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Die Erziehungsfrage als soziale Frage

Online seit: 30th November, 2017

HINWEISE

Zu dieser Ausgabe

Am 23. April 1919 hielt Rudolf Steiner einen Vortrag vor den Arbeitern der Waldorf Astoria-Zigarettenfabrik. In der anschließenden Betriebsratssitzung teilte der Direktor des Werkes, Emil Molt, den Versammelten mit, daß er beabsichtige, eine Schule zu gründen und richtete an den bei dieser Zusammenkunft anwesenden Rudolf Steiner die Bitte, «er möge die Einrichtung und Leitung der Schule übernehmen» (E. Molt, «Entwurf meiner Lebensbeschreibung», Stuttgart 1972, S. 203). Nach einer intensiven Vorbereitungszeit wurde am 7. September desselben Jahres die erste «Freie Waldorfschule» als «einheitliche Volks- und höhere Schule» eröffnet, deren Leitung Rudolf Steiner bis zu seinem Tode im März 1925 innehatte.

In der Gründungsphase hielt Rudolf Steiner eine Fülle von Vorträgen über die Neugestaltung des sozialen Lebens (GA 329, 330, 331), in deren Mittelpunkt immer wieder auch die Befreiung des Geisteslebens von jeglicher staatlicher Bevormundung und die Notwendigkeit der Begründung eines freien Schulwesens stand. In seinen Vorträgen wandte er sich sowohl an die breite Öffentlichkeit als auch an das Fachpublikum (Lehrer, Industrielle, Arbeiter) und schließlich auch an die Mitglieder der Anthroposophischen Gesellschaft. So hielt er im Stuttgarter Zweig der Anthroposophischen Gesellschaft in der Zeit zwischen dem 21. April und 22. Juni eine Reihe von Vorträgen über die «Geisteswissenschaftliche Behandlung sozialer und pädagogischer Fragen» (GA 192), die sehr wesentlich sind für das Erkennen des inneren Zusammenhanges zwischen Waldorfschul-Pädagogik und der Dreigliederung des sozialen Organismus.

Nach vier arbeitsintensiven Monaten in Stuttgart kehrte Rudolf Steiner nach Dornach zurück. Um die dortigen Mitglieder einerseits über die zurückliegende Arbeit zu orientieren, andererseits aber auch für die neuen Entwicklungen und Vorhaben zu impulsieren, hielt er dort die in diesem Band enthaltenen sechs Vorträge, die in vielem den Stuttgarter Mitgliedervorträgen gleichen, darüberhinaus aber wesentliche neue Aspekte enthalten. Im Anschluß an diesen Vortragszyklus reiste Rudolf Steiner wieder nach Stuttgart, wo er am 21. August mit dem Schulungskurs für die von ihm ausgewählten Lehrer der zukünftigen Schule begann (GA 293—295).

Textunterlagen: Die von Rudolf Steiner frei gehaltenen Vorträge wurden von der Berufsstenographin Helene Finckh mitstenographiert und in Klartext übertragen. Dieser liegt der vorliegenden Herausgabe zugrunde. Für die 4. Auflage 1991 wurden einige Stellen mit dem Originalstenogramm verglichen. Die hieraus resultierenden, geringfügigen Korrekturen wurden in die Hinweise zum Text aufgenommen. Die Durchsicht der 4. Auflage besorgten Martina Sam und Walter Kugler. Insbesondere wurden die Hinweise überarbeitet und ergänzt; ferner wurden ausführliche Inhaltsangaben erstellt und ein Namenregister hinzugefügt.

Der Titel des Bandes stammt vom Herausgeber.

Zu den Tafelzeichnungen: Die Original-Wandtafelzeichnungen und -anschriften Rudolf Steiners zu diesen Vorträgen sind erhalten geblieben, da die Tafeln damals mit schwarzem bespannt worden waren. Im Anschluß an den jeweiligen Vortrag wurden die Bögen mit den Zeichnungen abgenommen, datiert und aufbewahrt. Die Originalzeichnungen sind (verkleinert) erschienen in Band XXI der Reihe «Wandtafelzeichnungen zum Vortragswerk», Dornach 1990. Die in den früheren Auflagen in den Text eingefügten zeichnerischen Übertragungen sind auch für diese Auflage beibehalten worden. Auf die entsprechenden Originaltafeln wird jeweils an den betreffenden Textstellen durch Randverweise aufmerksam gemacht.

Veröffentlichungen in Zeitschriften: Wochenschrift «Das Goetheanum», Dornach, XXII. Jg. 1943, Nrn. 32—52. / Monatsschrift «Menschenschule», Zürich/ Basel, 31. Jg. 1957, Heft 10-12; 32. Jg. 1958, Heft 1-3.

Hinweise zum Text

Werke Rudolf Steiners, die innerhalb der Gesamtausgabe erschienen sind, werden im folgenden mit der jeweiligen Bibliographie-Nummer (GA ...) angeführt.

Zu Seite

9 Nach einer Arbeit: In den zurückliegenden vier Monaten hat sich Rudolf Steiner vor allem in Stuttgart aufgehalten, wo am 22. April der «Bund für Dreigliederung des sozialen Organismus» begründet worden war. Dieser hatte es sich zur Aufgabe gemacht, die von Rudolf Steiner in seiner Schrift «Die Kernpunkte der sozialen Frage» (GA 23) niedergelegten Gedanken zu verbreiten und damit zu einer Neugestaltung des sozialen Lebens beizutragen. Rudolf Steiner hielt in jenen Wochen und Monaten zahlreiche Vorträge, mal vor Arbeitern mit dem Ziel der Begründung von Betriebsräten (siehe Rudolf Steiner, «Betriebsräte und Sozialisierung», GA 331), mal vor Industriellen sowie einer an sozialen Fragen interessierten breiten Öffentlichkeit (siehe Rudolf Steiner, «Neugestaltung des sozialen Organismus», GA 330). Zur gleichen Zeit widmete er sich intensiv den Vorbereitungen der Gründung der Schule für die Kinder der Arbeiter der Waldorf-Astoria-Zigarettenfabrik.

13 auch hier in der Schweiz: Siehe Rudolf Steiner, «Die Ergänzung heutiger Wissenschaften durch Anthroposophie». Acht öffentliche Vorträge, gehalten in Zürich im November 1917 und Oktober 1918, GA 73. Siehe insbesondere den Vortrag vom 10. Oktober 1918.

13 daß gescheite Leute schon sagen: Gemeint ist hier u. a. Richard Wahle (1857—1935). Siehe seine Schrift «Über den Mechanismus des geistigen Lebens», Wien und Leipzig 1906.

17 «Die Erziehung des Kindes vom Gesichtspunkte der Geisteswissenschaft»: Ursprünglich als Aufsatz in der von Rudolf Steiner herausgegebenen Zeitschrift «Lucifer-Gnosis» im Jahre 1907 erschienen. Innerhalb der Gesamtausgabe publiziert in dem Band «Lucifer-Gnosis. Grundlegende Aufsätze zur Anthroposophie 1903—1908», GA 34, S. 309 ff.; auch als Separatdruck erschienen.

20 Anatol Wassiljewitsch Lunatscharski, 1875—1933, Kommissar für Volksbildung in Rußland nach der Oktoberrevolution von 1917—1929. Danach Präsident der Akademie der Künste in Moskau. Nach Lunatscharski ist die Seele des Menschen nur ein Schnittpunkt von bestimmten geistigen und sinnlichen Kraftlinien des Gesellschaftslebens. Siehe seine Schrift «Die Kulturaufgabe der Arbeiterklasse», Berlin 1919.

24 Karl Marx, 1818—1883, Begründer des wissenschaftlichen Sozialismus, leitete von London aus den «Kommunistenbund» und von 1864—1876 die «Internationale Arbeiterassoziation». Hauptwerk «Das Kapital — Kritik der politischen Ökonomie», Band I, Hamburg 1867, Band II und III, hg. von Friedrich Engels 1885 und 1895.

Friedrich Engels, 1820—1895, Mitbegründer des wissenschaftlichen Sozialismus, trug wesentlich zu dessen Popularisierung bei. «Die Lage der arbeitenden Klassen in England», Leipzig 1895; «Die Entwicklung des Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft» (1891), 6. Auflg. Berlin 1919.

25 Sehen Sie sich einen Merkur-Kopf an: Siehe hierzu auch den Vortrag vom 9. Juni 1919 in «Geisteswissenschaftliche Behandlung sozialer und pädagogischer Fragen», GA 192. Dort spricht Rudolf Steiner etwas ausführlicher über die verschiedenen Arten der griechischen Plastik.

27 sagte Engels: Siehe seine Schrift «Die Entwicklung des Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft», 6. Auflg. 1919, S. 49. Dort heißt es wörtlich: «Das Eingreifen einer Staatsgewalt in gesellschaftliche Verhältnisse wird auf einem Gebiete nach dem anderen überflüssig und schläft dann von selbst ein. An die Stelle der Regierung über Personen tritt die Verwaltung von Sachen und die Leitung von Produktionsprozessen.»

28 eingerahmt: Sinngemäße Korrektur; in früheren Auflagen hieß es «eingerammt».

wie ich es dazumal ... gesagt habe: Siehe den in Wien am 14. April 1914 gehaltenen Vortrag in «Inneres Wesen des Menschen und Leben zwischen Tod und neuer Geburt», GA 153, S. 174/175.

29 in einem öffentlichen Vortrag vor einigen Wochen: Angesichts der Fülle von öffentlichen Vorträgen in den zurückliegenden Monaten läßt sich der von ihm gemeinte Vortrag nicht exakt bestimmen. Sinngemäße Außerungen sind enthalten in Rudolf Steiner, «Neugestaltung des sozialen Organismus», GA 330.

30 Sie finden Sie auch in meinem Buche: «Die Kernpunkte der sozialen Frage in den Lebensnotwendigkeiten der Gegenwart und Zukunft» (1919), GA 23, insbesondere in Kap. III «Kapitalismus und soziale Ideen»,

Lujo Brentano, 1844—1931; Bruder des von Rudolf Steiner häufig erwähnten Franz Brentano. Nationalökonom, Vertreter des wirtschaftlichen Liberalismus und des sog. Kathedersozialismus. Er setzte sich besonders für das Gewerkschaftswesen und den freien Handel ein.

30 hat neulich einen Artikel geschrieben: L. Brentanos Aufsatz «Der Unternehmer», erschien in der Zeitschrift «Das gelbe Blatt», hg. von W. Berberich und A. Reitz, 1. Jg. Nr. 16, 1919.

Der Artikel basiert auf einem am 3. Januar 1907 in der Volkswirtschaftlichen Gesellschaft in Berlin gehaltenen Vortrag, der erstmals in einer Reihe über «Volkswirtschaftliche Zeitfragen» (Verlag Simion, Berlin 1907, Heft 225), publiziert worden war. Ein kritischer Kommentar zu dem Aufsatz erschien im Juli 1919 in der Wochenschrift «Dreigliederung des sozialen Organismus», 1. Jg., Nr. 2, wiederabgedruckt in der Schriftenreihe «Beiträge zur Rudolf Steiner Gesamtausgabe», Nr. 103: «Alle Macht den Räten? Rudolf Steiner und die Betriebsrätebewegung 1919», Dornach, Michaeli 1989, S. 54.

32 In der Bibel steht es schon drinnen: Über den «Mammon» (aramäisch: Schatz), den personifizierten Reichtum als reale geistige Wesenheit, wird in der Bibel an folgenden Stellen gesprochen: Matt, 6, 19—34, Luk. 16, 9—13, Sir. 31, 1—12. Rudolf Steiner erwähnt den Mammon im Zusammenhang mit dem Begriff des Kapitals ebenfalls im Vortrag vom 5. Oktober 1919 in «Soziales Verständnis aus geisteswissenschaftlicher Erkenntnis», GA 191, S. 54.

eine denkwürdige Frage: Vermutlich wurde die Frage gestellt im Anschluß an Rudolf Steiners Vortrag vom 9. April 1919 im großen Hörsaål des Bernoullianums in Basel, der vom Basler Studentenbund veranstaltet worden war. Vortrag und Diskussion sind enthalten in dem Band «Die Befreiung des Menschenwesens als Grundlage für eine soziale Neugestaltung», GA 329. Die von Rudolf Steiner erwähnte Frage wurde offensichtlich nicht mitstenographiert.

40 Ich habe das in meinen «Rätseln der Philosophie» ausgesprochen: Siehe «Die Rätsel der Philosophie in ihrer Geschichte als Umriß dargestellt» (1914), GA 18, S. 624 f.

42 Rabindranath Tagore, 1861—1941. Indischer Dichter, Philosoph und Pädagoge. Mit seinem Werk «Gitanjali», einer englischen Prosafassung einer Auswahl seiner religiösen Lyrik, wurde er international bekannt. 1913 erhielt er für dieses Werk den Nobelpreis für Literatur. Seine Kritik an der modernen westlichen Kultur erscheint vor allem in dem Buch «Nationalismus» (deutsche Ausgabe Leipzig 1918).

45 Raffael Santi, 1483—1520; neben Michelangelo und Leonardo da Vinci bedeutendster italienischer Renaissance-Maler. Siehe auch Rudolf Steiners Vortrag «Raffaels Mission im Lichte der Geisteswissenschaft», München, 11. März 1913, in Schriftenreihe «Beiträge zur Rudolf Steiner Gesamtausgabe», Nr. 82, Weihnachten 1983. Dort ist auch eine chronologische und thematische Übersicht über sämtliche Vorträge Rudolf Steiners, in denen er eingehender Raffael bzw. seine Werke behandelt.

46 über Michelangelos «Jüngstes Gericht»: Siehe Herman Grimm, «Leben Michelangelos», 2. Bd., Berlin 1890, 12. Kap., S. 190 ff.

47 ich habe das einmal in den Kunstvortrigen auseinandergesetzt: Siehe Rudolf Steiner, «Kunstgeschichte als Abbild innerer geistiger Impulse», 13 Lichtbildervorträge, gehalten in Dornach zwischen dem 8. Oktober 1916 und dem 29. Oktober 1917. Band I Textband, Band II Bildband mit über 700 Bildwiedergaben. GA 292.

51 In Stuttgart soll nun ... eine Schule aufgebaut werden: Siehe oben unter «Zu dieser Ausgabe». Siehe ferner die von Rudolf Steiner kurz vor Eröffnung der Schule gehaltenen Vorträge «Die Waldorfschule und ihr Geist. Welche Gesichtspunkte liegen der Errichtung der Waldorfschule zugrunde?» (vorgesehen für GA 297), 3 einführende Vorträge, Stuttgart 24. und 31. August 1919, Einzelausgabe, Dornach 1980.

Emil Molt, 1876—1936; Direktor der Waldorf Astoria-Zigarettenfabrik in Stuttgart; Kommerzienrat. Begründer der Waldorfschule in Stuttgart 1919 für die Kinder seiner Arbeiter. Für den Aufbau und die Leitung der Schule berief er Rudolf Steiner. Siehe Emil Molt, «Entwurf meiner Lebensbeschreibung», Stuttgart 1972. Emil Molt war 1919 einer der engagiertesten Vertreter der Dreigliederungsidee Rudolf Steiners. Siehe hierzu auch seine Aufsätze in der Schriftenreihe «Beiträge zur Rudolf Steiner Gesamtausgabe», Heft Nr. 103: «Alle Macht den Räten? Rudolf Steiner und die Betriebsrätebewegung 1919», Dornach, Michaeli 1989.

52 Schon der Lichtenberg hat zwar gesagt: Georg Christoph Lichtenberg (i 742—1799) lehrte Physik an der Universität Göttingen, wurde aber vor allem durch seine satirischen Aufsätze gegen den Mystizismus und die sentimentale Phantastik der Sturm- und Drangperiode sowie durch seine Aphorismen populär. Der hier erwähnte Aphorismus lautet wörtlich: «Wenn ein Buch und ein Kopf zusammenstoßen, und es klingt hohl, ist das allemal im Buch?» Aus: Georg Christoph Lichtenberg, «Aphorismen», Berlin o. J., S. 142

54 Es beginnt das mit der Schule der Merkantilisten, dann mit der Schule der Physiokraten: Während die Merkantilisten im absolutistischen Frankreich des 18. Jahrhunderts die Erreichung eines allgemeinen Wohlstandes durch die staatliche Lenkung und Förderung von Industrie und Handel anstrebten, sahen die Physiokraten in der Landwirtschaft die Hauptquelle der Produktion und des Reichtums.

54 Adam Smith, 1723--1790, britischer Philosoph und Volkswirtschaftler. Gilt als Begründer der «klassischen Nationalökonomie». Er hat als erster die individualistischen und liberalen Wirtschaftstheorien des 18. Jahrhunderts geschlossen zur Darstellung gebracht. Hauptwerk: «An Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations» (1776), 4 Bde., deutsch von Stirner 1846/47.

Pierre Joseph Proudhon, 1809—1865, französischer Sozialist, dann Anarchist. Als solcher wollte er den Staat durch freiwillige Organisationen von Gruppen und Verbänden ersetzen. Gilt auch als Begründer der anarchistischen Bewegung («Eigentum ist Diebstahl!»).

Francis Marie Charles Fourier, 1772—1837, französischer Sozialreformer; arbeitete u. a, ein soziales System aus, in dem durch die Produktivassoziation Landwirtschaft und Industrie verbunden und jeder Zwischenhandel ausgeschaltet werden sollten.

Marx, Engels: Siehe Hinweise zu S. 24. Über Marx und die Sozialutopisten siehe Rudolf Steiners Vortrag vom 30. 7. 1919 in «Neugestaltung des sozialen Organismus», GA 330.

57 An einen Vortrag hat sich dann angeschlossen in einem staatswissenschaftlichen Verein ... eine Versammlung: Um welchen Vortrag bzw. um welche Versammlung es sich hier handelt, ließ sich bisher nicht feststellen. Möglicherweise ist hier der am 2. Juni in Tübingen gehaltene Vortrag gemeint, zu dem Rudolf Steiner von der sozialistischen Studentengruppe eingeladen worden war. Von diesem Vortrag liegt keine Nachschrift vor. Zwei Berichte über diese recht turbulent verlaufene Veranstaltung sind abgedruckt in der Schriftenreihe «Beiträge zur Rudolf Steiner Gesamtausgabe», Heft 103, Michaeli 1989 S. 17 ff. Laut Bericht von Emil Leinhas hat in diesen Tagen auf Vermittlung des Staatsrechtlers Professor von Blume ein Gespräch mit mehreren Professoren der Tübinger Universität im Hause von Prof. Wilbrandt stattgefunden. Siehe Emil Leinhas, «Aus der Arbeit mit Rudolf Steiner», Basel 1950,

59 Karl Marx nennt die Ware kristallisierte Arbeitskraft: Siehe Karl Marx, «Das Kapital», Bd. I, 2. Abschn., 4. Kap.: «Kauf und Verkauf der Arbeitskraft», und 3. Abschn., 5. Kap.: «Arbeitsprozeß und Verwertungsprozeß». Siehe auch Rudolf Steiner, «Nationalökonomischer Kurs», GA 340, 2. Vortrag, sowie «Die Kernpunkte der sozialen Frage . . GA 23, gegen Ende des 1. Kapitels.

69 Wie kann die Lehrerbildung ... umgewandelt werden?: Siehe hierzu Rudolf Steiners Vorträge und Kurse für Lehrer, insbesondere den dreiteiligen Kurs unmittelbar vor Begründung der Waldorfschule: «Allgemeine Menschenkunde als Grundlage der Pädagogik», GA 293; «Erziehungskunst. Methodisch-Didaktisches», GA 294; «Erziehungskunst. Seminarbesprechungen und Lehrplanvorträge», GA 295.

81 Ich habe ... von den verschiedensten Seiten Johann Gottlieb Fichte charakterisiert: Siehe Rudolf Steiner, «Die Rätsel der Philosophie», GA 18; «Vom Menschenrätsel», GA 20; Vortrag vom 5. November 1914 «Das Volk Schillers und Fichtes, geisteswissenschaftlich betrachtet» in «Aus schicksaltragender Zeit», GA 64; Vortrag vom 16. Dezember 1915 «Fichtes Geist mitten unter uns», in «Aus dem mitteleuropäischen Geistesleben», GA 65; «Mein Lebensgang», GA 28, 3. Kap.; siehe ferner Rudolf Steiners Fragment gebliebene Abhandlung über Fichtes «Wissenschaftslehre» in Schriftenreihe «Beiträge zur Rudolf Steiner Gesamtausgabe» Nr. 30, Dornach, Sommer 1970, S. 26 ff,

einmal als Bolschewisten: Siehe den Vortrag vom 2. März 1919 in «Die soziale Frage als Bewußtseinsfrage», GA 189, S. 97.

83 Hermann Bahr, 1863—1934, österreichischer Schriftsteller. Rudolf Steiner kannte Hermann Bahr, «seit er ein ganz junger Student war» und er hat seinen Lebensweg aufmerksam verfolgt. Siehe hierzu die Ausführungen Rudolf Steiners in den beiden Vorträgen vom 6. Juni 1919 in «Weltwesen und Ichheit», GA 169, und vom 10. Dezember 1916 in «Zeitgeschichtliche Betrachtungen, Erster Teil», GA 173.

103 die kleine Abhandlung von Goethe: «Die Metamorphose der Pflanzen» (1790) in J, W. Goethe, «Naturwissenschaftliche Schriften. Mit Einleitungen und Erläuterungen im Text, herausgegeben von Rudolf Steiner» in Kürschners «Deutsche National-Litteratur», Berlin und Stuttgart o.J. (1884—1897), Erster Band; Nachdruck Dornach 1975, Bd. 1, GA la, S. 17 ff.

107 im Westen werden die großen Ziele der Menschheit gesucht … dadurch, daß man an mediale Menschen sich wendet: Über den Gegensatz zwischen Westen und Osten in bezug auf die Erforschung der Menschheitsziele siehe Rudolf Steiners Vortrag vom 20. Juli 1919 in «Geisteswissenschaftliche Behandlung sozialer und pädagogischer Fragen», GA 192.

Reden des Rabindranath Tagore: Siehe Hinweis zu S. 42.

107 Was für Mitteleuropa gilt, es ist ja von mir sat vielen Jahren in öffentlichen Vorträgen gesagt worden: Siehe Rudolf Steiner, «Aus schicksaltragender Zeit», GA 64; «Aus dem mitteleuropäischen Geistesleben», GA 65.

108 Wirklicheres: sinngemäße Korrektur; in früheren Auflagen hieß es nach Stenogramm «Wirkliches».

115 diesen Bau, den Repräsentanten unseres geistigen Strebens: Das Goetheanum in Dornach/Schweiz, ein von Rudolf Steiner entworfener und in den Jahren 1913—1919 errichteter Doppelkuppelbau. In der Silvesternacht 1922/23 wurde der Bau durch Brand zerstört. Später wurde, nach einem Außenmodell Rudolf Steiners, an gleicher Stelle ein zweites Goetheanum errichtet und 1928 in Betrieb genommen. Siehe auch Rudolf Steiner, «Wege zu einem neuen Baustil», GA 286 (mit zahlreichen Abbildungen) und «Der Dornacher Bau als Wahrzeichen geschichtlichen Werdens und künstlerischer Umwandlungsimpulse», GA 287 (mit zahlreichen Abbildungen).





Zuletzt aktualisiert: 24-Mar-2024
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