AUSFÜHRLICHE INHALTSANGABEN
I.
Geist und Stoff, Leben und Tod
Berlin, 15. Februar 1917
Gustav Theodor Fechner über die Tag- und Nachtansicht
menschlicher Weltanschauung. Die geistige Natur des Denkens
Ausgangspunkt der Geisteswissenschaft. Das Gehirn als Spiegel
des Denkens, das sich im seelischen Eigenwesen des Menschen
vollzieht. Das Erfassen des von der Stoffeswelt
unabhängigen Denkens durch Karl Rosenkranz. Zur
eigentlichen Geisteswissenschaft können weder Rosenkranz
noch Fechner vordringen. Ein weiterer Vorläufer der
Geisteswissenschaft: Gideon Spicker. Sein Buch «Vom
Kloster zum akademischen Lehramt». Die Erkenntnis des
selbständigen Webens der lebendigen Gedanken durch innere
Erfahrung. Das Erwachen zum schauenden Bewußtsein. Das
Zusammenwirken von Geist und Stoff im Wechsel der Aufbau- und
Zerstörungsprozesse im menschlichen Organismus.
II.
Schicksal und Seele
Berlin, 17. Februar 1917
Schopenhauer über das Schicksal. Das Schicksalsrätsel
kann mit gewöhnlichem Denken nicht gelost werden, sondern
ergibt sich nur dem schauenden Bewußtsein. Inneres Erleben
des Denkens als Ausgangspunkt der Geistesforschung. Erkraftung
des Denkens durch Seelenübungen. Erfahrung der
ätherischen Welt und des eigenen Bildekräfteleibes.
Anschauendes Denken. Der Eintritt in die geistige Welt. Die
Welt des Schlafes und des Traumlebens. Schopenhauers
«Examenstraum». Die Zeit zwischen Tod und neuer
Geburt und die wiederholten Erdenleben. Aufstieg zur
imaginativen, inspirativen und intuitiven Erkenntnis. Die
naturwissenschaftliche Vererbungslehre. Robert Sommer über
Goethe im Lichte der Vererbung. Die Vererbung vom Standpunkte
der Geisteswissenschaft.
III. Seelenunsterblichkeit, Schicksalskräfte und
menschlicher Lebenslauf
Berlin, 1. März 1917
Vorstellung des Unterbewußten im menschlichen Seelenleben
bei Eduard von Hartmann. Das Unterbewußte im Sinne des
schauenden Bewußtseins. Geisteswissenschaft widerspricht
nicht den Ergebnissen der Naturwissenschaft. Diese untersucht
die Abhängigkeit des menschlichen Seelenlebens von den
Leibesorganen. Mystik sucht nach einer Vereinigung mit dem
Geistigen durch das gewöhnliche Bewußtsein.
Erkenntnismethoden der Geisteswissenschaft. Der Aufstieg vom
gewöhnlichen zum schauenden Bewußtsein. Die
Unsterblichkeit des menschlichen Seelenwesens. Das Schicksal
als Lehrer der menschlichen Seele. Goethes Freund Knebel
über das Schicksal.
IV. Menschenseele und Menschenleib in Natur- und Geist-Erkenntnis
Berlin, 15. März 1917
Das
menschliche Seelenleben bei Theodor Ziehen und Max Verworn. Die
Seelenlehre von Franz Brentano. Die Sinneswahrnehmung vom
geisteswissenschaftlichen Standpunkt. Das Verhältnis des
Menschen zur äußeren Sinneswelt im Lichte der
modernen Wissenschaft und der Geisteswissenschaft. Zusammenhang
des Vorstellens mit den Nerven, des Fühlens mit dem Atem,
des Wollens mit der Ernährung. Sensitive und motorische
Nerven. Ausbildung des Vorstellens zur Imagination, des
Fühlens zur Inspiration, des Wollens zur Intuition. Zur
Denkweise der modernen Wissenschaft: Tschirch, Jodl, Loeb und
Snyder.
V.
Seelenrätsel und Welträtsel: Forschung und Anschauung
im deutschen Geistesleben
Berlin, 17. März 1917
Die
Bedeutungslosigkeit des Beweises in der
geisteswissenschaftlichen Betrachtung. Bejahen und Verneinen
wie Aus-und Einatmen. Die Bindung von Vorstellen, Gefühl,
Wollen an Nerven-, Atmungs- und Stoffwechselrhythmus. Immanuel
Hermann Fichtes Begriff vom Æther und vom Æther-leib.
J. H. Deinhardts «Unsichtbarer Leib». Troxlers
«Feinerer Seelenleib». Auftreten des Wortes
«Anthroposophie». Halluzinationen und
Zwangshandlungen. Tanzende Derwische, mediales Schreiben. Das
Traumleben als niederste Form des übersinnlichen Erlebens.
Schicksal als verstärkte Form des Geistig-Seelischen.
Empfindung für die Nachwirkungen früherer und die
Vorbereitung späterer Erdenleben. Der von der
Psychoanalyse sogenannte animalische Grundschlamm der Seele.
Herman Grimms Ablehnung der Kant-La-Place'-schen Theorie des
Weltendes. Die materialistische Auffassung von Jacques Loeb.
VI. Leben, Tod und Seelenunsterblichkeit im Weltenall
Berlin, 22. März 1917
Geisteswissenschaft und Naturwissenschaft. Professor De-war
über das Ende des Erdendaseins. Franz Brentano. Die beiden
Strömungen des bewußten und des unterbewußten
Seelenlebens. Beschränkte Wirkung der Naturgesetze. Das
moralische Seelenleben als Keim künftiger Welten.
Begriffsschatten des Individualismus und des Sozialismus.
Wilsons wirklichkeitsfremde Begriffe. Schwierigkeiten des
Naturforschers bei der Erforschung der geistigen Welt. Sir
Oliver Lodges Buch über seinen im Krieg gefallenen Sohn.
Lodges Teilnahme an spiritistischen Sitzungen. Der
Anfangszustand der Erde. Herman Grimm über die Kant-La
Place'-schen Theorie.
VII. Das Jenseits der Sinne und das Jenseits der Seele
Berlin, 31. März 1917
Eduard von Hartmann über die Unmöglichkeit, eigene
Seelenerscheinungen zu beobachten. Die seelischen Erlebnisse
vom Standpunkte der Geisteswissenschaft. Nietzsche über
das menschliche Seelenleben. Eduard von Hartmanns Begriff des
Unterbewußten. Das Aufwachen des Menschen zum schauenden
Bewußtsein. Goethe und Kant. Goethes «Anschauende
Urteilskraft». Die Anwendung von Goethes
Metamorphosenlehre auf den Menschen: Das Haupt als
umgewandelter übriger Organismus. Das Wesen der
Erinnerung. Wahrnehmung des Geistigen jenseits der Seele und
der Sinne durch die Inspiration, der Schicksals- und
moralischen Kräfte durch Intuition. Eduard von Hartmanns
und O. Hertwigs Schriften gegen Darwin. Richard Wähle;
Friedrich Jodl; Robert Zimmermann; Ernest Renan.
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