HINWEISE
Die
Situation, aus der heraus diese Vorträge gehalten
worden sind, beschrieb Marie Steiner in ihren Vorbemerkungen
zur ersten Buchausgabe von 1932 wie folgt:
«Dem hier veröffentlichten, im Jahre 1910
von Rudolf Steiner gehaltenen Vortragszyklus über
<Die Geheimnisse der biblischen
Schöpfungsgeschichte) waren zwei szenische
Aufführungen auf einer Münchner
Bühne vorangegangen: die Wiederholung des schon 1909
dargestellten Dramas von Edouard Schuré <Die
Kinder des Luzifer. und Rudolf Steiners Rosenkreuzermysterium
«Die Pforte der Einweihung>. Nicht unmittelbar
zusammenhängend mit dem Inhalt der
Vorträge wie im vorangegangenen Jahre, als das Thema
gelautet hatte: <Der Orient im Lichte des Okzidents. Die
Kinder des Luzifer und die Brüder Christi>, aber
doch in der Stimmung anknüpfend an das eben erlebte
dramatische Geschehen und in den Betrachtungen mehrmals darauf
zurückgreifend war der nun dem Rosenkreuzerdrama
folgende Zyklus. Deshalb scheint es nicht nur gerechtfertigt,
sondern auch historisch gefordert, dem Zyklus den einleitenden
Vortrag vorangehen zu lassen, der, beide Veranstaltungen
verbindend, den Auftakt bildete zu den Betrachtungen
über die Genesis und zugleich sich mit den
dramatischen Situationen und Problemen beschäftigte,
die auf der Bühne eben vorbeigezogen waren: dadurch
manches Erkenntnisproblem erhellend. Wir bringen ihn in
gekürzter Form, das Persönliche dabei
auslassend, das den Dank an die Mitwirkenden und die
Anerkennung ihrer Arbeitsleistung enthielt und das nun der
Vergangenheit angehört; aber bestrebt, dasjenige der
Zukunft zu erhalten, was ihr Erkenntnisquell und
Kräftewecker werden kann.»
Textgrundlage: Die Vorträge wurden von Rudolf
Steiner frei gehalten und von einem namentlich nicht bekannten
stenographiekundigen Zuhörer mitstenographiert. Sie
wurden nach dessen Klartextübertragung 1911 erstmals
als Manuskriptdruck herausgegeben. Alle folgenden Auflagen
beruhen auf diesem Erstdruck.
Der Titel des Bandes stammt von Rudolf Steiner; die
Inhaltsangaben von den Herausgebern.
Seit der dritten Auflage erscheint der Wortlaut des
einleitenden Vortrages ungekürzt, zugleich als ein
Stück Geschichte der anthroposophischen
Bewegung.
Werke Rudolf Steiners innerhalb der Gesamtausgabe (GA)
werden in den Hinweisen mit der Bibliographie-Nummer angegeben.
Siehe auch die Übersicht am Schluß des
Bandes.
zu Seite
-
anthroposophisch; geisteswissenschaftlich: In der
Nachschrift steht dafür gewöhnlich
«theosophisch». Im Vorwort zu Rudolf
Steiner, «Wendepunkte des Geisteslebens»,
schreibt Frau Marie Steiner: «Rudolf Steiner
versuchte zunächst, das altehrwürdige
Wort <Theosophie>, das durch den Dilettantismus
Unberufener stark kompromittiert war, wieder zu Ehren zu
bringen. Anknüpfend an Jakob Böhme und
spätere deutsche Denker, konnte er dies versuchen.
Aber die notwendige Distanzierung von dem, was um die Wende des
zwanzigsten Jahrhunderts diesen Namen usurpiert hatte,
ließ ihn später für seine
okzidentalisch-christliche Strömung den Namen
<Anthroposophie> wählen -, ein zutiefst
begründeter Name, da durch Menschenerkenntnis
hindurch hier zur Geist- und Welterkenntnis geschritten wird.
Meistens jedoch gebrauchte er das schlichte deutsche Wort
<Geisteswissenschaft>.»
-
der vorjährige Zyklus: «Der Orient
im Lichte des Okzidents. Die Kinder des Luzifer und die
Brüder Christi», GA Bibl.-Nr. 113.
Der
Verfasser der «Kinder des
Luzifer»: Edouard Schuré,
Straßburg 1841 — 1912.
«Die Kinder des Luzifer»: Drama
von Edouard Schuré, übersetzt von Marie
Steiner- von Sivers, in freie Rhythmen gebracht durch Rudolf
Steiner. Dornach 1955.
ein Vortrag gehalten worden ist: Anfang April
1902 im Kreise der «Kommenden ... Eine Nachschrift ist
nicht erhalten.
«Die großen Eingeweihten»:
Von Edouard Schuré, in der Übersetzung
von Marie Steiner-von Sivers und mit den Vorworten von Rudolf
Steiner herausgegeben. Neueste Auflage O. W. Barth-Verlag
Weilheim 1965.
-
Sophie Stinde, 1853-1915, war mit ihrer Freundin
Pauline von Kalckreuth, 1856-1929, Leiterin des
Münchner Hauptzweiges und von 1907-1913 die
Hauptorganisatorin der Münchner
Festspielveranstaltungen, ferner Mitbegründerin und
erste Vorsitzende (1911 — 1915) des Bauvereins.
«Ihr danken wir, neben dem Aufbau der Arbeit in
München, die Bühnenverwirklichung der
Mysteriendramen Dr. Steiners. Und im Anschluß daran die
Verwirklichung des Baugedankens» (Marie Steiner).
Vgl. Rudolf Steiners Vorträge, nach dem Tode von
Sophie Stinde gehalten in Stuttgart, 22., 23., 24. November
1915 in «Die geistigen Hintergründe des
Ersten Weltkrieges», GA Bibl.-Nr. 174b.
in einem künstlerischen Bilde:
«Die Pforte der Einweihung». Ein
Rosenkreuzermysterium durch Rudolf Steiner. In «Vier
Mysteriendramen», GA Bibl.-Nr. 14.
-
Adolf Arenson, 1855 Altona — 1936 Cannstatt. Seine
Musik für die vier Mysteriendramen Rudolf Steiners
erschien in der Klavierbearbeitung durch Leon Mouravieff 1961
im Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart.
-
B'reschit bara elohim et haschamajim w'et ha'arez:
-
/34
in meinem Buche: «Die Geheimwissenschaft im
Umriß», GA Bibl.-Nr. 13. 37
Bet:
,
Resch:
,
Schin:
.
-
tohu wabohu (gesprochen wawohu):
-
Ruach elohim m'rachephet:
-
racheph:
brüten, schweben.
-
rakia:
-
Rosenkreuzerdrama: Siehe Hinweis zu Seite 17.
-
Prager Zyklus: «Eine okkulte
Physiologie», GA Bibl.-Nr. 128.
-
jom:
-
die Vorträge in Christiania:
«Die Mission einzelner Volksseelen im Zusammenhang mit
der germanisch-nordischen Mythologie», GA Bibl.-Nr. 121.
-
ereb (gesprochen erew):
boker:
-
ruach elohim:
-
Goethes Farbenlehre: Siehe den 3. Band von
«Goethes Naturwissenschaftliche
Schriften», herausgegeben und kommentiert von Rudolf
Steiner in Kürschners «Deutsche
National-Litteratur» 1883-1897, 5 Bände,
Nachdruck Dornach 1975, GA Bibl.-Nr. la-e. Ferner Rudolf
Steiner «Das Wesen der Farben», GA Bibl.-Nr. 291.
-
in dem Rosenkreuzerdrama: «Die Pforte der
Einweihung», 7. Bild, siehe Hinweis zu Seite 17.
laj'lah: In der Erstausgabe (Zyklus XIV) steht
«lille», in der Buchausgabe 1932
«lilith», im hebräischen Bibeltext
-
der Vortragszyklus in Christiania: Siehe Hinweis zu Seite 91.
-
Mysteriendrama: Siehe Hinweis zu Seite 17.
-
Jahve-Elohim:
-
Aufsätze in «Lucifer-Gnosis»:
In den Jahren 1903 bis 1908 von Rudolf Steiner herausgegebene
Zeitschrift. Die Aufsätze, auf die sich Rudolf Steiner
hier bezieht, sind erschienen in dem Band «Aus der
Akasha-Chronik», GA Bibl.-Nr. 11.
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in unserem Rosenkreuzermysterium: «Die Pforte der
Einweihung», 4. Bild, siehe Hinweis zu Seite 17.
-
Das Auge ist am Lichte: Goethe, Einleitung zum
Entwurf einer Farbenlehre. Siehe Hinweis zu Seite 96.
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Christiania-Vorträge: Siehe Hinweis zu Seite
91.
-
Derselbe Ausdruck: im 21. und 24. Vers des 1.
Kapitels der Genesis: «belebte Wesen»,
nephesch chajah,
auf den Menschen: Am Ende des 7. Verses des 2.
Kapitels: «da ward der Mensch zu belebtem
Wesen» (nephesch chajah).
n'schamah:
-
phtheiresthai:
φθείρεσθαι;
im Zyklus irrtümlich mit
«sphairestai» wiedergegeben.
-
tol'dot:
wie
bei Noah, wenn von den nachfolgenden Geschlechtern die Rede
ist: Im Beginne des 10. Kapitels: «Dies sind die
Geschlechter (tol'dot) der Söhne Noahs».
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Maximilian Gümbel-Seiling, 1879-1964,
Schauspieler, Sprachgestalter. Darsteller der Rolle des Strader
in Rudolf Steiners Mysteriendramen.
Übersetzung der Genesis: Eine weitere
Übertragung der Genesis durch Rudolf Steiner kam auch
später nicht mehr zustande.
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Ludwig Deinhard, «Das Mysterium des
Menschen im Lichte der psychischen Forschung. Eine
Einführung in den Okkultismus»,
Berlin 1910.
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Jakob Böhme, 1575-1624, Mystiker und Philosoph. Vgl.
Rudolf Steiner: «Die Mystik im Aufgange des neuzeitlichen
Geisteslebens und ihr Verhältnis zur modernen
Weltanschauung», GA Bibl.-Nr. 7.
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