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The Destinies of Individuals and of Nations

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Sketch of Rudolf Steiner lecturing at the East-West Conference in Vienna.



Highlight Words

The Destinies of Individuals and of Nations

On-line since: 31st May, 2017


Original German Mantrams

Mantram at beginning of every lecture and repeated at the end of the lecture given on 28 November 1914:

Geister eurer Seelen, wirkende Wächter,
Eure Schwingen mogen bringen
Unserer Seelen bittende Liebe
Eurer Hut vertrauten Erdenmenschen,
Daß, mit eurer Macht geeint,
Unsre Bitte helfend strahle
Den Seelen, die sie liebend sucht.

Second Mantram spoken in all lectures except the first, and repeated at the end of the lecture given on 28 November 1914.
Geister eurer Seelen, wirkende Wachter, Eure Schwingen mogen bringen

Unserer Seelen buttende Liebe
Eurer Hut vertrauten Spharenmenschen,
Daß, mit eurer Macht geeint,
Unsre Bitte helfend strahle
Den Seelen, die sie liebend sucht.

Mantram given at the end of all lectures except on 1 September 1914, 28 November 1914 and 10 June 1915:

Aus dem Mut der Kämpfer,
Aus dem Blut der Schlachten,
Aus dem Lied Verlassener,
Aus des Volkes Opfertaten
Wird erwachsen Geistesfrucht —
Lenken Seelen geistbewußt
Ihren Sinn ins Geisterreich.

Lecture given on 1 September 1914:

Quelle Blut,
Im Quellen wirke,
Regsamer Muskel
Rege die Keime,
Liebende Pflege
Wärmenden Herzens,
Sei heilender Hauch.

So lang du den Schmerz erfühlest.
Der mich meidet
Ist Christus unerkannt
Im Weltenwesen wirkend.
Denn schwach nur bleibet der Geist,
Wenn er allein im eignen Leibe
Des Leidesfühlens machtig ist.

Du, meines Erdenraumes Geist,
Enthülle deines Alters Licht
Der Christ-begabten Seele,
DaB strebend sie linden kann
Im Chor der Friedensspharen
Dich, tönend von Lob and Macht
Des Christ-ergebenen Menschensinns. [ Note 89 ]

Lecture given on 22 February 1915:

In Weltenweiten will ich tragen
Mein fahlend Herz, daß warm es werde
Im Feuer heil'gen Kraftewirkens;

In Weltgedanken will ich weben
Das eigne Denken, daB klar es werde
Im Licht des ew'gen Werdelebens;

In Seelengriinde will ich tauchen
Ergebnes Sinne, daB stark es werde
Für Menschenwirkens wahre Ziele;

In Gottes Ruhe streb' ich so
Mit Lebenskämpfen und mit Sorgen
Mein Selbst zum htihern Selbst bereitend.

Nach arbeitsfreud'gem Frieden trachtend,
Erahnend Weltensein im Eigensein
Möcht' ich die Menschenpflicht erfiillen;

Erwartend leben darf ich dann
Entgegen meinem Seelensterne,
Der mir im Geistgebiet den Ort erteilt.

Altered last verse:

Erwartend leben darf ich dann
Entgegen meinem Schicksalssterne,
Der mir im Geistgebiet den Ort erteilt.

Du tratest unter uns,
Deines Wesens bewegte Sanftmut
Sprach aus definer Augen stiller Kraft —
Ruhe, die seelenvoll belebt,
Floß in den Wellen,
Mit denen deine Blicke
Zu Dingen und zu Menschen
Deines Innern Weben trugen.
Und es durchseelte dieses Wesen
Deine Stimme, die beredt
Durch des Wortes Art mehr
Als in dem Worte selbst
Offenbarte, was verborgen
In deiner schonen Seele weset,
Doch das hingebender Liebe
Teilnahmsvoller Menschen
Sich wortlos auch enthüllte:
Dies Wesen, das von edler, stiller Schönheit
Der Welten-Seelen-Schöpfung
Empfänglichem Empfinden kiindete.

Eine Hoffnung, uns beglückend,
So betratest du das Feld,
Wo der Erde Geistesblüten
Durch die Kraft des Seelenseins
Sich dem Forschen zeigen möchten.

Lautrer Wahrheitsliebe Wesen
War dein Sehnen urverwandt;
Aus dem Geisteslicht zu schaffen,
War das ernste Lebensziel,
Dem du rastlos nachgestrebt.

Deine schönen Gaben pflegtest du
Urn der Geist-Erkenntnis hellen Weg,
Unbeirrt vom Welten-Widerspruch,
Als der Wahrheit treuer Diener
Sichern Schrittes hinzuwandeln.

Deine Geistorgane übtest du,
Daß sie tapfer and beharrlich
An des Weges beide Ränder
Dir den Irrtum drängten,
Und dir Raum far Wahrheit schufen.

Dir dein Selbst zur Offenbarung
Reinen Lichtes zu gestalten,
Dass die Seelen-Sonnenkraft
Dir im Innern machtvoll strahle,
War dir Lebenssorg' und -freude.

Andre Sorgen, andre Freuden,
Sie benihrten deine Seele kaum,
Weil Erkenntnis dir als Licht,
Das dem Dasein Sinn verleiht,
Als des Lebens wahrer Wert er-schien.

Eine Hoffnung, uns beglückend,
So betratest du das Feld,
Wo der Erde Geistesbliiten,
Durch die Kraft des Seelenseins,
Sich dem Forschen zeigen mochten.

Ein Verlust, der tief uns schmerzt,
So entschwindest du dem Feld,
Wo des Geistes Erdenkeime
In dem Scholl des Seelenseins,
Deinem Spharensinne reiften.

Fühle, wie wir liebend blicken
In die Höhen, die dich jetzt
Hin zu andrem Schaffen rufen,
Reiche den verlassnen Freunden
Deine Kraft aus Geistgebieten.

Höre unsrer Seelen Bitte
Im Vertrau'n dir nachgesandt:
Wir bedu-rfen zu dem Erdenwerk
Starker Kraft aus Geisteslanden
Die wir toten Freunden danken.

Eine Hoffnung, uns beglückend,
Ein Verlust, der tief tins schmerzt:
LaB uns hoffen, daB du ferne-nah,
Unverloren unsrem Leben leuchtest,
Als ein Seelenstern im Geistbereich.

Verses 5 and 6 altered to:

Mir mein Selbst zur Offenbarung
Reinen Lichtes zu gestalten,
Daß die Seelen-Sonnenkraft
Mir im Innern machtvoll strahle,
War mir Lebenssorg' und-freude.

Andre Sorgen, andre Freuden
Sie berührten meine Seele kaum;
Well Erkenntnis mir als Licht,
Das dem Dasein Sinn verleiht,
Als des Lebens wahrer Wert er-schien.

Lecture given on 2 March 1915:

Im Leuchtenden,
Da fühl' ich
Die Lebenskraft.
Der Tod hat mich
Vom Schlaf erweckt,
Vom Geistesschlaf.
Ich werde sein,
Und aus mir tun,
Was Leuchtekraft
In mir erstrahlt.



Last Modified: 23-Nov-2024
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