SECHSTER VORTRAG
Kristiania, 12. Juni 1910 morgens
Sie können
sich denken, daß es eine sehr komplizierte Sache ist, wenn die
Geister der verschiedenen Hierarchien mit ihren Kräften so
zusammenwirken müssen, daß die Erdenmission
erfüllt werden kann, sozusagen so wirken müssen,
daß zuletzt eine Gleichgewichtslage herauskommt. Daher
werden Sie auch begreifen, daß Angaben wie diejenigen, die
gestern gemacht worden sind, immer nur dann gemacht werden
können, wenn man einen ganz bestimmten Punkt der Entwickelung
ergreift, und daß sich die ganze Darstellung sofort
verändert, wenn man die Evolution an einem anderen Punkte
betrachtet. Daher werden Sie auch, wenn Sie zu einem geschlossenen
Verständnis gerade dieser sehr komplizierten Sache kommen
wollen, immer den einen Vortragszyklus mit dem andern
zusammenhalten müssen.
Ich will nur einen
Punkt hervorheben, und das, was ich jetzt in diesem Augenblicke sage,
soll eine Art von Anmerkung sein. In unserem Erdengleichgewicht
stellt sich das ganze Zusammenwirken der Hierarchien so dar,
daß wir das, was wir gestern als dritte Hierarchie
bezeichneten — die Geister des Willens, die Cherubim und
Seraphim —, suchen müssen als etwas, was in bezug auf
diese Gleichgewichtslage aus der Erde heraus wirkt. Natürlich
müssen Sie sich vorstellen, daß diese Hierarchie
ursprünglich aus dem Weltall herein gegen den
Erdmittelpunkt ihre Kräfte entfaltet, und daß, wie
der Mensch diese Kräfte gewahr wird, nicht deren direkter
Richtung entspricht, sondern der umgekehrten, welche sie erfahren,
indem sie zurückgeworfen, reflektiert werden. Daher werden
Sie zum Beispiel von dem ganz Intimen der Vorgänge, die da
stattfinden, erst dann sich eine geschlossene Vorstellung zu
machen vermögen, wenn Sie das gestern Gesagte mit manchem
vergleichen, was über die Hierarchien in meinem
Vortragszyklus in Düsseldorf
gesagt worden ist, wo der himmlische Teil des
Wirkens der drei Hierarchien in geschlossener Darstellung gegeben
wurde. Diese Dinge sind eben nicht einfach, und um die Erdenmission
begreiflich zu machen, ist es notwendig, den Gesichtspunkt so zu
wählen, daß wir die Zurückstrahlungen der Geister
dieser Hierarchien in dem, was wir die Elemente des Erdendaseins
nennen, erblicken.
Wenn Sie dies
berücksichtigen, dann werden Sie aber auch ein Gefühl
bekommen von der unendlichen Weisheit, welche in dem ganzen
Zusammenhang der Kräfte des Universums, der Kräfte des
Kosmos ruht. Sie werden gewissermaßen auch dafür ein
Gefühl erhalten, daß die Erkenntnisse immer weiter zu gehen
haben, daß sie keine Grenze haben, da die Dinge so kompliziert
sind, daß, wenn wir einen Gesichtspunkt erfaßt zu
haben glauben, wir gleich genötigt sind, zu einem anderen
überzugehen, der uns die Sache wieder von einer anderen Seite
beleuchtet erscheinen läßt. Wir können nur nach und
nach in unseren Erkenntnissen aufrücken, aber Sie werden dennoch
aus den Andeutungen, die gestern gemacht worden sind,
namentlich am Schlusse der Darstellung, sich etwas genauer bekannt
gemacht haben mit dem, was man nennen kann: Zusammenwirken der
abnormen und normalen Geister der Form, damit innerhalb unseres
Erdenlebens nicht bloß ein einheitliches, sich über die
ganze Erde ausbreitendes, gleichartiges Menschentum entsteht,
sondern damit ein solches Menschentum entsteht, das sich in der
Mannigfaltigkeit der einzelnen Rassen ausleben kann. Zu jenem
einheitlichen Menschentum, das der Mensch nur im Verlaufe der
Erdenevolution wieder erreichen kann, wäre notwendig gewesen die
reine Wirksamkeit der normalen Geister der Form. Es sind das
dieselben geistigen Wesenheiten, welche in der Genesis mit dem
Namen der Elohim benannt werden, und es sind eigentlich im gesamten
Universum, das die Erde umgibt und mit ihr zusammen ein Ganzes
ausmacht, sieben solcher Geister der Form in normaler
Entwickelung zu erkennen. Es gibt also sieben Geister der Form oder
sieben Elohim. Wenn wir uns diese sieben Elohim mit ihren
verschiedenen Missionen und dem Beruf, in der gesamten Erdenmission
das Gleichgewicht oder die Liebe herzustellen, vorstellen wollen,
dann müssen wir uns klar sein darüber, daß diese
sieben Geister der Form in dem gesamten Weltall so zusammenwirken,
daß wirklich das zustande kommen würde, was wir in einem
der Vorträge als «den Menschen im zweiten Drittel seines
Lebens» charakterisiert haben. Da würde der eigentliche
Ich-Mensch sich ausprägen, wenn alle diese sieben Geister der
Form in der entsprechenden Weise, wie sie es für sich
allein durch ihre eigene Gemeinschaft sich vorgenommen haben, wirken
könnten. Weil aber andere geistige Wesenheiten mitwirken und
dieses einheitliche Menschentum vermannigfaltigen, so war im
Kosmos eine ganz besondere Einrichtung notwendig. Wenn Sie
heute die Lokalität im Kosmos suchen wollen, von der aus die
normalen Geister der Form wirksam sind — also diejenigen
Wesenheiten, die,wie ich das gestern charakterisierte, unszuletzt im
Lichte entgegenstrahlen innerhalb unseres gegenwärtigen
Kosmos —, so müssen Siedieselben in der Sonne
suchen. Sie müssen jedesmal in der Richtung der Sonne jene
kosmische Loge, jene Gemeinschaft im Weltall suchen, wo diese Geister
der Form ihre Beratungen pflegen zur Herstellung des irdischen
Gleichgewichts, zur Erfüllung der irdischen Mission. Nur eines
war notwendig, damit die abnormen Geister der Form durch ihre
Wirksamkeit nicht gar zu große Unordnung in bezug auf den
Menschen hervorriefen, es war notwendig, daß sich einer der
Geister der Form ablöste aus der Gemeinschaft, so daß Sie
eigentlich nur sechs dieser Geister der Form oder Eiahirn in der
Sonnenrichtung zu suchen haben. Einer dieser Geister mußte sich,
damit durch die gleichzeitige Wirksamkeit der abnormen Geister
der Form — die eigentlich Geister der Bewegung sind
— nicht völlige Unordnung in das Gleichgewicht
hineingebracht wurde, absondern. Das war derjenige, welcher in
der Bibel, in der Genesis, Jahve oder Jehova genannt wird. Wenn Sie
dessen Wirksamkeit im Weltall suchen wollen, so dürfen Sie
nicht suchen in der Richtung, wo die Sonne steht, sondern in der
Richtung, wo sich jeweilig der Mond befindet. Das ist auch in meiner
«Geheimwissenschaft» angedeutet, nur von einer
anderen Seite her betrachtet, indem gezeigt wird, daß die
Geister der Form mit der Sonnentrennung weggehen, daß aber mit
der besonderen Einrichtung, die mit der Mondtrennung zustande
kommt, erst die Vorbedingung für die fernere Entwickelung des
Menschen geschaffen wird. Denn, wenn der Mond mit der Erde
vereinigt geblieben wäre, so hätte die Evolution des
Menschen nicht stattfinden können. Diese fernere Evolution
des Menschen ist nur dadurch möglich gewesen, daß einer der
Elohim, Jahve, mit dem Monde heraustrat — während
die anderen sechs Geister in der Sonne verblieben —, nur
dadurch, daß Jahve im Entgegenwirken zusammenwirkte mit seinen
sechs anderen Genossen.
Sie können
nun die Frage aufwerfen: Warum wurde überhaupt diese Sonne
abgespalten? Das war aus folgenden Gründen notwendig.
Nachdem einmal ältere Geister der Bewegung, welche eine
größere Kraft als die Geister der Form haben — denn
sie stehen in der Reihe der Hierarchien höher —,
sich entschlossen hatten, zurückzubleiben, mußten die
normalen Geister der Form ihre Wirksamkeit durch die Abspaltung des
einen abschwächen. Sie hätten sonst nicht das Gleichgewicht
hervorbringen können, welches für die fernere
Entwickelung erforderlich war.
Wenn wir eine
genügende Vorstellung haben wollen von dem Wirken dieser
normalen Geister der Form, so ist es das Beste, wenn wir uns sagen:
Sie strahlen uns im Sonnenlichte zu. Wenn wir aber von den abnormen
Geistern der Form eine Vorstellung gewinnen wollen, wie sie
zusammenwirken mit den normalen Geistern der Form, die
gleichsam zentriert sind in der Sonne — denn nur, damit
das Gleichgewicht hergestellt werden kann, hat sich Jehova in der
Mondrichtung abgespalten —, dann müssen wir uns
vorstellen, daß eine bestimmte Sonnenkraft, die in den
normalen Geistern der Form uns zuströmt, abgeändert wird
durch die Kraft, die uns zuströmt von den abnormen Geistern der
Form, die eigentlich Geister der Bewegung sind. Diese finden ihren
Mittelpunkt in den anderen fünf Planeten, im alten Planetenstile
gesprochen. Da haben Sie den Mittelpunkt zu suchen für
diese anderen, für die abnormen Geister der Form, also im
Saturn, Jupiter, Mars, Venus, Merkur.
Jetzt haben Sie,
wenn Sie in den Kosmos hinaussehen, eine Art Verteilung für die
normalen und abnormen Geister der Form. Die normalen Geister
der Form sind zu sechs zentriert in der Sonne, der Eine — Jahve
oder Jehova — hält das Gleichgewicht jenen, vom Monde aus,
indem er den letzteren regiert und leitet. Beeinflußt werden die
Wirkungen dieser Geister der Form durch jene Wirkungen, die von
Saturn, Jupiter, Mars, Venus und Merkur ausgehen. Diese Kräfte
strahlen herunter auf die Erde, werden aufgehalten und strahlen
wieder von der Erde auf in der Weise, wie das gestern am Ende des
Vortrages beschrieben worden ist.
Wenn Sie also ein
Stück Erdoberfläche haben, und von der Sonne aus eine
bestimmte Wirkung auf dieselbe durch die Elohim oder normalen
Geister der Form ausgeübt wird, so würde auf dem
betreffenden Punkte der Erdoberfläche nichts anderes entstehen
als das ganz normale Ich. Es würde dasjenige entstehen,
was dem Menschen sein normales Sein, durchschnittlich sein
gesamtes Menschentum gibt. Nun mischen sich hinein in diese
Kräfte der Geister der Form — die sonst durch die
Gleichgewichtslage hier auf der Oberfläche tanzen würden
— zum Beispiel die Kräfte des Merkur. Dadurch tanzt und
vibriert in dem, was hier als Kraft der Geister der Form sich
entfaltet, nicht nur das Normale,sondern auch dasjenige,w-as
sich hineinmischt in dienormalen Kräfteder Elohim, in die
normalen Kräfte der Geister der Form, nämlich das, was von
diesen in den Mittelpunkten der einzelnen Planeten zentrierten,
abnormen Geistern der Form kommt. Hieraus ergibt sich, daß
fünf Mittelpunkte der Beeinflussung möglich sind durch
diese abnormen Geister der Form, und diese fünf Mittelpunkte der
Beeinflussung ergeben in ihrer Rückstrahlung, in ihrer
Reflektierung vom Erdmittelpunkte aus auf die Menschheit in der
Tat dasjenige, was wir anerkennen als die
fünf Grundrassen
im Erdendasein.
Wenn wir den
Punkt, den wir vor einigen Tagen in unseren Darlegungen in Afrika
gefunden haben, uns jetzt näher dadurch charakterisieren,
daß, weil die normalen Geister der Form zusammenwirken mit
denjenigen abnormen Geistern der Form, die im Merkur zentriert sind,
die Rasse der Neger entsteht, so bezeichnen wir okkult ganz richtig
das, was in der schwarzen Rasse herauskommt, als die
Merkur-Rasse.
Jetzt verfolgen
wir diese Linie weiter, die wir dazumal durch die Mittelpunkte der
einzelnen Rassenausstrahlungen gezogen haben. Da kommen wir nach
Asien und finden die Venus-Rasse oder die malayie sehe Rasse. Wir
kommen dann durch das breite Gebiet Asiens hindurch und finden in der
mongolischen Rasse die Mars-Rasse. Wir gehen dann herüber auf
europäisches Gebiet und finden in den europäischen
Menschen, in ihrem Urcharakter, in ihrem Rassencharakter die
Jupiter-Menschen. Gehen wir über das Meer hinüber nach
Amerika, wo der Punkt, der Ort ist, an dem die Rassen oder Kulturen
sterben, so finden wir die Rasse des finsteren Saturn, die
ursprüngliche indianische Rasse, die amerikanische Rasse. Die
indianische Rasse ist also die Saturn-Rasse. Auf diese Weise bekommen
Sie, wenn Sie sich okkult die Sache immer genauer vorstellen, die
Kräfte, die in diesen Weltenpunkten, diesen fünf Planeten,
ihre äußere materielle Offenbarung erfahren
haben.
Wenn Sie sich
davon eine immer deutlichere und konkretere Vorstellung machen, dann
bekommen Sie eine innere Erkenntnis dieser eigentümlichen,
über die Erde hin verbreiteten Rassen-Charaktere, eine
Erkenntnis dieses eigenartigen Zusammenwirkens der normalen und der
abnormen Geister der Form. Damit haben wir gleichsam das Bild
gezeichnet, wie wir es in einem bestimmten Punkt festhalten
können. Aber es gilt das, was ich gesagt habe für die
verschiedenen Punkte der Erde, wieder nur für einen ganz
bestimmten Zeitpunkt der Entwickelung. Es gilt für den
Zeitpunkt, wo an einem bestimmten Momente der alten atlantischen
Entwickelung die Völkerzüge von einem Punkt der Atlantis
ausgehen und dorthin wandern, wo sie die entsprechende
Rassenausbildung in dem betreffenden Punkte erhalten können.
Daher finden Sie in meiner «Geheimwissenschaft» auch darauf
hingewiesen, daß in der alten Atlantis, an ganz bestimmten
Mysterienstätten, die dort die atlantischen Orakel genannt
sind, die Leitung dieser Verteilung der Menschen über die Erde
in die Hand genommen wird, so daß in der Tat jenes Equilibrium,
jene Gleichgewichtslage hervorgebracht werden konnte, die zur
entsprechenden Rassenverteilung führte. In einem solchen
Mysterien-Orakel wurden immer die Wahrheiten erforscht, die wir jetzt
erzählen, und ursprünglich hat man sich ganz danach
gerichtet. Es wurde auf diese Weise das, was auf der Erde geschah,
von solchen Zentren aus in entsprechender Weise geleitet.
Wir haben also
gleichsam in der Völkerströmung, die durch Afrika
hinüberzog und sich in der äthiopischen Rasse
auskristallisierte, einen Impuls zu suchen, der von dem Merkur-Orakel
gegeben werden konnte, in dem man ganz genau beobachtete, wie
zusammenwirkten die normalen Geister der Form, die sechs Elohim
mit Jahve oder Jehova, und wie hineinwirkten die abnormen Geister der
Form, die vom Mittelpunkte des Merkur aus wirkten. Nach dem
astrologischen Zusammenwirken dieser verschiedenen Punkte der
Kräfte wurde der Gleichgewichtspunkt ausgesucht auf
unserer Erde und danach wurde der Gleichgewichtspunkt als
Ausstrahlungspunkt für die betreffende Rasse
angenommen.
In ähnlicher
Weise wurde auch die Bildung der anderen Rassen geleitet. Danach wird
dann die große Landkarte gezeichnet, in welche die
Einflüsse eingetragen werden mit Bezug auf Völker,
Geschlechter und so weiter. Das ist die große Landkarte, die ein
Abbild der Himmelswirksamkeit ist, die dadurch entsteht,
daß die Kräfte der Himmelswirksamkeit in die Erde
hineinstrahlen, von ihr zurückstrahlen und den Menschen
bestimmen.
Als was
können wir nun einen Menschen der Merkur-Rasse, der äthiopischen
Rasse ansehen? Wir können ihn so ansehen, daß wir sagen: Dieser
Mensch ist ursprünglich durch die Elohim dazu bestimmt, dazu
veranlagt gewesen, das gesamte Menschliche in seiner Totalität
in sich auszudrücken. Aber nun wirkten von dem Merkurmittelpunkt
aus die abnormen Geister der Form mit großer Gewalt und
variierten den Menschen so, daß die Form der äthiopischen
Rasse herauskam. Und so ähnlich verhält es sich bei jeder
einzelnen Rasse. Dadurch aber, daß die
Völkerströmungen in ganz bestimmter Weise von dem
ursprünglichen Mittelpunkte aus geleitet worden sind, ist
erst diese Linie, die ich Ihnen vor einigen Tagen zeichnete,
entstanden. Sie müssen sich also denken, daß die Geister
der Form von einem Mittelpunkte ausstrahlten. Diesen Mittelpunkt
haben wir anzunehmen in einem bestimmten Zeitpunkte der alten
Atlantis. Da haben wir das, was sich hinuntersenkt in den
atlantischen Kontinent und ihn so ausgestaltet, daß die
Menschengeister unter die Herrschaft der entsprechenden
abnormen Geister der Form gebracht wurden.
Damit war die
große Völkergrundlage geschaffen, und der Mensch hat, wenn
er hinaufsieht in die unendlichen Weiten des Himmelsraumes,
dort die Kräfte zu suchen, welche ihn konstituierten. Sie
konstituierten ihn aber in ihrer Rückstrahlung von der
Erde. Indem er hinaufblickt zu den normalen Geistern der Form,
zu den Elohim, sieht er zu dem auf, was ihn eigentlich zum Menschen
macht, und indem er hinaufblickt zu dem, was in den einzelnen
Planetengeistern — abgesehen von Sonne und Mond —
zentriert ist, sieht er das, was ihn zu einer bestimmten Rasse
macht.
Wie arbeiten
nun in und an den Menschen diese Rassengeister? Sie arbeiten in sehr
eigentümlicher Art, so, daß sie, man möchte sagen,
durchkochen seine Kräfte zunächst bis in den physischen
Leib hinein. Nun wissen Sie ja, daß sich dasjenige, was wir die
vier Grundteile des Menschen nennen, projiziert, abbildet in
jeweiligen Teilen des physischen Leibes, so daß wir sagen
können: Es bildet sich ab dasjenige, was das Ich ist, im Blut;
dasjenige, was der astralische Leib ist, im Nervensystem;
dasjenige, was der Adler- oder Lebensleib ist, im Drüsensystern,
und erst der physische Leib ist ein Sichselbstsein, ein Abbild seines
eigenen Wesens, das für den heutigen Menschen in sich selbst
seine geschlossenen Gesetze hat. Das Ich bildet sich also ab im
Blute, der Astralleib im Nervensystem, der Ätherleib im
Drüsensystem.
Zunächst
können diejenigen geistigen Wesenheiten, die da in dem Menschen
kochen, damit sein Rassencharakter entsteht, nicht gleich unmittelbar
in die höheren Teile hineinwirken. Sie kochen zunächst in
diesen Abbildungen der höheren Glieder im physischen Leibe. In
den physischen Leib können sie nicht recht herein, aber sie
kochen in den drei anderen Gliedern: in dem, was Abbild des Ich ist,
im Blut, in dem, was Abbild des Astralleibes ist, im Nervensystem und
in dem, was Abbild des Ätherleibes ist, im Drüsensystem. In
diesen drei Systemen, die dem physischen Leibe angehören, aber
Abbilder der höheren Glieder sind, kochen die Rassengeister, die
abnormen Geister der Form.
Sie sehen hier,
daß des Menschen physischer Leib von innen bestimmt wird, so
bestimmt wird, daß diese verschiedenen geistigen Wesenheiten
eingreifen in die Glieder im physischen Leibe, welche die
Projektionen, die Schattenbilder der höheren Glieder sind. Wo
greift nun zum Beispiel der Merkur ein? — ich sage
Merkur, um das zusammenzufassen, was sich als abnorme Geister der
Form im Merkur befindet. Er greift so ein, daß er mit anderen
zusammenwirkt, namentlich in das Drüsensystem. Er kocht in
dem Drüsensystem drinnen, und da leben sich die Kräfte aus,
die durch jenes Übergewicht der Merkurkräfte entstehen, die
in der äthiopischen Rasse wirken. Alles, was der
äthiopischen Rasse ihre besonderen Merkmale verleiht, das kommt
davon her, daß die Merkurkräfte in dem Drüsensystem
der betreffenden Menschen kochen und brodeln. Das kommt davon her,
daß sie auskochen, was die allgemeine, gleiche
Menschengestalt zu der besonderen der äthiopischen Rasse macht
mit der schwarzen Hautfarbe, dem wolligen Haar und so weiter. Diese
Modifikation der allgemeinen Menschengestalt kommt also von diesen
Kräften her.
Gehen Sie nun
weiter nach Asien herüber, so haben Sie in ähnlicher Weise etwas,
was man als Venuskräfte bezeichnen könnte, als eine
abnorme Ausgestaltung der Geister der Form. Diese
Venuskräfte wirken wiederum, indem sie ihren Angriffspunkt
vorzugsweise auf das verlegen, was wir Abbild des astralischen
Leibes nennen, im Nervensystem. Aber sie wirken auf eine besondere
Art, und zwar nicht direkt als Venusgeister, auf das Nervensystem. Es
kann nämlich auf zwei Umwegen auf das Nervensystem gewirkt
werden. Der eine Umweg ist durch die Atmung. Indem nämlich
besonders auf die Atmung gewirkt wird, setzen sich im Menschen selber
diese Wirkungen im Atmungsund im Nervensystem fest und geben
ihm eine bestimmte Form. Diesen Umweg wählen sich die abnormen
Geister der Form, die wir Venuswesen nennen können, eben
in der malayischen Rasse, in den gelbschattierten Rassen von
Südasien und nach den Inseln des malayischen Gebietes hin. Da
ist ausgebreitet, so wie über das äthiopische Gebiet die
Drüsenmenschheit, über diese Fläche die Menschheit,
bei der die abnormen Geister der Form auf dem Umwege durch das
Atmungssystem auf das Nervensystem wirken. Im Nervensystem wird auf
dem Umwege über das Atmungssystem gewirkt. Im Nervensystem wird
ausgekocht das, was mit besonderen Modifikationen die mehr oder
weniger gelbgefärbte Menschheit gibt. Die Umwandlung,
welche da bewirkt wird, drückt sich allerdings mehr in jenem
Nervensystem aus, das wir mit dem Ausdruck Sonnengeflecht
zusammenfassen, also nicht eigentlich in dem höheren
Nervensystem, sondern in jenem geheimnisvollen Teile des
Nervensystems, der in zwei Strängen parallel dem Rückenmark
läuft und sich in der verschiedensten Weise ausbreitet. Es wird
also in diesem Teile des Nervensystems auf dem Umwege durch das
Atmungssystem gewirkt, der in unserem Sinne noch nicht zu der
höheren geistigen Tätigkeit gehört. Es wird tief
im unterbewußten Organismus durch diese Venuskräfte
gewühlt, die in diesem Rassenteile der Menschheit
wirken.
Jetzt gehen wir
über die breiten, mongolischen Flächen herauf. Das sind
diejenigen Flächen, in denen die Geister der Form vorzugsweise
wirken, die den Umweg durch das Blut genommen haben. Da wird im Blute
dasjenige ausgekocht, was die eigentliche Modifikation aus der
Menschheit heraus, den Grundcharakter der Rasse bewirkt. Nun ist aber
bei dieser mongolischen Rasse etwas höchst Eigentümliches
vorhanden. Da gehen ins Blut hinein die Marsgeister. Sie
arbeiten aber auf eine ganz bestimmte Weise im Blute, so daß sie
den sechs Elohim, die in der Sonne zentriert sind, entgegenwirken
können. Diesen sechs Elohim wirken sie also entgegen in
der mongolischen Rasse. Dabei machen sie eine ganz besondere Attacke
nach der anderen Seite, nach Jahve oder Jehova, der abgetrennt hat
sein Wirkungsgebiet von dem der sechs Elohim. Aber außer diesem
Zusammenwirken der Marsgeister mit den sechs Elohim und Jahve, das
die mongolische Rasse ergibt, gibt es noch ein Besonderes. Wenn wir
die Art dieses besonderen Einflusses angeben wollen, so müssen
wir sagen: Wie in das Mongolische hinein die sechs Elohim von der
Sonne, Jahve vom Monde und ihnen entgegen die Marsgeister wirken, so
müssen wir in einem anderen Falle annehmen, daß von
der Mondrichtung her die jahvekräfte wieder zusammentreten
und zusammenwirken mit den Marsgeistern, und daß dadurch
eine besondere Modifikation entsteht. Hier haben Sie, aus dem
okkultesten Hintergrunde heraus erklärt, eine besondere
Modifikation der Menschheit, nämlich diejenige, die zum
Semitentum gehört. Im Semitenturn haben Sie eine Modifikation
des gesamten Menschentums, so, daß sich ausschließt von den
anderen Elohim Jahve oder Jehova und dieses Volk mit einem besonderen
Charakter veranlagt, indem er zusammenwirkt mit den Geistern des
Mars, um die besondere Modifikation dieses Volkes
hervorzubringen. Jetzt werden Sie auch das Besondere einsehen,
das in dem semitischen Volk und seiner Mission liegt. in einem
gewissen, tiefen okkulten Sinn konnte der Schreiber der Bibel sagen,
daß Jahve oder Jehova dieses Volk zu seinem Volke gemacht habe,
und wenn Sie jetzt das dazu nehmen, daß hier ein
Zusammenwirken stattfindet mit den Marsgeistern, und daß
die Marsgeister ihre Angriffe vorzugsweise auf das Blut richten, dann
werden Sie auch begreifen, warum gerade die fortgehende Wirkung des
Blutes von Geschlecht zu Geschlecht, von Generation zu
Generation für das semitisch-hebräische Volk von ganz
besonderer Wichtigkeit ist, und warum im semitischen Volk der Gott
Jahve sich als der Gott bezeichnet, der mit dem Blute herunterrinnt
von Abraham, Isaak, Jakob und so weiter. Das ist der Weg, wie das
Blut rinnt durch alle diese Geschlechter. Indem sich Jahve
bezeichnet: «Ich bin der Gott Abrahams, Isaaks und
Jakobs,» sagt er: Ich wirke in eurem Blute. — Was
immer im Blute wirkt, was im Blute ausgefochten werden muß, das
Zusammenwirken mit den Marsgeistern, das ist eines der Mysterien, die
uns tief hineinführen in die weise Führung der gesamten
Menschheit der Erde.
So also sehen Sie,
daß auf das Blut der Menschheit in zweifacher Weise gewirkt
wird, daß zwei Rassenbildungen sozusagen entstehen, indem auf
das Blut der Menschheit gewirkt wird. Auf der einen Seite haben wir
altes dasjenige, was wir die mongolische Rasse nennen, auf der
anderen Seite dasjenige, was wir als zum Semitenturn gehörig
bezeichnen können. Das ist eine große Polarität in der
Menschheit, und wir werden auf diese Polarität unendlich
Bedeutungsvolles zurückzuführen haben, wenn wir die
Tiefen der Volksseelen werden verstehen wollen.
Wir haben noch
weiter zu verfolgen, wie die Geister und Wesenheiten, die im Jupiter
ihren Mittelpunkt haben, in dem Menschen kochen und brodeln. Diese
wählen sich nun den zweiten Angriffspunkt, um unmittelbar auf
das Nervensystem zu wirken, und zwar geht durch alles das, was die
Sinne des Menschen sind, der eine Angriffspunkt; der andere
Angriffspunkt, der in das Nervensystem hineinwirkt, geht auf dem
Umwege durch das Atmungssystem in das Sonnengeflecht. Der Angriff,
der von dem Jupiter ausgeht, geht auf dem Umweg durch die
Sinneseindrücke und strömt von da aus auf die Teile
des Nervensystems, die im Gehirn und Rückenmark zentriert sind.
Da hinein fließen also bei denjenigen Rassen, die zur
Jupiter-Menschheit gehören, jene Kräfte, die den
Rassencharakter besonders ausprägen. Das ist bei den arischen,
vorderasiatischen und europäischen Völkern, bei denen, die
wir zu den Kaukasiern rechnen, mehr oder weniger der Fall. Da tritt
die Modifikation der allgemeinen Menschheit, die von den abnormen
Geistern der Form herrührt, dadurch ein, daß die abnormen
Geister, die wir als Jupiter-Geister bezeichnen können, auf die
Sinne einwirken. Also durch die Sinne werden die Kaukasier
bestimmt.
Nun werden Sie
auch begreifen, daß ein ganz eminent und bewußt unter dem
Jupiter- oder Zeus-Einfluß stehendes Volk, wie die Griechen, die
sich als Mittelpunkt für den Zeus-Einfluß fühlen,
hervorragend bestimmt wird durch das, was durch die Sinne in das
Nervensystem einfließt. Natürlich sind auch die Griechen
beeinflußt durch die von der Sonne einströmenden Elohirn.
Aber die Sache ging so vor sich, daß bei den Griechen alles, was
auf die Sinne wirkt, dem Jupiter- oder Zeus-Einfluß hingegeben
war, und dieses Volk dadurch seine Größe erlangte. In
alledem, was die Griechen sehen als äußere Form,
äußeres Leben, ist für sie ein wichtiger Sinn
vorhanden. Sie sehen das Geistige in den sinnlichen
Anschauungen und werden dadurch das Grundvolk aller Plastik, das
Grundvolk aller äußeren Formgebung. Damit haben wir schon
hingewiesen auf eine ganz besondere Mission des griechischen Volkes,
das gerade in ausgezeichneter Weise das Jupiter- oder Zeus-Volk ist,
welches sich, auch in der Zeit, in der insbesondere durch die
eintretende Sternkonstellation das Zusammenwirken der Zeus- oder
Jupiter-Kräfte mit den allgemeinen Elohirn-Kräften
stattfand, als das Zeus-Volk fühlte.
Modifikationen
dieses Jupiter-Einflusses sind im Grunde genommen alle vorderasiatischen
und namentlich europäischen Völker, und Sie können jetzt
schon ahnen — da der Mensch viele Sinne hat —, daß
viele Modifikationen eintreten können und daß für die
Ausgestaltung der einzelnen Völker innerhalb dieser Grundrasse,
die durch die Einwirkung der Sinne auf das Nervensystem
gebildet werden, der eine oder andere Sinn die Hegemonie erhalten
kann. Dadurch können die verschiedenen Völker die
verschiedenste Gestalt annehmen. Je nachdem das Auge oder das Ohr
oder einer der anderen Sinne die Oberherrschaft hat, je nachdem
werden die verschiedenen Völker in dieser oder jener Richtung
disponiert zu der besonderen Volksrichtung innerhalb des
Rassencharakters. Dadurch erwachsen ihnen ganz bestimmte Aufgaben.
Eine Aufgabe, die besonders der kaukasischen Rasse obliegt, ist die:
Sie soll den Weg machen durch die Sinne zum Geistigen, denn sie ist
auf die Sinne hin organisiert.
Hier liegt
etwas von dem, was auch in die tieferen Ausgangspunkte des Okkultismus
hineinführt und Ihnen zeigen wird, daß bei denjenigen
Völkern, deren Zeichen sozusagen in dem Venus-Charakter liegt,
der Hauptausgangspunkt — auch in der okkulten Ausbildung
— da genommen werden muß, wo das Atmen das Wichtigste ist.
Dagegen muß bei allem, was mehr im Westen liegt, der
Ausgangspunkt von einer Vertiefung und Vergeistigung dessen genommen
werden, was in der Sinneswelt liegt. Das haben in den höheren
Erkenntnisstufen, in der Imagination, Inspiration und Intuition ganz
in dem Sinne, wie der Jupitergeist ursprünglich den Charakter
modifiziert, diejenigen Volkstümer, die nach dem Westen
gelegen sind. Deshalb gab es diese zwei Zentren immer in der
Menschheitsevolution: jenes Zentrum, das sozusagen mehr von den
Geistern der Venus regiert wurde, und jenes Zentrum, das mehr
regiert wurde von den Geistern des Jupiter. Die Geister des Jupiter
wurden besonders beobachtet in jenen Mysterien, in denen sich zuletzt
zusammengefunden haben — wie diejenigen wissen werden, die an meinem
vorjährigen Münchener Vortragszyklus
teilgenommen haben — die drei Individualitäten, die drei
geistigen Wesenheiten des Buddha, des Zarathustra oder Zarathas in seiner
späteren Inkarnation und desjenigen großen Führers der
Menschheit, den wir mit dem Namen Skythianos bezeichnen. Das ist das
Kollegium, das sich, unter der Führung eines noch
Größeren, die Aufgabe gesetzt hat, die
geheimnisvollen Kräfte zu untersuchen, welche ausgebildet
werden müssen für die Evolution der Menschheit, deren
Ausgangspunkt genommen worden ist von jenem Punkte, der
ursprünglich zusammenhängt mit den Jupiter-Kräften und
in der erwähnten Landkarte der Erde vorherbestimmt
war.
Auf das
Drüsen-System endlich — nur auf dem Umwege durch alle
anderen Systeme — wirkt dasjenige, was wir bezeichnen
können als die abnormen Geister der Form, die im Saturn ihren
Mittelpunkt haben. Da haben wir in allem, was wir als Saturn-Rasse zu
bezeichnen haben, in allem, dem wir den Saturn-Charakter beizumessen
haben, etwas zu suchen, was sozusagen zusammenführt,
zusammenschließt das, was wieder der Abenddämmerung der
Menschheit zuführt, deren Entwikkelung in gewisser Weise
zum Abschluß bringt, und zwar zu einem wirklichen Abschluß,
zu einem Hinsterben. Wie sich das Wirken auf das Drüsensystem
ausdrückt, sehen wir an der indianischen Rasse. Darauf
beruht die Sterblichkeit derselben, ihr Verschwinden. Der
Saturn-Einfluß wirkt durch alle anderen Systeme zuletzt auf das
Drüsensystem ein. Das sondert aus die härtesten Teile des
Menschen, und man kann daher sagen, daß dieses Hinsterben in
einer Art Verknöcherung besteht, wie dies im Äußeren
doch deutlich sich offenbart. Sehen Sie sich doch die Bilder der
alten Indianer an, und Sie werden gleichsam mit Händen greifen
können den geschilderten Vorgang, in dem Niedergang dieser
Rasse. In einer solchen Rasse ist alles dasjenige gegenwärtig
geworden, auf eine besondere Art gegenwärtig geworden, was in
der Saturnentwickelung vorhanden war; dann aber hat es sich in
sich selber zurückgezogen und hat den Menschen mit seinem
harten Knochensystem allein gelassen, hat ihn zum Absterben gebracht.
Man fühlt etwas von dieser wirklich okkulten Wirksamkeit, wenn
man noch im neunzehnten Jahrhundert sieht, wie ein Vertreter
dieser alten Indianer davon spricht, daß in ihm lebt, was vorher
für die Menschen groß und gewaltig war, das aber die
Weiterentwickelung unmöglich mitmachen konnte. Es existiert die
Schilderung einer schönen Szene, bei welcher ein Führer der
untergehenden Indianer einem europäischen Eindringling
gegenübersteht. Denken Sie sich, was da Herz gegen Herz
fühlt, indem sich zwei solche Menschen gegenüberstehen:
Menschen, die von Europa herüberkamen, und Menschen, die in
frühester Zeit, als die Rassen verteilt wurden, nach
Westen hinübergegangen sind. Da haben die Indianer nach
Westen hinübergenommen alles, was groß war in der
atlantischen Kultur. Was war für den Indianer das
Größte? Es war, daß er noch ahnen konnte etwas von der
alten Größe und Herrlichkeit eines Zeitalters, das in der
alten atlantischen Zeit vorhanden war, wo noch wenig um sich
gegriffen hatte die Rassenspaltung, wo die Menschen hinaufschauen
konnten nach der Sonne und wahrzunehmen vermochten die durch
das Nebelmeer eindringenden Geister der Form. Durch ein Nebelmeer
blickte der Atlantier hinauf zu dem, was sich für ihn nicht
spaltete in eine Sechs- oder Siebenheft, sondern zusammenwirkte. Das,
was zusammenwirkte von den sieben Geistern der Form, das nannte der
Atlantier den Großen Geist, der in der alten Atlantis dem
Menschen sich offenbarte. Dadurch hat er nicht mit aufgenommen das,
was die Venus-, Merkur-, Mars- und Jupiter-Geister bewirkt haben im
Osten. Durch dieses haben sich gebildet alle die Kulturen, die in
Europa in der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts zur Blüte
gebracht wurden. Das alles hat er, der Sohn der braunen Rasse, nicht
mitgemacht. Er hat festgehalten an dem Großen Geist der urfernen
Vergangenheit. Das, was die anderen gemacht haben, die in urferner
Vergangenheit auch den Großen Geist aufgenommen haben, das trat
ihm vor Augen, als ihm ein Blatt Papier mit vielen kleinen Zeichen,
den Buchstaben, von welchen er nichts verstand, vorgelegt
wurde. Alles das war ihm fremd, aber er hatte noch in seiner Seele
den Großen Geist. Seine Rede ist uns aufbewahrt; sie ist
bezeichnend, weil sie auf das Angedeutete hinweist, und sie lautet
etwa so: «Da in dem Erdboden, wo die Eroberer unseres Landes
schreiten, sind die Gebeine meiner Brüder begraben. Warum
dürfen die Füße unserer Überwinder über die
Gräber meiner Brüder schreiten? Weil sie im Besitze sind
dessen, was groß macht den weißen Mann. Den braunen Mann
macht etwas anderes groß. Ihn macht groß der große
Geist, der zu ihm spricht in dem Wehen des Windes, in dem Rauschen
des Waldes, dem Wogen des Wassers, in dem Rieseln der Quelle, in
Blitz und Donner. Das ist der Geist, der für uns Wahrheit
spricht. Oh, der Große Geist spricht Wahrheit! Eure Geister, die
ihr auf dem Papiere hier habt, und die dasjenige ausdrücken, was
für euch groß ist, die sprechen nicht die Wahrheit.»
So sagte der Indianerhäuptling von seinem Standpunkte aus.
Dem Großen Geiste gehört der braune Mann, der blasse Mann
gehört den Geistern, die in schwarzer Gestalt als kleine
zwerghafte Wesen — er meinte die Buchstaben — auf dem
Papier herumhüpfen; die sprechen nicht wahr. — Das ist ein
welthistorischer Dialog, der gepflogen worden ist zwischen den
Eroberern und dem letzten der großen Häuptlinge der braunen
Männer. Da sehen wir, was dem Saturn mit seinem Wirken
angehört und was aus dem Zusammenwirken mit anderen Geistern in
einem solchen Momente, wo zwei Richtungen sich begegnen, auf der Erde
entsteht.
So haben wir
gesehen, wie auf der Oberfläche unserer Erde herbeigeführt wird
die allgemeine Menschheit durch die Elohim oder die normalen Geister der
Form, wie sich dann heraushebt aus der gesamten Menschenmasse, aus
der gesamten Menschenflut dasjenige, was die fünf Hauptrassen
der Menschheitsentwickelung sind und wie diese
zusammenhängen mit den führenden Geistern in der
Reihe der abnormen Geister der Form, die wir mit den Namen
benennen müssen, welche wir den fünf Planeten entnehmen,
während die normalen Geister der Form in der Sonne und im Mond
zu suchen sind. Von da werden wir weitergehen, übergehen
zu etwas, das uns leichter werden wird, weil wir an Bekanntes, an
Stämme und Völker werden anknüpfen
können.
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