HINWEISE
Zu dieser Ausgabe
Am
23. April 1919 hielt Rudolf Steiner einen Vortrag vor den
Arbeitern der Waldorf Astoria-Zigarettenfabrik. In der
anschließenden Betriebsratssitzung teilte der Direktor des
Werkes, Emil Molt, den Versammelten mit, daß er
beabsichtige, eine Schule zu gründen und richtete an den
bei dieser Zusammenkunft anwesenden Rudolf Steiner die Bitte,
«er möge die Einrichtung und Leitung der Schule
übernehmen» (E. Molt, «Entwurf meiner
Lebensbeschreibung», Stuttgart 1972, S. 203). Nach einer
intensiven Vorbereitungszeit wurde am 7. September desselben
Jahres die erste «Freie Waldorfschule» als
«einheitliche Volks- und höhere Schule»
eröffnet, deren Leitung Rudolf Steiner bis zu seinem Tode
im März 1925 innehatte.
In der Gründungsphase hielt Rudolf Steiner eine Fülle von
Vorträgen über die Neugestaltung des sozialen Lebens
(GA 329, 330, 331), in deren Mittelpunkt immer wieder auch die
Befreiung des Geisteslebens von jeglicher staatlicher
Bevormundung und die Notwendigkeit der Begründung eines
freien Schulwesens stand. In seinen Vorträgen wandte er
sich sowohl an die breite Öffentlichkeit als auch an das
Fachpublikum (Lehrer, Industrielle, Arbeiter) und
schließlich auch an die Mitglieder der Anthroposophischen
Gesellschaft. So hielt er im Stuttgarter Zweig der
Anthroposophischen Gesellschaft in der Zeit zwischen dem 21.
April und 22. Juni eine Reihe von Vorträgen über die
«Geisteswissenschaftliche Behandlung sozialer und
pädagogischer Fragen» (GA 192), die sehr wesentlich
sind für das Erkennen des inneren Zusammenhanges zwischen
Waldorfschul-Pädagogik und der Dreigliederung des sozialen
Organismus.
Nach vier arbeitsintensiven Monaten in Stuttgart kehrte Rudolf
Steiner nach Dornach zurück. Um die dortigen Mitglieder
einerseits über die zurückliegende Arbeit zu
orientieren, andererseits aber auch für die neuen
Entwicklungen und Vorhaben zu impulsieren, hielt er dort die in
diesem Band enthaltenen sechs Vorträge, die in vielem den
Stuttgarter Mitgliedervorträgen gleichen,
darüberhinaus aber wesentliche neue Aspekte enthalten. Im
Anschluß an diesen Vortragszyklus reiste Rudolf Steiner
wieder nach Stuttgart, wo er am 21. August mit dem
Schulungskurs für die von ihm ausgewählten Lehrer der
zukünftigen Schule begann (GA 293—295).
Textunterlagen: Die von Rudolf Steiner frei gehaltenen
Vorträge wurden von der Berufsstenographin Helene Finckh
mitstenographiert und in Klartext übertragen. Dieser liegt
der vorliegenden Herausgabe zugrunde. Für die 4. Auflage
1991 wurden einige Stellen mit dem Originalstenogramm
verglichen. Die hieraus resultierenden, geringfügigen
Korrekturen wurden in die Hinweise zum Text aufgenommen.
Die Durchsicht der 4. Auflage besorgten Martina Sam und Walter
Kugler. Insbesondere wurden die Hinweise überarbeitet und
ergänzt; ferner wurden ausführliche Inhaltsangaben
erstellt und ein Namenregister hinzugefügt.
Der Titel des Bandes stammt vom Herausgeber.
Zu den Tafelzeichnungen: Die
Original-Wandtafelzeichnungen und -anschriften Rudolf Steiners
zu diesen Vorträgen sind erhalten geblieben, da die Tafeln
damals mit schwarzem bespannt worden waren. Im Anschluß an
den jeweiligen Vortrag wurden die Bögen mit den
Zeichnungen abgenommen, datiert und aufbewahrt. Die
Originalzeichnungen sind (verkleinert) erschienen in Band XXI
der Reihe «Wandtafelzeichnungen zum Vortragswerk»,
Dornach 1990. Die in den früheren Auflagen in den Text
eingefügten zeichnerischen Übertragungen sind auch
für diese Auflage beibehalten worden. Auf die
entsprechenden Originaltafeln wird jeweils an den betreffenden
Textstellen durch Randverweise aufmerksam gemacht.
Veröffentlichungen in Zeitschriften: Wochenschrift
«Das Goetheanum», Dornach, XXII. Jg. 1943, Nrn.
32—52. / Monatsschrift «Menschenschule»,
Zürich/ Basel, 31. Jg. 1957, Heft 10-12; 32. Jg. 1958,
Heft 1-3.
Hinweise zum Text
Werke Rudolf Steiners, die innerhalb der Gesamtausgabe
erschienen sind, werden im folgenden mit der jeweiligen
Bibliographie-Nummer (GA ...) angeführt.
Zu
Seite
9
Nach einer Arbeit: In den zurückliegenden vier
Monaten hat sich Rudolf Steiner vor allem in Stuttgart
aufgehalten, wo am 22. April der «Bund für
Dreigliederung des sozialen Organismus» begründet
worden war. Dieser hatte es sich zur Aufgabe gemacht, die von
Rudolf Steiner in seiner Schrift «Die Kernpunkte der
sozialen Frage» (GA 23) niedergelegten Gedanken zu
verbreiten und damit zu einer Neugestaltung des sozialen Lebens
beizutragen. Rudolf Steiner hielt in jenen Wochen und Monaten
zahlreiche Vorträge, mal vor Arbeitern mit dem Ziel der
Begründung von Betriebsräten (siehe Rudolf Steiner,
«Betriebsräte und Sozialisierung», GA 331), mal
vor Industriellen sowie einer an sozialen Fragen interessierten
breiten Öffentlichkeit (siehe Rudolf Steiner,
«Neugestaltung des sozialen Organismus», GA 330). Zur
gleichen Zeit widmete er sich intensiv den Vorbereitungen der
Gründung der Schule für die Kinder der Arbeiter der
Waldorf-Astoria-Zigarettenfabrik.
13
auch hier in der Schweiz: Siehe Rudolf Steiner,
«Die Ergänzung heutiger Wissenschaften durch
Anthroposophie». Acht öffentliche Vorträge,
gehalten in Zürich im November 1917 und Oktober 1918, GA
73. Siehe insbesondere den Vortrag vom 10. Oktober 1918.
13
daß gescheite Leute … schon
sagen: Gemeint ist hier u. a. Richard Wahle
(1857—1935). Siehe seine Schrift «Über den
Mechanismus des geistigen Lebens», Wien und Leipzig
1906.
17
«Die Erziehung des Kindes vom Gesichtspunkte der
Geisteswissenschaft»: Ursprünglich als Aufsatz in
der von Rudolf Steiner herausgegebenen Zeitschrift
«Lucifer-Gnosis» im Jahre 1907 erschienen. Innerhalb
der Gesamtausgabe publiziert in dem Band «Lucifer-Gnosis.
Grundlegende Aufsätze zur Anthroposophie
1903—1908», GA 34, S. 309 ff.; auch als Separatdruck
erschienen.
20
Anatol Wassiljewitsch Lunatscharski,
1875—1933, Kommissar für Volksbildung in
Rußland nach der Oktoberrevolution von 1917—1929.
Danach Präsident der Akademie der Künste in Moskau.
Nach Lunatscharski ist die Seele des Menschen nur ein
Schnittpunkt von bestimmten geistigen und sinnlichen
Kraftlinien des Gesellschaftslebens. Siehe seine Schrift
«Die Kulturaufgabe der Arbeiterklasse», Berlin
1919.
24
Karl Marx, 1818—1883,
Begründer des wissenschaftlichen Sozialismus, leitete
von London aus den «Kommunistenbund» und von
1864—1876 die «Internationale
Arbeiterassoziation». Hauptwerk «Das Kapital
— Kritik der politischen Ökonomie», Band I,
Hamburg 1867, Band II und III, hg. von Friedrich Engels
1885 und 1895.
Friedrich Engels, 1820—1895, Mitbegründer des
wissenschaftlichen Sozialismus, trug wesentlich zu dessen
Popularisierung bei. «Die Lage der arbeitenden Klassen in
England», Leipzig 1895; «Die Entwicklung des
Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft» (1891), 6.
Auflg. Berlin 1919.
25
Sehen Sie sich einen Merkur-Kopf
an: Siehe hierzu auch den Vortrag vom 9. Juni 1919 in
«Geisteswissenschaftliche Behandlung sozialer und
pädagogischer Fragen», GA 192. Dort spricht
Rudolf Steiner etwas ausführlicher über die
verschiedenen Arten der griechischen Plastik.
27
sagte Engels: Siehe seine
Schrift «Die Entwicklung des Sozialismus von der
Utopie zur Wissenschaft», 6. Auflg. 1919, S. 49. Dort
heißt es wörtlich: «Das Eingreifen einer
Staatsgewalt in gesellschaftliche Verhältnisse wird
auf einem Gebiete nach dem anderen überflüssig
und schläft dann von selbst ein. An die Stelle der
Regierung über Personen tritt die Verwaltung von
Sachen und die Leitung von Produktionsprozessen.»
28
eingerahmt: Sinngemäße Korrektur; in
früheren Auflagen hieß es «eingerammt».
wie ich es dazumal ... gesagt habe: Siehe den in Wien
am 14. April 1914 gehaltenen Vortrag in «Inneres Wesen des
Menschen und Leben zwischen Tod und neuer Geburt», GA 153,
S. 174/175.
29
in einem öffentlichen
Vortrag vor einigen Wochen: Angesichts der Fülle
von öffentlichen Vorträgen in den
zurückliegenden Monaten läßt sich der von
ihm gemeinte Vortrag nicht exakt bestimmen.
Sinngemäße Außerungen sind enthalten in
Rudolf Steiner, «Neugestaltung des sozialen
Organismus», GA 330.
30
Sie finden Sie auch in meinem
Buche: «Die Kernpunkte der sozialen Frage in den
Lebensnotwendigkeiten der Gegenwart und Zukunft»
(1919), GA 23, insbesondere in Kap. III «Kapitalismus
und soziale Ideen»,
Lujo Brentano, 1844—1931; Bruder des von Rudolf
Steiner häufig erwähnten Franz Brentano.
Nationalökonom, Vertreter des wirtschaftlichen
Liberalismus und des sog. Kathedersozialismus. Er setzte sich
besonders für das Gewerkschaftswesen und den freien Handel
ein.
30
hat neulich einen Artikel geschrieben: L. Brentanos
Aufsatz «Der Unternehmer», erschien in der
Zeitschrift «Das gelbe Blatt», hg. von W. Berberich
und A. Reitz, 1. Jg. Nr. 16, 1919.
Der
Artikel basiert auf einem am 3. Januar 1907 in der
Volkswirtschaftlichen Gesellschaft in Berlin gehaltenen
Vortrag, der erstmals in einer Reihe über
«Volkswirtschaftliche Zeitfragen» (Verlag Simion,
Berlin 1907, Heft 225), publiziert worden war. Ein kritischer
Kommentar zu dem Aufsatz erschien im Juli 1919 in der
Wochenschrift «Dreigliederung des sozialen
Organismus», 1. Jg., Nr. 2, wiederabgedruckt in der
Schriftenreihe «Beiträge zur Rudolf Steiner
Gesamtausgabe», Nr. 103: «Alle Macht den Räten?
Rudolf Steiner und die Betriebsrätebewegung 1919»,
Dornach, Michaeli 1989, S. 54.
32
In der Bibel steht es schon drinnen: Über den
«Mammon» (aramäisch: Schatz), den
personifizierten Reichtum als reale geistige Wesenheit, wird in
der Bibel an folgenden Stellen gesprochen: Matt, 6,
19—34, Luk. 16, 9—13, Sir. 31, 1—12. Rudolf
Steiner erwähnt den Mammon im Zusammenhang mit dem Begriff
des Kapitals ebenfalls im Vortrag vom 5. Oktober 1919 in
«Soziales Verständnis aus geisteswissenschaftlicher
Erkenntnis», GA 191, S. 54.
eine denkwürdige Frage: Vermutlich wurde die Frage
gestellt im Anschluß an Rudolf Steiners Vortrag vom 9.
April 1919 im großen Hörsaål des Bernoullianums
in Basel, der vom Basler Studentenbund veranstaltet worden war.
Vortrag und Diskussion sind enthalten in dem Band «Die
Befreiung des Menschenwesens als Grundlage für eine
soziale Neugestaltung», GA 329. Die von Rudolf Steiner
erwähnte Frage wurde offensichtlich nicht
mitstenographiert.
40
Ich habe das in meinen «Rätseln der
Philosophie» … ausgesprochen:
Siehe «Die Rätsel der Philosophie in ihrer Geschichte
als Umriß dargestellt» (1914), GA 18, S. 624 f.
42
Rabindranath Tagore, 1861—1941. Indischer Dichter,
Philosoph und Pädagoge. Mit seinem Werk
«Gitanjali», einer englischen Prosafassung einer
Auswahl seiner religiösen Lyrik, wurde er international
bekannt. 1913 erhielt er für dieses Werk den Nobelpreis
für Literatur. Seine Kritik an der modernen westlichen
Kultur erscheint vor allem in dem Buch
«Nationalismus» (deutsche Ausgabe Leipzig 1918).
45
Raffael Santi,
1483—1520; neben Michelangelo und Leonardo da Vinci
bedeutendster italienischer Renaissance-Maler. Siehe auch
Rudolf Steiners Vortrag «Raffaels Mission im Lichte
der Geisteswissenschaft», München, 11. März
1913, in Schriftenreihe «Beiträge zur Rudolf
Steiner Gesamtausgabe», Nr. 82, Weihnachten 1983. Dort
ist auch eine chronologische und thematische Übersicht
über sämtliche Vorträge Rudolf Steiners, in
denen er eingehender Raffael bzw. seine Werke
behandelt.
46
über Michelangelos
«Jüngstes Gericht»: Siehe Herman Grimm,
«Leben Michelangelos», 2. Bd., Berlin 1890, 12.
Kap., S. 190 ff.
47
ich habe das einmal in den
Kunstvortrigen auseinandergesetzt: Siehe Rudolf
Steiner, «Kunstgeschichte als Abbild innerer geistiger
Impulse», 13 Lichtbildervorträge, gehalten in
Dornach zwischen dem 8. Oktober 1916 und dem 29. Oktober
1917. Band I Textband, Band II Bildband mit über 700
Bildwiedergaben. GA 292.
51
In Stuttgart soll nun ...
eine Schule … aufgebaut werden:
Siehe oben unter «Zu dieser Ausgabe». Siehe
ferner die von Rudolf Steiner kurz vor Eröffnung der
Schule gehaltenen Vorträge «Die Waldorfschule und
ihr Geist. Welche Gesichtspunkte liegen der Errichtung der
Waldorfschule zugrunde?» (vorgesehen für GA 297),
3 einführende Vorträge, Stuttgart 24. und 31.
August 1919, Einzelausgabe, Dornach 1980.
Emil Molt, 1876—1936; Direktor der Waldorf
Astoria-Zigarettenfabrik in Stuttgart; Kommerzienrat.
Begründer der Waldorfschule in Stuttgart 1919 für die
Kinder seiner Arbeiter. Für den Aufbau und die Leitung der
Schule berief er Rudolf Steiner. Siehe Emil Molt, «Entwurf
meiner Lebensbeschreibung», Stuttgart 1972. Emil Molt war
1919 einer der engagiertesten Vertreter der Dreigliederungsidee
Rudolf Steiners. Siehe hierzu auch seine Aufsätze in der
Schriftenreihe «Beiträge zur Rudolf Steiner
Gesamtausgabe», Heft Nr. 103: «Alle Macht den
Räten? Rudolf Steiner und die Betriebsrätebewegung
1919», Dornach, Michaeli 1989.
52
Schon der Lichtenberg hat zwar
gesagt: Georg Christoph Lichtenberg (i 742—1799)
lehrte Physik an der Universität Göttingen, wurde
aber vor allem durch seine satirischen Aufsätze gegen
den Mystizismus und die sentimentale Phantastik der Sturm-
und Drangperiode sowie durch seine Aphorismen populär.
Der hier erwähnte Aphorismus lautet wörtlich:
«Wenn ein Buch und ein Kopf zusammenstoßen, und
es klingt hohl, ist das allemal im Buch?» Aus: Georg
Christoph Lichtenberg, «Aphorismen», Berlin o.
J., S. 142
54
Es beginnt das mit der Schule der Merkantilisten, dann mit
der Schule der Physiokraten: Während die
Merkantilisten im absolutistischen Frankreich des 18.
Jahrhunderts die Erreichung eines allgemeinen Wohlstandes durch
die staatliche Lenkung und Förderung von Industrie und
Handel anstrebten, sahen die Physiokraten in der Landwirtschaft
die Hauptquelle der Produktion und des Reichtums.
54
Adam Smith, 1723--1790, britischer Philosoph und
Volkswirtschaftler. Gilt als Begründer der
«klassischen Nationalökonomie». Er hat als
erster die individualistischen und liberalen
Wirtschaftstheorien des 18. Jahrhunderts geschlossen zur
Darstellung gebracht. Hauptwerk: «An Inquiry into the
Nature and Causes of the Wealth of Nations» (1776), 4
Bde., deutsch von Stirner 1846/47.
Pierre Joseph Proudhon, 1809—1865,
französischer Sozialist, dann Anarchist. Als solcher
wollte er den Staat durch freiwillige Organisationen von
Gruppen und Verbänden ersetzen. Gilt auch als
Begründer der anarchistischen Bewegung («Eigentum ist
Diebstahl!»).
Francis Marie Charles Fourier, 1772—1837,
französischer Sozialreformer; arbeitete u. a, ein soziales
System aus, in dem durch die Produktivassoziation
Landwirtschaft und Industrie verbunden und jeder Zwischenhandel
ausgeschaltet werden sollten.
Marx, Engels: Siehe Hinweise zu S. 24. Über Marx
und die Sozialutopisten siehe Rudolf Steiners Vortrag vom 30.
7. 1919 in «Neugestaltung des sozialen Organismus»,
GA 330.
57
An einen Vortrag … hat sich dann
angeschlossen in einem staatswissenschaftlichen Verein
... eine Versammlung: Um welchen Vortrag bzw. um
welche Versammlung es sich hier handelt, ließ sich bisher
nicht feststellen. Möglicherweise ist hier der am 2. Juni
in Tübingen gehaltene Vortrag gemeint, zu dem Rudolf
Steiner von der sozialistischen Studentengruppe eingeladen
worden war. Von diesem Vortrag liegt keine Nachschrift vor.
Zwei Berichte über diese recht turbulent verlaufene
Veranstaltung sind abgedruckt in der Schriftenreihe
«Beiträge zur Rudolf Steiner Gesamtausgabe»,
Heft 103, Michaeli 1989 S. 17 ff. Laut Bericht von Emil Leinhas
hat in diesen Tagen auf Vermittlung des Staatsrechtlers
Professor von Blume ein Gespräch mit mehreren Professoren
der Tübinger Universität im Hause von Prof. Wilbrandt
stattgefunden. Siehe Emil Leinhas, «Aus der Arbeit mit
Rudolf Steiner», Basel 1950,
59
Karl Marx nennt die Ware kristallisierte Arbeitskraft:
Siehe Karl Marx, «Das Kapital», Bd. I, 2. Abschn., 4.
Kap.: «Kauf und Verkauf der Arbeitskraft», und 3.
Abschn., 5. Kap.: «Arbeitsprozeß und
Verwertungsprozeß». Siehe auch Rudolf Steiner,
«Nationalökonomischer Kurs», GA 340, 2. Vortrag,
sowie «Die Kernpunkte der sozialen Frage . . GA 23, gegen
Ende des 1. Kapitels.
69
Wie kann die Lehrerbildung ... umgewandelt
werden?: Siehe hierzu Rudolf Steiners
Vorträge und Kurse für Lehrer, insbesondere den
dreiteiligen Kurs unmittelbar vor Begründung der
Waldorfschule: «Allgemeine Menschenkunde als Grundlage der
Pädagogik», GA 293; «Erziehungskunst.
Methodisch-Didaktisches», GA 294; «Erziehungskunst.
Seminarbesprechungen und Lehrplanvorträge», GA
295.
81
Ich habe ... von den verschiedensten Seiten Johann
Gottlieb Fichte charakterisiert: Siehe Rudolf Steiner,
«Die Rätsel der Philosophie», GA 18; «Vom
Menschenrätsel», GA 20; Vortrag vom 5. November 1914
«Das Volk Schillers und Fichtes, geisteswissenschaftlich
betrachtet» in «Aus schicksaltragender Zeit», GA
64; Vortrag vom 16. Dezember 1915 «Fichtes Geist mitten
unter uns», in «Aus dem mitteleuropäischen
Geistesleben», GA 65; «Mein Lebensgang», GA 28,
3. Kap.; siehe ferner Rudolf Steiners Fragment gebliebene
Abhandlung über Fichtes «Wissenschaftslehre» in
Schriftenreihe «Beiträge zur Rudolf Steiner
Gesamtausgabe» Nr. 30, Dornach, Sommer 1970, S. 26 ff,
einmal als Bolschewisten: Siehe den Vortrag vom 2.
März 1919 in «Die soziale Frage als
Bewußtseinsfrage», GA 189, S. 97.
83
Hermann Bahr, 1863—1934, österreichischer
Schriftsteller. Rudolf Steiner kannte Hermann Bahr, «seit
er ein ganz junger Student war» und er hat seinen
Lebensweg aufmerksam verfolgt. Siehe hierzu die
Ausführungen Rudolf Steiners in den beiden Vorträgen
vom 6. Juni 1919 in «Weltwesen und Ichheit», GA 169,
und vom 10. Dezember 1916 in «Zeitgeschichtliche
Betrachtungen, Erster Teil», GA 173.
103 die kleine Abhandlung von Goethe: «Die
Metamorphose der Pflanzen» (1790) in J, W. Goethe,
«Naturwissenschaftliche Schriften. Mit Einleitungen und
Erläuterungen im Text, herausgegeben von Rudolf
Steiner» in Kürschners «Deutsche
National-Litteratur», Berlin und Stuttgart o.J.
(1884—1897), Erster Band; Nachdruck Dornach 1975, Bd. 1,
GA la, S. 17 ff.
107 im Westen werden die großen Ziele der
Menschheit gesucht … dadurch, daß man an
mediale Menschen sich wendet: Über den Gegensatz
zwischen Westen und Osten in bezug auf die Erforschung der
Menschheitsziele siehe Rudolf Steiners Vortrag vom 20. Juli
1919 in «Geisteswissenschaftliche Behandlung sozialer und
pädagogischer Fragen», GA 192.
Reden des Rabindranath Tagore: Siehe Hinweis zu S.
42.
107
Was für Mitteleuropa gilt,
es ist ja von mir sat vielen Jahren in öffentlichen
Vorträgen gesagt worden: Siehe Rudolf Steiner,
«Aus schicksaltragender Zeit», GA 64; «Aus
dem mitteleuropäischen Geistesleben», GA 65.
108
Wirklicheres:
sinngemäße Korrektur; in früheren Auflagen
hieß es nach Stenogramm «Wirkliches».
115
diesen Bau, den Repräsentanten unseres geistigen
Strebens: Das Goetheanum in Dornach/Schweiz, ein von Rudolf
Steiner entworfener und in den Jahren 1913—1919
errichteter Doppelkuppelbau. In der Silvesternacht 1922/23
wurde der Bau durch Brand zerstört. Später wurde,
nach einem Außenmodell Rudolf Steiners, an gleicher Stelle
ein zweites Goetheanum errichtet und 1928 in Betrieb genommen.
Siehe auch Rudolf Steiner, «Wege zu einem neuen
Baustil», GA 286 (mit zahlreichen Abbildungen) und
«Der Dornacher Bau als Wahrzeichen geschichtlichen Werdens
und künstlerischer Umwandlungsimpulse», GA 287 (mit
zahlreichen Abbildungen).
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