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Welche Bedeutung hat die okkulte Entwicklung des Menschen für seine Hüllen

Online seit: 31st August, 2012

INHALT

ERSTER VORTRAG, Den Haag, 20. März 1913

Veränderungen in den menschlichen Hüllen unter dem Einfluß der Esoterik

Die Organe des physischen Leibes werden selbständiger und unabhängiger voneinander, beweglicher, während er in seiner Gänze als unbeweglicher empfunden wird. Nahrungsmittel und ihre Wirkungen. Alkohol und seine Gegenwirkung zur Tätigkeit des Ich.

ZWEITER VORTRAG, Den Haag, 21. März 1913

Das innere Erleben der Genußmittel

Die Beziehung unserer Nahrungsmittel zu den Planeten unseres Sonnensystems. Das innere Erleben der Genußmittel. Erlebnis des Blutumlaufes und des Herzens als Spiegelbild des makrokosmischen Einwirkens der Sonne auf die Erde; der Gehirnvorgänge als Abbild der kosmischen Verhältnisse des ganzen Sternenhimmels; der Verdauung als angehörig der Erde.

DRITTER VORTRAG, Den Haag, 22. März 1913

Die Evolution der menschlichen Sinne

Die Wahrnehmung des ätherischen Wesens durch ein traumhaftes Bewußtsein des Muskelsystems, des Knochensystems wie eines Schattens der einzelnen Sinnesorgane wie besonderer Welten, die in einen eindringen. — Als den Raum durchstrahlend und einen durchdringend, nimmt man den Wärmeäther wahr, aber wie hineingebohrte ätherische Organisation den Lichtäther, den chemischen, den Lebensäther. Das heutige Gehörorgan ist Wecker einer kosmischen Erinnerung; das gilt für den Sprachsinn in noch höherem Maße als für den Tonsinn. Umwandlung des Gedächtnisses in ein Anschauen von Bildern, die in zeitlicher Entfernung stehen. Sensitivität gegenüber dem eigenen Temperament.

VIERTER VORTRAG, Den Haag, 23. März 1913

Das differenzierte Erleben des Ätherischen

Erlangung eines Zeitgefühls im Ätherleib; man erlebt den äußern Äther als Lebewesen. Differenzierungen im inneren Erleben des Ätherleibes. Die Arbeit der nacheinander folgenden Amshaspands am Ätherleib des menschlichen Gehirns während der alten Mondenzeit wird im Abbild des ätherischen Urbilds erlebt: im physischen Gehirn. Das Mitnehmen der strömenden Zeit: Aufrollen einer urfernen Vergangenheit. Im mittleren Teil des Ätherleibes: ein Mitschwimmen mit dem Strom der Zeit, Gefühl wie zwischen phlegmatischer und sanguinischer Stimmung, während das Sich-Konzentrieren auf den Ätherleib des Kopfes verbunden ist mit einer melancholischen Stimmung. Einen dritten Teil des Ätherleibes empfindet man als in die Erde hinein verschwindend, sich ausbreitend; einen vierten als Eindruck einer äußeren Form, einer Eiform, die sich dann färbt. — Das Hereinwirken der Geister des Jahreslaufs in den Tageslauf bringt neue Differenzierungen in das Erleben des Ätherleibes, wie sonst nach Jahreszeiten, so auch nach Tagesstunden. Unterdrückung der sinnlichen Wahrnehmung, dann des abstrakten Denkens bei der esoterischen Entwicklung. Gottgeschenkte Weisheit strömt ein in das entschwindende eigene Denken; in den Ätherleib ergießt sich etwas wie ein entgegenrückender Strom von der Zukunft her. Vorbedingung dazu ist die Entfaltung der Gelassenheit.

FüNFTER VORTRAG, Den Haag, 24. März 1913

Umwandlung von Urteil, Gefühl und Wille

Verwandlung der gesunden Urteilskraft in gesundes Anschauen. Aneignung eines innern Zeitbegriffs. Gescheitheit wird abgelöst durch Weisheit: die Gedanken denken sich in einem; sie verbrennen dasjenige, was man selber als Gedanke gemacht hat. Gefühl und Wille werden verwandter. Höhere Genußbedürftigkeit gegenüber geistigen Dingen erscheint als feinere Egoität und wird allmählich überwunden; unegoistisches Fühlen wird zur spirituellen Verpflichtung. Empfindung, wie Wille und Gefühl aus einem selbst aufsteigen, während die Gaben der Weisheit mit der ganzen Welt verbinden. Sympathie und Antipathie gegenüber der inneren Wirksamkeit von Gefühl und Wille. Selbstkontrolle des Gefühls und des Gedankens. Im Zusammenkommen des aus dem Innern aufsteigenden Gefühls und der von oben einströmenden Weisheit erlebt man die ätherische Welt. In dem Rückschlag, auf den die einströmende Weisheit in uns stößt, erlebt man die Archai.

SECHSTER VORTRAG, Den Haag, 25. März 1913

Die Paradieses- und die Gralslegende

Ein Augenblick hellsichtiger Schau als Hypothese: Rückblick von Ich und astralischem Leib aus auf den physischen und Ätherleib. Der Eindruck ist ein Gefühl maßloser Traurigkeit. Der im beweglichen Äthergebilde des Ätherleibes eingebettete physische Leib erscheint in seinen Organen als eingeschrumpfter Überrest früherer herrlicher Lebewesen. In der Imagination wachsen sich diese Organe aus zu dem, was sie einst waren. Das Nervensystem, auch ein Schrumpfprodukt, löst sich auf in eine Summe von pflanzlichen Wesenheiten. Das Gefühl der Selbstbesinnung drängt zu wissen, warum das alles zusammengeschrumpft ist: man hat mit dem eigenen Wesen selbst den Todeskeim hineingelegt. Imagination des Paradieses. Die beweglichen Tatsachen des Ätherleibes sieht man im zeitlichen Geschehen. Man ist durch den Abgrund des allgemeinen Weltenäthers von ihm getrennt, jenseits des Ufers, erlebt dann wie ein Wandern hin zu seinem Ätherleib und schaut hinein: es erscheint eine Wesenheit, die wie umschlossen ist von Felsenmauern. Unsere Schädeldecke ist wie eine Burg, in die hinaufströmen die ätherischen Kräfte der Nervenstränge wie ein selbstgeschmiedetes Schwert und des Blutes wie eine blutige Lanze. Aber der edelste Teil des Gehirns darf sich nur nähren von der Verbindung der feinsten Sinneseindrücke mit den edelsten mineralischen Produkten, das andere stößt der Ätherleib zurück. All dieses, in Bilder gebracht, ergab die Gralssage.

SIEBENTER VORTRAG, Den Haag, 26. März 1913

Astralität und Egoität. Amfortas und Parzival

Das Selbständigwerden des Astralleibes. Egoismus als Eigentümlichkeit des Astralleibes macht notwendig die Erweiterung der Interessen über die ganze Erde (Paradieseslegende), die Loslösung von den persönlichen Interessen (Amfortas), das innerliche Verstehenwollen dessen, was der ganzen Menschheit zukommt (Parzival). Beeinflussungsmöglichkeit des freigewordenen Astralleibes durch Riten oder durch den emanzipierten Astralleib einer stärkeren Persönlichkeit. Zusammenziehung der Menschheitsinteressen nach dem Punkt des Ich in der Bewußtseinsseele in unserm Zeitalter. Die Vorbereitung dazu geschah durch Augustinus. Das Auseinandersetzen der Astralität mit der Egoität. Die drei Faustgestalten und ihre Verbindung in Goethes «Faust».

ACHTER VORTRAG, Den Haag, 27. März 1913

Der Hüter der Schwelle. Kain und Abel

Das Erleben der eisigen Einsamkeit als Gegengewicht zum Überhandnehmen des Egoismus im astralischen Leibe. Wenn er sich dann zu Weltinteressen ausdehnt, kommt, mit dem Näherkommen an die Paradiesesimagination, auch der Zeitpunkt der Begegnung mit dem Hüter der Schwelle. Fesselung an die magnetischen Kräfte, die in das Persönliche hinunterziehen, wenn man noch nicht wirkliche Weltinteressen zu den seinen gemacht; dies verhindert, daß man an dem Hüter der Schwelle vorbeikommt. Die Vereinigung mit der Paradiesesimagination schafft gleichsam das Organ, andere Wesenheiten zu schauen: zunächst eine Wesenheit, die ähnlich erscheinen wird, wie man selber ist. Beschreibung weiterer Erlebnisse: die äußere Wesenheit als Hüter der innern Wesenheit. Man erhält einen Begriff von dem Verhältnis der Hüllen zum Selbst. Die Imagination der Kain- und Abelgeschichte: Spiegelung eines hohen Opfers. Der Mensch, wie er hier auf die Erde gestellt ist, ist die Verkehrung desjenigen, was er einstmals war. Aus dem leisen Empfinden der Wünsche des Astralleibes in seiner Wechselwirkung mit dem Selbst entsteht die menschliche Erdenerkenntnis: es sind die stumpf gemachten Zerstörungstriebe. Die in das Wesen eines ändern hineinversenkte Vorstellung ist die abgestumpfte Waffe des Kain. Dadurch geht in Evolution über, was mit einem Ruck in sein Gegenteil verkehrt worden ist. Nur dadurch macht man sich reif, zur Erkenntnis aufzusteigen, daß man des ändern Interessen höher als die eignen stellt: Ausgangspunkt, um sich zu den höhern Hierarchien zu erheben.

NEUNTER VORTRAG, Den Haag, 28. März 1913

Kentaur und Sphinx. Luzifer und Ahriman. Christus im Ätherischen

Hellsichtige Wahrnehmung der vorzeitlichen Menschengestalt im wachwerdenden Schlafbewußtsein (Paradiesesimagination). Schattenhafter Eindruck eines Kentauren, dann einer Sphinx, verschiedener Aspekte einer an eine tierische Wesenheit uns erinnernden Fortsetzung nach unten des Menschengebildes. Impression der Realität Luzifers, des Geistes der Schönheit und der Egoität, im nächtlichen innern Erleben. Ahrimanische Impression in der Tagesanschauung dessen, was uns von außen zum Genuß verlockt, aber auch dessen, was uns Furcht einflößt. Wo der Mensch materielle Atome hinträumt, ist in Wahrheit Ahriman. Gegen die Wahrnehmung des Geistigen sträubt sich der Intellektualismus. In der Gestalt des Mephisto hat noch das traditionelle Wissen des 16. Jahrhunderts den Verführer des Menschengeschlechtes hingestellt. Das Wachleben hindurch wird der Mensch von Ahriman-Mephisto-pheles begleitet; als Gegenbild dazu in hellseherischen Augenblikken die Impression: Luzifer, der Genösse der Nacht. Der Schutzimpuls gegen Ahriman-Mephisto war gegeben in der physischen Erscheinung des Christus; gegen den künftigen luziferischen Einfluß wird der Mensch gewappnet durch die Erscheinung des Christus im Ätherleib. Die Erkenntnis der drei die Menschheitsevolution bedingenden Impulse führt zu einer richtigen Entwickelung des Selbstes und des astralischen Leibes.

ZEHNTER VORTRAG, Den Haag, 29. März 1913

Das Weltengemälde des Ätherleibes

Veränderungen des Menschen für die äußere hellsichtige Anschauung. Was im Innern als ein Beweglicherwerden des physischen Leibes erlebt wird, zeigt sich von außen als zerspaltet, auseinandergehend und wachsend. Imaginationen treten an die Stelle der physischen Materie; zwölf Glieder eines Weltengemäldes, durch das bei okkulter Entwickelung die Hierarchien sprechen. Der Ätherleib ist ein Erzähler der Weltengeschichte. Der astralische Leib wird immer mehr der Ausdruck für den innern Wert des Menschen im Kosmos. Das Selbst des Menschen zerteilt sich, schickt seinen Bewußtseinsinhalt aus, verlegt es in ein Wesen der Hierarchien. Bild der Sonne für den astralischen Leib und der sie umgebenden Planeten für die Vervielfältigungen des Selbstes. Die Umwandlung der Bewußtseinsseele in die Imaginationsseele, der Verstandesseele in die Inspirationsseele, der Empfindungsseele in die Intuitionsseele.

Hinweise




Zuletzt aktualisiert: 24-Mar-2024
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