HINWEISE
Zu dieser Ausgabe
Der
Vortragskurs über die Apokalypse ist der fünfte Kurs,
den Rudolf Steiner für die Mitglieder der Bewegung
für religiöse Erneuerung gehalten hat. Im September
1924 - dem letzten Monat seiner Vortragstätigkeit
überhaupt - hielt Rudolf Steiner vier bis sechs
Vorträge täglich. Nebeneinander fanden mehrere Kurse
statt. Im Mittelpunkt der damaligen Dornacher Veranstaltungen
stand der Dramatische Kurs, der ursprünglich für
Schauspieler und Sprachgestalter gedacht war, zu dem aber der
Andrang so groß war, daß diese Beschränkung
nicht aufrechterhalten werden konnte und der daher vor einem
Auditorium von über 700 Zuhörern abgehalten wurde.
Für Ärzte und Priester hielt Rudolf Steiner vom 8.
bis 18. September 1924 Vorträge über Pastoralmedizin
und für die Mitglieder der Anthroposophischen Gesellschaft
Vorträge über karmische Zusammenhänge. Ferner
wurden die Unterweisungen für die Mitglieder der Ersten
Klasse der freien Hochschule fortgesetzt und auch die
Vorträge für die am Goetheanumbau tätigen
Arbeiter.
«Im September war es» - so schrieb Marie Steiner (in
«Was in der Anthroposophischen Gesellschaft vorgeht.
Nachrichten für deren Mitglieder», Nr. 36 vom 3.
September 1944) - «daß Rudolf Steiner wie in einem
letzten glanzvollen Aufleuchten seines Geistes, dem im Feuer
übersinnlichen Erlebens schon verglühenden
Körper die äußerste Kraftleistung abrang, durch
die eine unvorstellbare Fülle von geistigen Gaben uns
zuströmte. Es war wie ein Zusammenfließen, eine
Konzentration alles dessen, was er im Laufe seines vier
Jahrzehnte langen Wirkens für die Erweckung der Menschheit
getan hatte: zugleich reife Frucht und in sich gedrängte
Zukunftskraft, welche kommende Zeitalter wird geistig
befruchten können.»
Der
vorliegende Kurs - an dem 57 Priester der Christengemeinschaft
und die Vorstandsmitglieder der Anthroposophischen Gesellschaft
teilnahmen begann im Saal der Schreinerei, wurde dann
zunächst fortgesetzt im Haus Brodbeck, der heutigen
.Rudolf-Steiner-Halde, später wurde der Kurs in einen
größeren Raum des sogenannten Baubüros verlegt,
das sich in einer heute nicht mehr existierenden Baracke in der
Nähe der Schreienerei befand.
Zu den Tafelzeichnungen: Die
Original-Wandtafelzeichnungen und -anschriften Rudolf Steiners
bei diesen Vorträgen sind erhalten geblieben, da die Tafel
damals mit schwarzem Papier bespannt worden war. Sie sind in
diesem Band im Anhang wiedergegeben. (Datumangaben auf den
Tafeln sind nicht von der Hand Rudolf Steiners.)
Textunterlagen
Einen authentischen Wortlaut Rudolf Steiners im Sinne eines
wörtlich mitgeschriebenen Stenogrammes gibt es von diesen
Vorträgen nicht, denn es war kein Stenograph zugezogen
worden.
Die
Herausgabe basiert auf einer Zusammenstellung von
TeilnehmerNotizen, die auf folgende Weise zustandegekommen ist:
Nach Beendigung des Kurses wurden die von verschiedenen
Teilnehmern gemachten Aufzeichnungen eingesammelt und einer
Gruppe zur Bearbeitung und Vervielfältigung
übergeben. Hierüber hat Wolfgang Schickler im
«Priester-Rundbrief» Nr. 38 vom 30. Oktober 1924
berichtet. Wenngleich Schickler hauptsächlich über
die technischen Schwierigkeiten des Vervielfältigens
schreibt, geht doch aus seiner Darstellung auch hervor,
daß mindestens sechs Persönlichkeiten mitgewirkt
haben, um die verschiedenen Notizen zu entziffern,
zusammenzustellen, zu diktieren und zu tippen. Genannt werden
Käthe Wolf-Gumpold, Walter Gradenwitz, Johannes
Thielemann, Arnold Göbel, Hermann Beckh. Schickler
bezeichnet einen Teil der Notizen wegen ihrer Schwerlesbarkeit
scherzhaft als «Pali-Texte».
Der
auf diese Weise entstandene Rohtext wurde sogleich
vervielfältigt, ohne daß zuvor eine kritische
Durchsicht oder Bearbeitung durch eine kompetente
Persönlichkeit aus dem Teilnehmerkreis erfolgt wäre.
Über den Verbleib der Einzelnotizen selbst ist nichts
bekannt.
Es
handelt sich bei dieser Notizen-Zusammenstellung - sie ist bis
heute die einzige Unterlage für die Herausgabe der
Vorträge - also nicht um wörtliche
Mitschriften von Rudolf Steiners Vorträgen, und auch
nicht um ein von einer bestimmten Persönlichkeit
verantwortetes Referat der Vortragsinhalte. Die Aufzeichnungen
könnten wohl am besten als eine Art von
Erinnerungsprotokoll für die Teilnehmer bezeichnet werden.
Der Verlauf der Vorträge und die wesentlichen
Gedankengänge scheinen gut festgehalten zu sein, doch
zeigen sich im Detail vielerlei Mängel und Unklarheiten;
dies sind im wesentlichen :
-
fehlende oder unklare
Satzkonstruktionen
-
Anakoluthe (Bruch in der
Satzkonstruktion)
-
inhaltlich unklare Sätze
-
offensichtliche Lücken, zumeist
wenigstens daran erkennbar, daß der fortlaufende
Gedankenfaden unterbrochen ist
-
Verwendung der Worte «er»,
«sie», «es», ohne daß ersichtlich
ist, was damit gemeint ist
-
Wiederholung eines vorangegangenen
Substantives in falschem Zusammenhang, wodurch der Sinn
eines ganzen Satzes völlig entstellt
wird.
-
Verwendung falscher Zeiten, z. B.
Gegenwart statt Konjunktiv oder Imperfekt statt Futurum,
wodurch ebenfalls der Sinn entstellt wird.
-
Wiederholung der gleichen
Ausführungen mit nur geringfügig veränderten
Worten, wobei unklar ist, ob hier Rudolf Steiner einen
Gedankengang oder auch nur eine Satzpassage wiederholt hat,
oder ob einfach die Notizen, die verschiedene Teilnehmer
von der gleichen Aussage gemacht haben,
hintereinandergestellt wurden. - unklare Wiedergabe von
Zitaten, u.a.m.
Wegen der offensichtlichen Mängel der Aufzeichnungen
mußten sich die
Herausgeber zu einer Bearbeitung der Textunterlage
entschließen. Diese wurde nach folgenden Richtlinien
vorgenommen:
-
klare Satzgliederungen
herstellen
-
Interpunktion und Rechtschreibung
berichtigen
-
Zitate nachweisen und
berichtigen
-
unvollständige Sätze
ergänzen
-
in Zweifelsfällen Textvarianten
in die Hinweise aufnehmen und/oder erläutern
-
bei unverständlichen
Textstellen Parallelstellen im Werk Steiners nachweisen, um
mit deren Hilfe einen sinnvollen Text zu erarbeiten.
Hierfür ein Beispiel:
Unklare Ausführungen in der Textunterlage:
«Nun habe ich im Laufe der Zeit hier und an verschiedenen
Orten ausgeführt, wie dieses Michaeltum in geistiger
Beziehung eingeleitet worden ist. Ein Stück davon habe ich
neulich im Vortrage erwähnt, wo ich hingewiesen habe
darauf, wie 869 unter der Regentschaft Michaels von den
Individualitäten Alexander und Aristoteles eine wirklich
christliche Impulsivität eingeleitet worden ist. Aber das
ging ja weiter. Im Beginne des neuen Zeitalters, wo die
Bewußtseinsseele eingreift - das habe ich ja
ausgeführt - haben wir einen großartigen Einblick.
Wenn wir hinaufschauen in das dem physischen Geschehen
parallelgehende, zur Erdenmenschheit gehörende
Geistgeschehen, haben wir eine übersinnliche Schule mit
Michael als Lehrer.»
Bearbeitung anhand des erwähnten Vortrages.
(Es ist der Vortrag vom 10. September 1924, GA 238, der
wörtlich mitgeschriebenen worden ist.)
«Nun habe ich im Laufe der Zeit hier und an verschiedenen
anderen Orten ausgeführt, wie durch Michael in geistiger
Beziehung das Christentum eingeleitet worden ist. Ein
Stück davon habe ich neulich im Vortrag vom 10. September
1924 erwähnt, wo ich hingewiesen habe darauf, wie unter
der Regentschaft Michaels zur Zeit von Aristoteles und
Alexander schon ein wirklicher christlicher Impuls eingeleitet
worden ist, und wo ich hingewiesen habe auf das Jahr 869, in
dem eine Art von übersinnlichem Konzil sich abgespielt
hat. Das hat sich ja weiter fortgesetzt. Und im Beginne des
neuen Zeitalters, wo die Bewußtseinsseele eingreift - das
habe ich ja ausgeführt -, haben wir, wenn wir
hinaufschauen in das dem physischen Geschehen parallelgehende,
zur Erdenmenschheit gehörende Geistgeschehen, den
großartigen Anblick einer übersinnlichen Schule mit
Michael als Lehrer.»
Ziel der Bearbeitung war die Erstellung eines
verständlichen Textes, soweit dies aufgrund der
mangelhaften Unterlagen möglich war.
Selbstverständlich bleibt jede Bearbeitung letztlich immer
unbefriedigend und kann niemals ein wörtlich
mitgeschriebenes Stenogramm ersetzen.
Hinweise zum Text
Werke Rudolf Steiners innerhalb der Gesamtausgabe (GA)
werden in den Hinweisen mit der Bibliographie-Nummer angegeben.
Siehe auch die Übersicht am Schluß des Bandes.
zu
Seite
11
Der seinerzeitige Druck dieser Worte Rudolf Steiners im
Nachrichtenblatt beginnt mit einem grammatisch
unzulänglichen Satz, vermutlich aufgrund eines
Druckfehlers. Die handschriftliche Vorlage ist nicht erhalten.
Für die vorliegende Wiedergabe dieses Aufsatzes wurden die
damals gedruckten ersten Worte «In diese Kurse»
geändert in «Unter diesen Kursen».
15
Johannes Werner Klein (1898-1984), damals Oberlenker in
der Christengemeinschaft.
Es haben die Freunde jetzt ausnahmslos alle ihr Gesuch
eingereicht aus persönlicher Initiative um Aufnahme in die
Hochschule für Geisteswissenschaft: In einem Brief vom
31. August 1924 hatte Emil Bock (damals Oberlenker in der
Christengemeinschaft) an Rudolf Steiner geschrieben, daß
von dem Kreise der Priester der Anschluß an die Erste
Klasse der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft als
eine Lebensfrage empfunden werde. Dem Brief waren
Aufnahmegesuche von siebzehn Persönlichkeiten des Kreises
beigefügt. Vierundzwanzig Priester wären bereits
früher Mitglieder der Ersten Klasse der Freien Hochschule
geworden, fünfzehn weitere hatten Anträge gestellt,
aber noch keine Antwort erhalten.
Es werden elf Persönlichkeiten vorgestellt: Seit
der Begründung der Christengemeinschaft im September 1922
waren noch die folgenden Persönlichkeiten zum Priester
geweiht worden: Harald Brock, Robert Goebel, Johannes Hemleben,
Hermann Heisler, Josef Kral, Karl Ludwig, Karl Luttenberger,
Rudolf Meyer,
Ernst Moll, Hermann von Skerst, Gustav Spiegel, Johannes
Thielemann, Käthe
Wolf-Gumpold. Ob diese alle an dem Vortragskurs teigenommen
haben, ist nicht bekannt.
19
an der Statte, aus der wir zuerst die Flammen herausschlagen
sehen mußten: Der Brand des ersten Goetheanums in der
Silvesternacht 1922/23 wurde zuerst im sogenannten
«Weißen Saal» bemerkt, in welchem im September
1922 die Zusammenkünfte der Begründer der
Christengemeinschaft stattgefunden hatten.
27
*) An dieser Stelle enthält die interne
Vervielfältigung der Christengemeinschaft noch die
folgenden, offensichtlich mangelhaft mitgeschriebenen
Sätze:
«Dann waren die Substanzen so gemischt, wie es noch
Aristoteles einem Alexander in alten Zeiten lehrte, daß
aus dem Opferrauch herauskam die heilige Imagination, die den
Weg zu den Göttern bedeutete; dann war diese
Transsubstantiation, die priesterliche Handlung eine richtige.
Die Menschenweihehandlung war wahrhaftig vollzogen. Der sie
zelebrierte und der, der daran teilnehmen konnte, wußte,
das ist das Erkenntnisorgan; denn indem aufflammt in dem
Opferrauch und in dem Gebet, das zeremoniell gestaltet wird in
dem magischen Wortverlauf, dasjenige was hinaufströmt zu
den Göttern, kommt als Gnadengeschenk entgegen von oben
die Offenbarung, die das Apokalyptische ist.»
Die
hier nur angedeutete inhaltliche Aussage ist dargestellt in
Rudolf Steiners Vortrag vom 22. Dezember 1922 «Die
Mysterien der samothrakischen Kabiren», enthalten im Band
«Mysteriengestaltungen», GA 232.
42
Die Salbung zum Priester erfolgt...: In der internen
Vervielfältigung der Christengemeinschaft lautet dieser
Abschnitt:
«Die Salbung erfolgt, wenn gefühlt wird, wie in
Johannes der Inhalt der Apokalypse entstanden ist, sobald man
fühlt, diese Menschen von heute wollen Priester werden
dadurch, daß sie selbsterzeugend in sich das Ich selbst in
der Apokalypse erleben. Wird das Ich apokalyptisch, dann wird
das Ich priesterlich.»
54
so steht es in einer Übersetzung: In der
Übersetzung Martin Luthers.
60
So gab es ja ... einen Hirtenbrief: Gemeint ist der
Erzbischof von Salzburg, Johannes Baptist Katschthaler,
1832-1914. Sein Hirtenbrief vom 2. Februar 1905
«Die dem katholischen Priester gebührende Ehre»
ist publiziert in: Carl Mirbt: «Quellen zur Geschichte des
Papsttums und des Römischen Katholizismus», 4.
Auflage Tübingen 1924, Kap. 645,-S. 497-499. Nachfolgend
die auf die priesterliche Konsekrationsgewalt bezügliche
Stelle: «Ehret die Priester, denn sie haben die Gewalt zu
konsekrieren. - Kraft der Weihe hat der katholische Priester
und
wieder nur er, und nicht die protestantischen Pastoren, diese
wunderbare Gewalt. - Die Gewalt zu konsekrieren, den Leib des
Herrn mit dem kostbaren Blute, mit Seiner ganzen heiligen
Menschheit und Seiner Gottheit unter den Gestalten des Brotes
und des Weines gegenwärtig machen; Brot und Wein
verwandeln in den wahren Leib und das kostbare Blut unseres
Herrn, welch' hohe, erhabene, ganz wunderbare Gewalt! Wo im
Himmel ist eine solche Gewalt, wie die des katholischen
Priesters? Bei den Engeln? Bei der Mutter Gottes? Maria hat
Christum, den Sohn Gottes, in Ihrem Schoße empfangen und
im Stalle zu Bethlehem geboren. Ja. Aber erwäget, was bei
der heiligen Messe vorgeht! Geschieht nicht unter den segnenden
Händen des Priesters bei der heiligen Wandlung
gewissermaßen dasselbe? Unter den Gestalten des Brotes und
Weines wird Christus wahrhaft, wirklich und wesentlich
gegenwärtig und gleichsam wiedergeboren. Dort zu Bethlehem
gebar Maria ihr göttliches Kind und wickelte es in
Windeln, der Priester tut gleichsam dasselbe und legt die
Hostie auf das Korporale. Einmal hat Maria das
göttliche Kind zur Welt gebracht. Und sehet, der Priester
tut dies nicht einmal, sondern hundert- und tausendmal, so oft
er zelebriert.
Dort im Stalle war das göttliche Kind, das durch
Maria der Welt gegeben
335
ward, klein, leidensfähig und sterblich. Hier auf
dem Altare unter den Händen des Priesters ist es
Christus in seiner Herrlichkeit, leidensunfähig und
unsterblich, wie er im Himmel sitzt, zur Rechten des
Vaters, glorreich triumphierend,
vollkommen in jeder Beziehung. - Machen sie den Leib, das Blut
des Herrn bloß gegenwärtig? Nein. Sondern sie
opfern, sie bringen dem himmlischen Vater das Opfer dar.
Es ist dasselbe, was Christus blutigerweise auf Kaivaria und
unblutigerweise beim letzten Abendmahl getan hat. Dort hat der
ewige Hohepriester Jesus Christus Sein Fleisch, Sein Blut und
Leben selbst dem himmlischen Vater zum Opfer gebracht, hier in
der heiligen Messe tut Er dasselbe durch seine Stellvertreter,
die katholischen Priester. Die Priester hat er an Seine Stelle
gesetzt, damit sie dasselbe Opfer, das Er dargebracht,
fortsetzen. Ihnen hat Er das Recht über Seine heilige
Menschheit übertragen, ihnen gleichsam Gewalt über
Seinen Leib gegeben. Der katholische Priester kann Ihn nicht
bloß auf dem Altare gegenwärtig machen, Ihn im
Tabernakel verschließen, Ihn wieder nehmen und den
Gläubigen zum Genusse reichen, er kann sogar Ihn, den
menschgewordenen Gottessohn, für Lebendige und Tote als
unblutiges Opfer darbringen. Christus, der eingeborene Sohn
Gottes des Vaters, durch den Himmel und Erde geschaffen sind,
der das ganze Weltall trägt, ist dem katholischen Priester
hierin zu Willen. -» (Hervorhebungen nach dem bei Mirbt
wiedergegebenen Original.)
68
als wir von Torquay ... hinausfuhren nach der Stätte,
wo einst das Schloß des Königs Artus stand: Fahrt
nach Tintagel an der westlichen Felsenküste von
Cornwall am 17. August 1924. Rudolf Steiner spricht
hierüber in Torquay und in London in den Vorträgen
vom 21. und 27. August 1924 (in GA 240, Seite 241 ff. und 288
ff.) sowie in Dornach, am 10. September 1924 (in GA 238, S. 49
f.). 77 «Wie erlangt man Erkenntnisse der
höheren Welten?», GA 10.
79
wie ich es vorgestern charakterisiert habe: Im Vortrag
vom 7. September 1924 (in GA 238, Seite 28).
82
ein Arbeiter hatte die Frage präpariert: Ja, woher
kommt es eigentlich, daß manche Pflanzen duften und andere
nicht?: Vortrag vor den Arbeitern am Goetheanumbau in
Dornach am 9. August 1924 (in GA 354).
86
Ignatius von Loyola und Emanuel Swedenborg: Über
das Karma dieser Persönlichkeiten spricht Rudolf Steiner
insbesondere im Londoner Vortrag vom 24. August 1924 (in GA
240).
88
in dem Kurs über Sprachwissenschaft:
«Sprachgestaltung und Dramatische Kunst»,
Vortragszyklus gehalten in Dornach vom 5. bis 23. September
1924 (GA 282).
91f. Über die Epochen der Erzengelherrschaften nach
der mystischen Chronologie des Trithemius von Sponheim spricht
Rudolf Steiner mehrfach auch in esoterischen Stunden (siehe GA
266) sowie in folgenden Vorträgen: In München am 5.
Dezember 1907 (in «Beiträge zur Rudolf Steiner
Gesamtausgabe» Nr. 67/68); in Arnheim am 19. Juli 1924 (in
GA 240), in Dornach am 8. August 1924 (in GA 237) und in
Torquay am 18. August 1924 (in GA 243).
93
Plato sagt: Gott ... geometrisiert: Nach Plutarch
«Tischgespräche» (Quaest. conv. VIII,2).
95
Lieber ein Bettler in der Oberwelt: Aus Homers
«Odysee», XI. Gesang, Vers 488-491.
98
Joachim von Floris: Zisterzienserabt von Floris oder
Fiore in Kalabrien, gest. 1202, schrieb das «Evangelium
aeternum» (Deutung biblischer Weissagungen).
Alanus ab Insults (Alain de Lille), um 1120-1202,
scholastischer Philosoph, der
«... Die vierte Tafel, die der Sonne, besteht aus dem
Quadrat des Sechsers und enthält sechsunddreißig
Zahlen, je sechs in einer Reihe und im Diameter, die Hundert
und elf ausmachen; die Gesammtsumme aber beträgt
Sechshundert und
Sechsundsechzig. Es stehen ihr göttliche Namen vor, nebst
einer Intelligenz zum
Guten und einem Dämon zum Bösen, sowie auch die
Charaktere der Sonne und ihrer Geister aus ihr entnommen
werden. ...»
Zu
Sorat und der Zahl 666 vgl. auch Rudolf Steiners Vorträge
vom 27. April 1907 (in GA 96) und vom 11. Oktober 1918 (in GA
184).
119 Tempelherrenorden: Siehe den Vortrag Rudolf Steiners
vom 25. September 1916 (in GA 171).
121
neulich im Vortrag: Am 10. September 1924 (in GA
238)
127 der berühmte Ausspruch: Jesus gehört nicht in
die Evangelien: Der Ausspruch Adolf Harnacks, wiedergegeben
in seiner Schrift «Das Wesen des Christentums», 8.
Vorlesung , lautet wörtlich: «Es ist keine Paradoxie
und wiederum auch nicht „Rationalismus", sondern der
einfache Ausdruck des Tatbestandes, wie er in den Evangelien
vorliegt: Nicht der Sohn, sondern allein der Vater gehört
in das Evangelium, wie es Jesus verkündigt hat,
herein.»
139 *) wie eben durch Jahrtausende das materielle Physische
real da war: An dieser Stelle enthält die interne
Vervielfältigung der Christengemeinschaft noch die
folgenden Notizen eines anderen Teilnehmers:
«Sie werden übernehmen, insofern Sie dazu würdig
sind, das Neue Jerusalem nicht bloß als etwas Bildhaftes,
wie es die modernen Exegeten hinstellen, sondern als etwas, was
so real von oben herunterhängt wie das, was altes
Jerusalem war, von unten hinauf auf seinen Füßen
stand.»
148 Hölderlin, der einmal sagte, er sehe, wenn er die
Deutschen anschaue, Handwerker, aber keine Menschen: In
«Hyperion», Zweites Buch.
160 Nietzsche-Individualität, ich habe sie sogar
beschrieben in meinem «Lebensgang»: «Mein
Lebensgang», GA 28, XVIII. Kapitel. Ähnliche
Ausführungen Rudolf Steiners finden sich in folgenden
Vorträgen: Dornach, 8. August 1924 (in GA 237) und
Arnheim, 20. Juli 1924 (in GA 240).
168 daß der Mensch ... bald größer, bald
kleiner ... gestaltet war: Ausführlicher
spricht Rudolf Steiner hierüber im Vortrag vom 7. November
1915 (in GA 254).
172 was da lebte in solchen Schulen wie zum Beispiel in der
Schule von Chartres: Siehe hierzu die Vorträge Rudolf
Steiners insbesondere im 4. Band der «Esoterischen
Betrachtungen karmischer Zusammenhänge», GA 238.
173ff. «Das Weib, mit der Sonne bekleidet, den Drachen
unter ihren Füßen ...»: Ergänzendes zu
diesem Bild findet sich in folgenden Schriften und
Vorträgen Rudolf Steiners:
«Der theosophische Kongreß in München»,
Bericht in der Zeitschrift «LuziferGnosis» Nr.34
(Sommer 1907); Vortrag vom 21. Mai 1907 in München:
Erläuterungen zur Einrichtung und Ausgestaltung des
Kongreß-Saales; Vortrag vom 16. September 1907 in
Stuttgart: Die apokalyptischen Siegel. (Alle enthalten in dem
Band «Bilder okkulter Siegel und Säulen. Der
Münchner Kongreß Pfingsten 1907 und seine
Auswirkungen», GA 284.
174 wie die Planeten dazukamen, finden Sie in meinem Buche
«Die Geheimwissenschaft»: GA 13, im Kapitel
«Die Weltentwickelung und der Mensch».
-
in der heutigen
Auseinandersetzung über die fundamentalen rhythmischen
Zah-len des Weltalls und des Menschen: Im 10. Vortrag
des Pastoralmedizinischen Kurses, «Das Zusammenwirken
von Ärzten und Seelsorgern», GA 318.
-
*) Wenn ich aber der Beobachtende
bin ...: Der hier folgende Abschnitt zeigt die
Mängel der Textunterlage besonders deutlich, denn die
überlieferten Notizen geben keinen klaren Anhaltspunkt
dafür, was Rudolf Steiner hier wirklich ge-
sagt hat. Ein einfaches Redigieren im Sinne der Darstellung im
sechsten Vortrag, insbesondere auf Seite 90, verbietet sich, da
möglicherweise ganz andere Gesichtspunkte angeführt
worden sind. Der Leser ist hier darauf angewiesen, sich eine
entsprechende Auffassung selbst zu erarbeiten. Hierzu
mögen die nachstehenden Vorträge Rudolf Steiners eine
Hilfe sein:
Stuttgart, 15. September 1907 (in GA 101)
Berlin, 21. Dezember 1908 (in GA 107)
München, 31. August 1909 (in GA 113) Dornach, 6. Oktober
1914 (in GA 156) Berlin Oktober/November 1904:
Zwölf Vorträge über die planetarische
Entwickelung (in «Beiträge zur Rudolf Steiner
Gesamtausgabe» Nrn. 67/68, 69/70, 71/72 und 78, sowie in
GA 89).
186 sie sind nicht im vollen Sinne des Wortes Menschen:
Siehe auch «Konferenzen mit den Lehrern der Freien
Waldorfschule in Stuttgart», Konferenz vom 3. Juli
1923, GA 300c, sowie den Dornacher Vortrag vom 22. Oktober 1920
im Band «Die neue Geistigkeit und das Christus-Erlebnis
des zwanzigsten Jahrhunderts», GA 200. - H. P. Blavatsky
spricht von «soulless men» und vom «death of
soul» in «Isis entschleiert», Band II und in
«Geheimlehre», Band III.
190 was ich heute morgen Astrosophie genannt habe: Im
10. Vortrag des Pastoralmedizinischen Kurses, «Das
Zusammenwirken von Ärzten und Seelsorgern», GA
318.
-
Da bekamen wir einen Brief
Goethes: Goethes Brief an den Physiker Thomas Johann
Seebeck.
-
der Brief war einmal im Besitz
Kuno Fischers gewesen: Kuno Fischer (1824 bis 1907),
Professor für Philosophie in Jena und Heidelberg, gab
die Schrift heraus
«Erinnerungen an Moritz Seebeck, nebst einem Anhange:
Goethe und Thomas Seebeck», Heidelberg 1886 (mit
zahlreichen Erstveröffentlichungen von Briefen
Goethes an Thomas Seebeck). Siehe auch R. Steiners Aufsatz aus
demselben Jahr (1886) «Das Verhalten Thomas Seebecks zu
Goethes Farbenlehre», in GA 30. 199 «Die Philosophie
der Freiheit», GA 4.
so wie ich es gestern in der esoterischen Stunde gesagt
habe: In der sechsten Wiederholungsstunde am 17. September
1924, in «Esoterische Unterweisungen für die erste
Klasse der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft am
Goetheanum 1924», GA 270 I-IV.
«Theosophie. Einführung in die übersinnliche
Welterkenntnis und Menschenbestimmung», GA 9.
207
Thomas Garrigue Masaryk, 1850-1937, Professor für
Philosophie und Soziologie in Prag, war von 1918-1935
Staatspräsident der Tschechoslowakischen Republik.
212 ich habe das dargestellt im anderen Kurs: Im
Pastoralmedizinischen Kurs «Das Zusammenwirken von
Ärzten und Seelsorgern», GA 318.
-
Emil Bock, 1895-1959, damals
Oberlenker in der Christengemeinschaft.
-
Beim Durchschauen Ihres letzten
Heftes: In der Zeitschrift «Die
Christengemeinschaft», 1. Jahrgang, Heft 6, September
1924, hatte Emil Bock einen Aufsatz geschrieben mit dem
Titel «Die Gegenwart als Weltenstunde. Die sieben
Sendschreiben der Offenbarung Johannis».
Friedrich Doldinger, 1897-1973, Lenker in der
Christengemeinschaft.
229 Enzyklika des damaligen Papstes gegen den
Modernismus: Im Jahr 1907 hatte der Papst Pius X. den
Modernismus zum «Sammelbecken aller Häresien»
erklären lassen. In dem Dekret «Lamentabili sane
exitu» und dem Rundschreiben «Pascendi dominici
gregis» wurden alle Irrtümer des Modernismus
verworfen; seit dem Jahr 1910 war für den gesamten Klerus
die Ablegung des sogenannten
«Antimodernisteneides» vorgeschrieben; erst 1967
wurde die Verpflichtung zur Ablegung dieses Eides wieder
aufgehoben. - Siehe hierzu auch die Vorträge Rudolf
Steiners vom 30. Mai und vom 3. und 6. Juni 1920 in
«Heilfaktoren für den sozialen Organismus», GA
198, sowie vom 26. September 1921 in «Vorträge und
Kurse über christlich-religiöses Wirken», Band
II, GA 343.
Syllabus der sechziger Jahre: Der Enzyklika «Quanta
cura» vom 8.12.1864 des Papstes Pius IX. war ein
«Syllabus» beigegeben mit einem Verzeichnis von
achtzig Sätzen, worin die mit dem römischen
Katholizismus nicht verträglichen
«Irrtümer» des Denkens der modernen Zeit
aufgeführt waren.
233ff Joseph Jerome de Lalande, 1732-1807, Jurist und
Astronom, wurde 1761 Professor der Astronomie am College de
France und 1768 Direktor der Sternwarte in Paris. Hauptwerke:
«Traite d'astronomie», Paris 1764;
«Bibliographie astronomique», Paris 1803.
Es war im Jahr 1773: Im «Handbuch der Astronomie,
ihrer Geschichte und Litteratur» von Rudolf Wolf,
Zürich 1892, heißt es hierüber (Drittes Buch, zu
Abschnitt 578):
«Als man im Frühjahr 1773 in Paris hörte, es
gedenke Lalande der Akademie <Reflexions sur les Cometes qui
peuvent approcher de la terre> vorzutragen, entstand
große Spannung. Da jedoch diese Vorlesung in der
betreffenden Sitzung wegen Überfülle der Traktanden
nicht mehr an die Reihe kam, so verbreitete sich, ob aus
Dummheit oder Bosheit weiß man nicht, das Gerücht,
Lalande habe auf den 12. Mai den Weltuntergang durch
Zusammenstoß der Erde mit einem Kometen ankündigen
wollen, sei aber von der Polizei daran verhindert worden, und
dieses bloße Gerücht genügte, einen so panischen
Schrecken zu verbreiten, daß nicht nur ganz Paris jenem
Tage entgegenjammerte, sondern sogar infolge der Angst
Frühgeburten, Todesfälle etc. eintraten, und
unwürdige Geistliche, welche um schweres Geld Absolution
anboten, die besten Geschäfte machten. Der schnelle
Abdruck von Lalandes Abhandlung und verschiedene Versuche,
durch Scherz und Ernst die Aufregung abzuschwächen, halfen
wenig, - erst nachdem der Schreckenstag ohne Störung
irgend welcher Art verlaufen war, beruhigten sich nach und nach
die Gemüter.»
234 Wilhelm Biela, 1782-1856, österreichischer
Astronom. Er entdeckte 1826 den nach ihm benannten Kometen, der
eine Umlaufzeit um die Sonne von 6,6 Jahren hatte. 1845 zerfiel
der Bielasche Komet in zwei Teile, die sich zunehmend
voneinander entfernten und sich nach und nach in
Meteoritenwolken auflösten. In den Jahren 1872, 1885, 1892
und 1899 durchquerte unsere Erde diese Wolken
und
es ereigneten sich außergewöhnliche
Sternschnuppenfälle.
236 Johann Joseph von Littrow, 1781-1840, seit 1807
Professor der Astronomie in Krakau, ab 1819 in Wien, zugleich
Direktor der dortigen Sternwarte. In seiner Abhandlung
«Über den gefürchteten Kometen des
gegenwärtigen Jahres 1832 und über Kometen
überhaupt», Wien 1832, schreibt Littrow über den
Bielaschen Kometen:
«Der Komet kömmt nämlich, in diesem Jahre am 29.
Oktober (1832), bis auf die sehr kleine Distanz von 2 1/3
Erddurchmesser an die Bahn der Erde, aber nicht an die Erde
selbst. Dazu würde erfordert werden, daß die Erde
genau zu derselben Zeit, d.h. am 29. Oktober, in diesem dem
Kometen nächsten Punkte ihrer
Bahn sich befände. Allein an diesem Tage ist die Erde noch
sehr weit von jenem Punkte ihrer Bahn entfernt, in welchem sie
allein dem Kometen nahe kommen oder von ihm etwas zu besorgen
haben könnte. ... Anders würde sich dies verhalten,
wenn der Komet, der am 27. November der Sonne am nächsten
stehen wird, erst am 28. Dezember durch seine Sonnennähe
ginge. In diesem Falle würde jene starke Annäherung
des Kometen an die Erde selbst in der Tat stattfinden. ... Dies
geschieht aber nicht während dem ganzen Laufe dieses
Jahrhunderts. Erst im Jahre 1933 fällt die Sonnennähe
des Kometen auf den letzten ... Dezember, wenn er nämlich
seine bisherige Umlaufszeit von 6 3/4 Jahren unverändert
beibehält. Allein die großen Störungen, welche
der Komet während dieser langen Zeit von den Planeten,
vorzüglich dem Jupiter, erleidet, werden bis dorthin die
Elemente seiner Bahn so sehr geändert haben, daß auch
dann leicht alle Gefahr für die Erde ungemein vermindert,
wenn nicht ganz vernichtet
werden kann.» (S. 23/24)
der Berliner Postminister: Der Generalpostmeister Karl
Ferdinand Friedrich von Nagler, 1770-1846.
es wurde auch ein ärztliches Kollegium in Nürnberg
um ein Gutachten gefragt: Siehe hierzu R. Hagen, «Die
erste deutsche Eisenbahn», 1885, S. 45, und M. Kemmerich,
«Kulturkuriosa», München 1909, S.282.
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Hegel... hat die ganz richtige
Wahrnehmung gemacht, daß gute und schlechte Weinjahre
mit den Kometen zusammenhängen: In
«Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften
im Grundriß», 2. Teil: Naturphilosophie; hrsg.
von C. Michelet, Berlin 1847, S. 154.
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Ich habe in Paris 1906 in einem
Vortrage darauf aufmerksam gemacht: Während des
Vortragszyklus, den Rudolf Steiner vom 25. Mai bis 14. Juni
1906 in Paris gehalten hat. Edouard Schure, nach dessen
Referaten die Vorträge im Band «Kosmogonie»,
GA 94, gedruckt wurden, hat diese Ausführungen
allerdings nicht festgehalten. Daß durch
Spektralanalyse in der Kometensubstanz Cyan festgestellt
worden war, wurde um das Jahr 1910 veröffentlicht und
zwar im Zusammenhang mit dem Erscheinen des Halleyschen
Kometen. In Fachkreisen wurde über diese Tatsache
schon Ende des 19. Jahrhunderts gesprochen.
247 wenn die Zeit eine Einheit wird: TAX diesen hier nur
kurz angedeuteten Zusammenhängen siehe Rudolf Steiners
Vortrag über Zarathustra, Berlin, 19. Januar 1911 (in GA
60, Seite 268 ff.).
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Es lebt ja im menschlichen
Organismus das Geistige nicht in den Aufbauprozes-sen:
Siehe hierzu Rudolf Steiners Ausführungen in
«Grundlegendes für eine Erweiterung der Heilkunst
nach geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen», GA 27,
I. Kapitel, Seite 16/17.
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Johann Gottlieb Fichte,
1762-1814.
253 Erscheinen einer bösen Drüse: Apk. 16, 2.
So in der Übersetzung von Martin Luther. Neuere
Bibelübersetzungen sprechen von
«Geschwür».
264f. Karl Friedrich Eusebius Trahndorff, 1782-1863,
lebte in Berlin. Er schrieb «Der Teufel - kein
dogmatisches Hirngespinst - Offenes Sendschreiben an den Herrn
Dr. Sydow, Prediger an der Neuen Kirche zu Berlin», Berlin
1853. Rudolf Steiner spricht hierüber auch im Berliner
Vortrag vom 25. Januar 1916 (in GA 166).
er hat auch eine Ästhetik geschrieben:
«Ästhetik oder Lehre von Weltanschauung und
Kunst», Berlin 1827.
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