkürliches Programm ist, sondern was der tiefste Wirklichkeitsimpuls der nächsten Jahrzehnte der Menschheitsentwickelung ist, das ist es, was eigentlich zugrunde liegt der ganzen Meinung und Intention, die ich mit diesen Vorträgen verwirklichen will; daß man es nicht zu tun hat mit der Meinung eines Menschen aus diesem oder jenem Stande heraus, sondern daß man es zu tun hat mit dem, was da spricht die tiefere Wollensgrundlage der Menschheit für die nächsten Jahrzehnte. Das möchte ich nun im einzelnen begründen und ausführen und beweisen durch die beiden Vorträge der nächsten Woche.


 



Zuletzt aktualisiert: 24-Mar-2024
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