ZEHNTER VORTRAG
München, 25. August 1910
An
so vielen Stellen dieser Vorträge durften wir darauf
hinweisen, wie sich in dem Bericht der Genesis, wenn wir ihn
richtig verstehen, die Ergebnisse der seherischen Forschung
wiederum zeigen. Es wird nun noch an mehreren Punkten unsere
Aufgabe sein, auf diese Übereinstimmung hinzuweisen.
Zunächst wird es sich darum handeln, genauer noch zu
zeigen, von welcher Zeit eigentlich die Genesis handelt, wenn
wir Rücksicht nehmen auf das, was uns die
geisteswissenschaftliche Forschung über unser Erdenwerden
sagt. Ich habe ja in einer gewissen Beziehung schon darauf
hingewiesen, indem ich sozusagen den Beginn der Genesis
hineinstellte in den Zeitpunkt, da Sonne und Erde sich
anschickten, sich voneinander zu trennen, aber wir werden doch
noch genauer auf dieses Verhältnis einzugehen haben.
Diejenigen von Ihnen, die verschiedene Vorträge der
verflossenen Jahre gehört haben, und auch solche, die sich
ein wenig mit der Darstellung der Erdenentwickelung in meiner
«Geheimwissenschaft» beschäftigt haben, werden
sich erinnern, welche Bedeutung da zwei wichtigen Momenten in
dieser Erdenentwickelung zugeschrieben wird. Der erste ist die
Abtrennung der Sonne von der Erde. Dieser Zeitpunkt ist ein
ganz wichtiger. Es mußte einmal diese Sonnentrennung von
der Erde stattfinden, denn wären die beiden
Weltenkörper wie im Beginne des Erdenwerdens miteinander
verknüpft geblieben, so hätte der Fortgang der
Menschheitsentwickelung dem Menschen seine eigentliche
Erdenbedeutung nicht geben können. Alles das, was wir
Sonne nennen, also natürlich nicht nur das Elementarische
oder Physische des Sonnenleibes, sondern auch alle die
geistigen Wesenheiten, die zum Sonnenleibe gehören, alles
das mußte sozusagen aus der Erde heraustreten, oder, wenn
man es richtiger findet, es mußte die Erde von sich
abstoßen, weil, trivial gesprochen, die Kräfte jener
Wesenheiten, welche ihren Schauplatz von der Erde hinaus auf
die Sonne verlegt haben, für das Gedeihen des Menschen zu
stark gewirkt hätten, wenn sie mit der Erde verbunden
geblieben wären. Diese Wesenheiten mußten gleichsam
ihre Kräfte dadurch abschwächen, daß sie sich
hinausverlegten von dem Erdenschauplatz und von außen her
wirkten. So haben wir den Zeitpunkt, wo eine Anzahl von
Wesenheiten zur Abschwächung ihrer Wirkungen ihren
Schauplatz nach außen verlegen und nun weniger stark in
das Menschenwerden und auch in das Tierwerden eingreifen. Wir
haben damit also von einem gewissen Momente an die Erde sich
selber überlassen, die Erde mit einer gewissen
Vergröberung ihrer Kräfte, denn die feineren, die
geistigeren Kräfte haben sich mit der Sonne von der Erde
getrennt. Der Mensch aber blieb in bezug auf jene Wesenheit, zu
der er durch Saturn-, Sonnen- und Monden-entwickelung hindurch
geworden war, mit der Erde noch eine Weile nach der
Sonnentrennung vereint. Es waren ja nur hocherhabene
Wesenheiten, welche mit der Sonne ihren Schauplatz nach
außen verlegten.
Aber als die Erde abgetrennt war, hatte sie noch alles in sich,
was zur Substantialität, zu den Kräften der heutigen
Mondentwikkelung gehört. So haben wir also nach der
Sonnentrennung eine Erdenentwickelung, die sozusagen in ihrem
Leibe auch noch die Mondentwickelung hat. Der Mensch war also
Verhältnissen ausgesetzt, die viel gröber waren, als
die eigentlichen Erdenverhältnisse später geworden
sind, denn der Mond hat sozusagen eine grobe
Substantialität. Das hatte zur Folge, daß nach der
Trennung der Sonne von der Erde die Erde in ihren Kräften
immer mondhafter, immer dichter wurde. Eine weitere Folge war
die, daß der Mensch jetzt einer anderen Gefahr ausgesetzt
war, der Gefahr, in sich abzusterben, zu mumifizieren,
allerdings astralisch zu mumifizieren. Waren die
Verhältnisse gewissermaßen zu fein, als die Sonne
noch mit der Erde vereint war, so wurden sie jetzt zu grob. Das
bewirkte, daß im weiteren Fortgange der Erdenentwickelung
die Menschenwesen immer weniger und weniger gedeihen konnten
unter der Aufrechterhaltung ihrer Verbindung mit der Erde. Das
alles ist Ihnen ja genauer dargestellt in meiner
«Geheimwissenschaft».
Wir
wissen aus dem gestrigen Vortrage, daß die Menschen damals
zwar geistig-seelische Wesen waren, daß sie aber in diesem
geistig-seelischen Zustand eben sich nicht verbinden konnten
mit dem, was von den Materien der Erde heraufstrahlte in den
Erdenumkreis, weil ihnen das zu grob wurde, solange der Mond
mit der Erde verbunden war. Und so kam es, daß die weitaus
größte Mehrzahl der Menschenseelen ihre Verbindung
mit der Erde lösen mußte. Damit weisen wir hin auf
ein bedeutsames Ereignis, das sich in dem Verhältnis
zwischen Mensch und Erde vollzogen hat während der Zeit,
die zwischen der Sonnen- und der Monden-trennung liegt. Mit
Ausnahme einer ganz geringen Zahl nahmen die menschlichen
Seelengeister in dieser Zwischenzeit Abschied von den
Erdenverhältnissen und drängten sich hinauf in
höhere Regionen. Und je nach ihrer Entwickelungsstufe
setzten nun diese Menschenseelengeister ihre Weiterentwickelung
fort auf den Planeten, die zu unserem Erden-Sonnensystem
gehören. Gewisse Seelengeister waren dazu veranlagt, auf
dem Saturn, andere auf dem Mars, wieder andere auf dem Merkur
und so weiter ihre Entwickelung zunächst fortzusetzen. Nur
eine ganz geringe Anzahl stärkster menschlicher
Seelengeister blieb mit der Erde in Verbindung. Die ändern
wurden in dieser Zwischenzeit Bewohner der planetarischen
Nachbarn unserer Erde. Das war zu einer Zeit, die, wenn wir den
gebräuchlichen Ausdruck anwenden, unserem lemurischen
Zeitalter vorangegangen ist. Da hat das, was wir nennen
können unseren menschlichen Seelenzustand, eine
Entwickelung auf den benachbarten Planeten unserer Erde
durchgemacht.
Dann kam das andere wesentliche Ereignis, von dem wir ja
wissen, daß es während der lemurischen Zeit
stattfand, und durch das die Mondsubstantialität mit allen
Monden-kräften aus der Erde selber hinausverlegt wurde.
Der Hinausgang des Mondes aus der Erde fand statt. Damit gingen
aber gewaltige Veränderungen mit der Erde vor sich. Jetzt
erst wurde die Erde zu einem Zustande gebracht, daß der
Mensch gedeihen konnte. Während die Kräfte sozusagen
zu geistig gewesen wären, wenn die Erde mit der Sonne
verbunden geblieben wäre, so hätten sie zu grob
werden müssen, wenn die Erde mit dem Monde vereint
geblieben wäre. So also entfernte sich der Mond, und es
blieb die Erde in einer Art Gleichgewichtszustand zurück,
der dadurch bewirkt wurde, daß von außen die Sonnen-
und Mondwesen wirkten. Und dadurch bereitete sich die Erde dazu
vor, daß sie die Trägerin des Menschendaseins werden
konnte. Das alles geschah während der lemurischen
Zeit.
Nun
geht die Entwickelung weiter, und nach und nach findet ein
Wiederherabgehen, ein Wiederherabströmen der zu den
planetarischen Nachbarn unserer Erde geflüchteten
Menschenseelengeister statt. Das ist etwas, was sich bis lange
in die atlantische Zeit hinein noch fortgesetzt hat, daß
da immer herunterstiegen die Seelen von den Nachbarplaneten.
Und die Entwickelung während der letzten lemurischen und
während der atlantischen Zeit vollzog sich so, daß
das, was sich als Mensch herauskristallisierte, nach und nach
begabt wurde mit Seelengeistern verschiedener Art, je nachdem
diese Seelengeister vom Mars, vom Merkur, vom Jupiter und so
weiter herabkamen. Dadurch war eine große Mannigfaltigkeit
in das Erdenwerden des Menschen gekommen. Diejenigen, welche
sich bekanntgemacht haben mit meinen letzten
Christiania-Vorträgen, die wissen, daß in dieser
Gliederung nach Mars-, Saturnmenschen und so weiter etwas
Ursprüngliches gegeben war, was später dann zur
Rassendifferenzierung der Menschen geführt hat. Da also
haben wir die Verschiedenheit innerhalb des
Menschengeschlechtes zu suchen, und man kann noch heute, wenn
man den Blick dafür hat, an einem Menschen erkennen, ob
seine Seele herunter gekommen ist von diesem oder jenem
planetarischen Nachbarn unserer Erde.
Aber auch das haben wir ja schon öfter betont, und es ist
genau auseinandergesetzt in meiner
«Geheimwissenschaft», daß keineswegs alle
Menschenseelengeister die Erde verlassen haben. Wenn wir
trivial sprechen wollen, so dürfen wir sagen: Die
tüchtigsten Seelen konnten weiterfort das Erdenmaterial
benützen und mit ihm in Verbindung bleiben. — Ja,
ich habe sogar darauf hingewiesen, daß in
überraschender Art ein Hauptpaar vorhanden war, welches
jene Vergröberung der Erdenzustände überdauerte.
Wir werden, was man anfangs gar nicht glauben kann, durch den
Zwang der seelischen Forschung geradezu zu der Annahme
geführt, daß ein solches menschliches Hauptpaar da
war, wie es uns die Bibel in dem Adam und der Eva zeigt, und
daß sich hinzugegliedert haben zu ihren Nachkommen jene
Menschenarten, die dadurch entstanden sind, daß ihre
Seelengeister aus dem Weltall auf die Erde heruntergekommen
sind.
Wenn wir dies alles ins Auge fassen, dann werden wir uns einer
Auseinandersetzung nähern, die uns sagen kann, welches in
unserer geisteswissenschaftlichen Sprache eigentlich die Zeit
ist, von der uns die Bibel redet. Ich erinnere Sie noch daran,
daß, nachdem uns die sogenannten sechs oder sieben
Schöpfungstage in der Bibel geschildert sind, jene andere
Schilderung folgt, die der Dilettantismus der heutigen
Bibelforschung für eine zweite Schöpfungsgeschichte
hält, die aber in Wirklichkeit durchaus
sachgemäß ist. Ich möchte Sie an einige
geisteswissenschaftliche Ergebnisse erinnern. Ich habe das
öfters erwähnt und auch in meiner
«Geheimwissenschaft» genauer auseinandergesetzt. Ich
habe gezeigt, wie das Erdenwerden vorwärtsschreitet von
der lemurischen Zeit zur atlantischen Zeit, wie sozusagen
während dieses Fortschreitens eine Art von Abkühlung
der physischen Erde vor sich geht. Wir müssen uns
während der lemurischen Zeit im Grunde genommen die Erde
als ein in sich feuriges Wesen denken, das noch überall
das Element des Feuers in sich aufsprühend zeigt, und erst
mit dem Herübergange zur atlantischen Zeit ist diese
Abkühlung eingetreten. Ich habe darauf hingewiesen,
daß während der atlantischen Zeit das, was sich
über dem Erdboden befand, noch ganz anders als später
war, daß weit, weit in die atlantischen Zeiten hinein die
Erde nicht von einem wasserfreien Luftkreis umgeben war.
Bedeckt war die Erde mit einer ganz und gar von
Wasser-Nebelmassen erfüllten Luft. Das, was wir heute als
Sonderung von Regen und regenfreier Luft kennen, das gab es in
diesen alten Zeiten nicht. Alles war gehüllt in
Wasser-Nebelmassen, die durchschwängert waren von allen
möglichen Dünsten und Rauchen und anderen Stoffen,
die dazumal noch nicht die feste Gestalt angenommen hatten.
Vieles, was heute fest ist, war damals noch in Dampfform, den
heutigen Luftkreis durchströmend. Und bis lange hinein in
die atlantischen Zeiten war alles durchsetzt von solchen
Wasser-Nebelmassen.
Das
waren aber auch die Zeiten, wo sich zuerst physisch
herausbildete, was früher in einem viel geistigeren
Zustand vorhanden war. Ich habe ja darauf hingewiesen, daß
in den Verhältnissen, die wir beim sogenannten dritten
Schöpfungstage verzeichnet finden, wir nicht denken
müssen, daß individuelle Pflanzenformen aus dem
Erdboden heraussproßten, wie wir sie heute sehen, sondern
daß wir wohl beachten müssen den Ausdruck
«artgemäß»; daß wir es da mehr mit
Gattungsseelen zu tun haben, die in einem
ätherisch-astralischen Zustand innerhalb des Erdenleibes
vorhanden waren. Alles das, was uns vom dritten
Schöpfungstage als das Pflanzenwerden geschildert wird,
wäre nicht zu sehen gewesen mit äußeren Sinnen,
nur den hellseherischen Wahrnehmungsorganen wäre es
wahrnehmbar gewesen. Während von der lemurischen zur
atlantischen Zeit herüber sich jener Nebelzustand im
Umkreise der Erde entwickelte und sich nun immer mehr und mehr
die Nebel lichteten, da verwandelte sich auch das, was
früher ätherisch war, in einen Zustand, der sich dem
annäherte, was wir heute kennen. Das Ätherische wurde
mehr und mehr physisch, und so wunderbar es klingt, denn auch
die Geologie ist heute vielfach von materialistischen
Anschauungen durchsetzt: die für ein äußeres
Auge sichtbaren Pflanzenwesen entwickelten sich erst viel
später als in der Zeit, die mit dem sogenannten dritten
Schöpfungstage bezeichnet ist. Erst gegen die atlantische
Zeit hin entwickelten sie sich. Die geologischen
Verhältnisse, die zu den heutigen Pflanzen notwendig sind,
haben wir nicht in sehr frühe Zeit unserer Forschung zu
verlegen.
Wir
könnten also den Hergang von der lemurischen in die
atlantische Zeit so charakterisieren: Da war die Erde ringsum
bedeckt mit dichten Nebelmassen, in denen die Rauchmassen der
verschiedenen Substanzen, die sich später in die der
Erdrinde verwandelten, noch aufgelöst waren, und noch
nicht bis zur physischen Verdichtung hatten es gebracht die
artgemäßen Wesen, die dem hellsichtigen
Bewußtsein sichtbar waren. Noch war nicht eingetreten, was
man nennen kann eine Düngung des Erdbodens mit dem, was
als Wasser in der Luft schwebte. Das trat erst später ein.
— Wie konnte also die Bibel dies zuerst schildern? Nun,
sie mußte an einer ganz bestimmten Stelle sagen: Auch nach
Ablauf der sieben Schöpfungstage, nach Ablauf dessen, was
erst zusammenfällt mit dem lemurischen Zeitalter, waren
noch nicht unsere heutigen physischen Pflanzen aus der Erde
herausgesproßt, war die Erde noch bedeckt mit
Nebelmassen.
Die
Bibel schildert den Sachverhalt. Lesen Sie weiter nach den
sieben Schöpfungstagen, so finden Sie darauf hingewiesen,
trotzdem früher schon die Rede davon war, daß
artgemäß die Pflanzenformen entstanden waren,
daß noch kein Kraut und keine Sträucher auf der Erde
waren. Das erstemal ist die Rede von dem
Gattungsseelenmäßigen, das zweitemal von dem, was in
physischer Individualität als Pflanzenwuchs aus der Erde
heraussprießt. Und sachgemäß ist mit dem Nebel
der Atlantis-Nebel geschildert nach den Schöpfungstagen.
Daß erst dann die Verdichtung des Luft-Wassers zum Regen
stattfindet, ist angedeutet mit den Worten «Denn
Jahve-Elohim hatte noch nicht regnen lassen».
So
also steckt in diesen Dingen eine tiefe Weisheit. Aber ich kann
Ihnen die Versicherung geben, daß nichts von alledem, was
in dieser Urkunde steht, in die Darstellung meiner
«Geheimwissenschaft» eingeflossen ist. Ich habe mich
absichtlich ferngehalten von der Bibel, und ich möchte
sagen, es hat Zeiten gegeben, wo ich mir redlich Mühe
gegeben habe, diese Dinge anders zu finden als aus dieser
Urkunde heraus. Es ergibt sich ja auch sozusagen als
Notwendigkeit bei den heutigen materialistischen Vorstellungen
von der Bibel, daß man es nicht leicht damit nimmt, in die
Bibel etwas hineinzuinterpretieren von den Tatsachen der
Geisteswissenschaft. Aber der geisteswissenschaftliche Zwang
ist es, der uns eben in der Bibel das finden ließ, was wir
in diesen Tagen haben sagen dürfen, und wenn wir selbst
widerstreben, werden wir zuletzt gezwungen, das, was erst die
seherische Forschung findet, in der Bibel wiederzusehen.
Nach diesen Voraussetzungen dürfen wir uns fragen: An
welche Stelle der Genesisschilderung müssen wir nun den
Hinausgang des Geistig-Seelischen versetzen, das Fortgehen der
Seelengeister der Menschen nach den der Erde benachbarten
planetarischen Leibern oder Wesenheiten, das hervorgerufen
wurde durch den vergröberten Zustand der Erde? — Wir
müssen es dort hinsetzen, wo uns erzählt wird,
daß durch die Entstehung des Klangäthers — ich
habe Ihnen das ganz genau dargestellt bei der Schilderung des
sogenannten zweiten Schöpfungstages — abgetrennt
werden die oberen Substantialitäten von den unteren. Und
wenn man alles das, was da gemeint ist, verfolgt mit dem Blick
des Sehers, dann sagt man sich: Mit dem, was nach oben geht,
was sich von der Erde entfernt, wovon gesagt wird, daß die
Elohim es «Himmel» nannten, mit dem zugleich
entfernten sich die Seelengeister der Menschen. — So
fällt der zweite Schöpfungstag mit einer ganz
bestimmten Zeit zwischen Sonnen- und Mondentrennung von der
Erde zusammen, mit dem Hinausgehen der Seelengeister des
Menschen in die Umgebung der Erde.
Nun
aber müssen wir ins Auge fassen, daß das etwas ganz
Gewichtiges zur Folge hat. Was ist es denn eigentlich, was
damals hinausgegangen ist in den Weltraum? Mit anderen Worten:
Wo finden wir denn das heute im Menschen? In welchen Gliedern
des Menschen haben wir das zu suchen, was dazumal
hinausgeschritten ist in den Weltenraum? — So wie es
damals vorhanden war, ist es natürlich heute nicht
vorhanden, aber wir können es doch in Parallele stellen
mit gewissen Gliedern in der heutigen Menschenorganisation.
Sehen wir uns daraufhin einmal den Menschen an. Wir gliedern
heute den Menschen in die bekannten vier Glieder, den
physischen, den Äther-, den Astralleib und den
Ichträger. Wir wissen, daß von diesen vier Gliedern
während des nachtschlafenden Zustandes im Bette liegen
bleiben der physische und Ätherleib. Wenn wir von den
alten Zeiten sprechen, für welche das im zweiten und wohl
auch bis zum dritten Schöpfungstage Geschilderte gilt,
dann dürfen wir nicht schon von dem physischen und dem
ätherischen Leib, so wie er heute ist, sprechen. Die
gliederten sich erst später aus der
Erdensubstantialität heraus. Was dazumal von dem Menschen
vorhanden war, das gehört heute wesentlich dem an, was im
nachtschlafenden Zustand aus den heutigen dichteren Gliedern
der Menschennatur herausgeht, das, was wir die astralische
Wesenheit des Menschen nennen. Das, was als Kräfte in
unserem astralischen Leib wirkt, das haben wir zunächst
anzusprechen, wenn wir den Seelengeist des Menschen ins Auge
fassen, der dazumal Abschied nahm von der Erde, um auf den
umliegenden Planeten besser zu gedeihen. Also das, was zu
unseren Kräften gehört, wenn wir mit unserem
Astralleib aus dem physischen und Ätherleib heraus sind,
das haben wir nach dem zweiten Schöpfungstage zu suchen
auf den der Erde benachbarten Planeten.
Nun
wissen wir aber, daß, wenn der Mensch heute im
nachtschlafenden Zustand mit seinen feineren Gliedern heraus
ist aus dem physischen und Ätherleib, er sozusagen
eingegliedert ist in die astralische Umgebung unserer Erde, in
die Kräfte und Strömungen der Glieder unseres
Planetensystems. Mit den Planetenwesenheiten ist der Mensch im
nachtschlafenden Zustand verbunden. So können wir aber
auch sagen: In jenen alten Zeiten war der Mensch nicht nur in
irgendeinem nachtschlafenden Zustand mit diesen
äußeren Planeten verbunden, sondern er war
überhaupt nach seiner Flucht von der Erde immer mit ihnen
verbunden. Er verweilte auf diesen Planeten. — Wir haben
also für diejenige Zeit, die uns geschildert wird als der
dritte Schöpfungstag, ins Auge zu fassen, daß mit
Ausnahme jener überdauernden Menschenseelengeister, von
denen ich gesprochen habe, die Menschenseelengeister gar nicht
auf der Erde, sondern in der Umgebung bei den Planeten waren,
dort ihren Wohnsitz aufgeschlagen hatten und mit ihnen sich
weiter entwickelten. Auf der Erde aber entwickelten sich
mittlerweile diejenigen, die als die Stärksten, als die
Tüchtigsten zurückgeblieben waren. Und ihre
Entwickelung bestand darin, daß sie sich immer mehr und
mehr umkleideten mit dem Stoffmaterial der Erde, daß
sozusagen da unten auf der Erde auch das vorgebildet wurde, was
wir jetzt während des Tages als unseren Ätherleib und
unseren physischen Leib haben. Damit dieser Äther- und
physische Leib alle Situationen der Erdenentwickelung mitmachen
konnte, wurden eben einige Seelengeister auf der Erde erhalten.
Dadurch wurde das, was herangebildet werden sollte für
Äther- und physischen Leib, auch während die
Mondenkräfte mit der Erde verbunden waren,
fortgepflanzt.
Wenn wir uns so recht vor die Seele führen jenen Zustand
nach der Sonnentrennung, so müssen wir sagen: Der
größte Teil des menschlichen Seelen- und Geisthaften
ist im Umkreise der Erde auf den benachbarten Planeten. —
Die Sonne hat sich schon getrennt von der Erde, aber wenn
damals ein Mensch sich auf der Erde hätte aufstellen
können, so würde er über der Oberfläche
dichte Nebel- Rauch-Dampfmassen gesehen haben. Von irgendeiner
Sonne hätte er nichts gesehen. Die Sonne, die entfernt war
mit ihren Kräften, wirkte erst nach und nach so auf die
Erde, daß diese Rauch-Nebelmassen sich lichteten und
allmählich die Gestalt annahmen für den Erdenumkreis,
die notwendig war für die Menschheitsentwickelung. Und
erst nach und nach hätte ein solcher Mensch, der sozusagen
von draußen sich die Entwickelung angeschaut hätte,
gesehen, wie die Nebel anfingen lichter zu werden, wie die
Rauchmassen dünner wurden, wie die Sonnenkräfte nicht
nur wirkten durch die dunkle Rauchhülle hindurch, wie sie
wirklich wahrnehmbar, man möchte sagen, sichtbar wurden.
Da gehen wir dem vierten Schöpfungstage entgegen, und
damit nähern wir uns immer mehr dem Ereignis, das wir als
die Mondabtrennung zu bezeichnen haben. So daß
tatsächlich ein Mensch, der damals auf der Erde gelebt
hätte, der durch die Rauch- und Dampfmassen
hereindringenden Sonnenstrahlen ansichtig geworden wäre.
Und indem diese Zustände eintraten, bekam die Erde
allmählich jene Verhältnisse, die dem Menschwerden
gedeihlich waren, wo wiederum Menschen auf der Erde leben
konnten, wo sozusagen aus den physischen Nachkommen derer,
welche überdauert hatten, Leiber geschaffen werden konnten
für die Seelengeister, die jetzt aus dem Umkreise der Erde
zurückkehrten.
So
haben Sie, ich möchte sagen, zweierlei Fortpflanzungen.
Das, was später zum ätherischen und physischen Leib
des Menschen geworden ist, das stammt ab von denen, die
überdauert haben. Das Seelisch-Geistige, das kommt aus dem
Umkreise herein. Zuerst war dieses Herankommen aus dem Kreise
der planetarischen Nachbarn unserer Erde eine geistige
Einwirkung. In dem Momente, wo sozusagen die Sonne durchdrungen
hatte die Dampf- und Rauchmassen der Erdumgebung, wo der Mond
herausgegangen war, da erwachte in den Seelengeistern der
Nachbarplaneten der Drang, wiederum herunterzusteigen in dieses
Erdgebiet. Indem auf der einen Seite die Sonne von der Erde aus
sichtbar wurde und auf der anderen Seite der Mond, da drangen
auch die Kräfte der auf die Erde herunterströmenden
Seelen zur Erde herein. Da haben Sie die Realitäten
für das, was im sogenannten vierten Schöpfungstage
mit den Worten geschildert wird: «Es gestalteten die
Elohim das größere Licht und das kleinere Licht, das
Sonnenwesen, das Monden-wesen, und die Sterne.» Denn mit
den Sternen ist nichts anderes gemeint als die planetarischen
Nachbarn unserer Erde. Das Werk also, das eine Art von
Gleichgewicht herstellte, das bereitete sich vor auf der einen
Seite von der Sonne und auf der anderen von dem Monde, und es
bereitete sich gleichzeitig vor das Herabwirken der
menschlichen Seelengeister, die darnach strebten, sich auf der
Erde wieder zu inkorporisieren.
Damit haben wir also den vierten Schöpfungstag da
hingestellt, wo während der lemurischen Zeit, nach dem
Hinausgang des Mondes, jene Verhältnisse eintraten, die
Sie geschildert finden in meiner «Geheimwissenschaft»
und die wir damit bezeichnen können, daß wir sagen:
Die menschlichen Seelengeister streben wiederum herunter auf
die Erde.
Nun
aber müssen wir ein wenig die geistigen
Begleitzustände ins Auge fassen. Wir haben jetzt mehr das,
was nachher physisch wurde, betrachtet. Wir müssen uns
immer klarer darüber werden, daß allem Gröberen
ein Feineres, allem, was nach dem Physischen strebt, ein
Geistiges zugrunde liegt. Mit der Sonne sind im wesentlichen
die Elohim von der Erde hinausgegangen, um ihren Schauplatz
nach außen zu verlegen, um aus dem Umkreise her zu wirken.
Aber nicht alle. Es blieb sozusagen etwas von den Elohim mit
der Erde vereinigt, auch als die Erde die Mondenkräfte
noch in ihrem Leibe hatte. Und das, was damals von den
geistigen Elohim-kräften mit der Erde vereint blieb, ist
das, was in einer gewissen Weise verbunden ist mit allen guten
Wirkungen der Mondenkräfte. Denn wir müssen ja auch
von guten Wirkungen der Mondenkräfte sprechen. Nach der
Sonnentrennung wäre alles, namentlich der Mensch, auf der
Erde in die Mumifizierung, in die Verhärtung, in die
Verholzung hineingetrieben. Der Mensch wäre erstorben
für die Erde. Die Erde wäre öde geworden, wenn
sie die Mondenkräfte in ihrem Leibe behalten hätte.
Innerhalb der Erde wären diese Mondenkräfte nicht
segensreich geworden. Warum mußten sie dennoch eine
Zeitlang bei der Erde bleiben? Aus dem Grunde, weil die
Menschheit sozusagen alle Erdenzustände überdauern
mußte, weil tatsächlich die Menschheit in ihren
tüchtigsten Vertretern durchgehen mußte durch diese
Monden-verdichtung. Dann aber, als der Mond sich von der Erde
getrennt hatte, da waren die Kräfte, die sonst den
Erdentod für die Menschen herbeigeführt hätten,
segensreich. Nach dem Hinausgehen der Mondenkräfte
erfrischte sich wiederum alles, so daß auch die
schwächeren Seelen herunterkommen, sich inkorporisieren
konnten in Menschenleibern. So wurde der Mond der
Wohltäter der Erde, indem er ihr Nachbar wurde. Was er
niemals in der Erde selber hätte sein können, das
wurde er als ihr Nachbar. Jene Wesenheiten, welche diese ganze
Reihe von Vorgängen dirigierten, das sind die großen
Wohltäter des Menschen. Welche Wesenheiten waren das? Nun,
diejenigen, die mit dem Monde eben verbunden waren, die dann
den Mond gleichsam herausgerissen haben aus der Erde, um den
Menschen weiterzuführen innerhalb der Erdenentwickelung.
Wir erkennen ja aus dem Berichte der Genesis, daß die
Elohim die großen, dirigierenden Kräfte waren. Und
was von diesen Elohim-kräften jene große gewaltige
Tatsache des Mondherausganges bewirkt und dadurch erst das
eigentliche Wesen des Menschen herbeigeführt hat, das war
nichts anderes, als was auch bewirkt hatte das kosmische
Avancement der Elohim zu Jahve-Elohim, was hinaufgeführt
hat das Wesen der Elohim zu Jahve-Elohim. Das blieb mit dem
Monde vereint, das hat dann auch den Mond herausgeführt
aus unserer Erde. Daher dürfen wir sagen: Mit dem, was wir
als Mondleib innerhalb unserer Schöpfung finden, ist innig
verbunden das, was wir als Jahve-Elohim bezeichnen.
Nun
vergegenwärtigen wir uns einmal genauer, was für den
Menschen in seinem Erdenwerden eigentlich diese
Verhältnisse bedeuten. Wenn der Mensch mit einer Erde
verbunden geblieben wäre, die die Sonne in sich enthalten
hätte, dann wäre er ein Wesen geworden, das
eigentlich ein Nichts wäre. Er wäre einfach verbunden
geblieben mit der Wesenhaftigkeit der Elohim, er hätte
sich nicht abschnüren können zu einer
Selbständigkeit. Da aber die Elohim sich mit ihrer Sonne
getrennt hatten von der Erde, da konnte der Mensch mit der Erde
verbunden bleiben und sein seelisch-geistiges Leben fristen.
Wäre es aber dabei geblieben, dann wäre der Mensch in
sich verhärtet, er hätte den Tod gefunden. Wozu
mußte der Mensch in einen Zustand kommen, der auch nur die
Möglichkeit des Todes bildet? Damit er frei werden konnte,
damit er sich abschnüren konnte von den Elohim, damit er
ein selbständiges Wesen werden konnte. In dem Mondenteil
hat der Mensch etwas in sich, was eigentlich dieses Absterben
herbeiführt, und er hätte sozusagen von der Dosis
zuviel bekommen, wenn der Mond sich nicht von der Erde getrennt
hätte. Aber dennoch erkennen Sie daraus, daß dieses
Monden-hafte es ist, das als kosmische Substantialität
innig zusammenhängt mit der menschlichen
Selbständigkeit.
Wenn Sie nun die heutigen Erdenzustände nehmen, so
müssen Sie sich sagen: Diese Verhältnisse sind
eigentlich erst herbeigeführt nach der Monden-trennung. Es
ist also nicht so viel von diesen Monden-kräften darinnen,
als früher einmal schon darinnen war. Aber der Mensch hat
in bezug auf die Anlage seines physischen und Ätherleibes
auch die Monden-zeit, auch die Verbindung der Erde mit dem
Monde überdauert, und dadurch hat er das in sich, was der
Erde genommen worden ist. Er trägt etwas von dem, was da
oben auf dem Monde ist, in sich. Er hat es über diese Zeit
hinaus bewahrt in seinem physischen und Ätherleib. So hat
der Mensch ein Mondhaftes in sich, so ist er mit diesem
Mondhaften verbunden. Die Erde hätte dieses Mondhafte
nicht in sich ertragen, der Mensch aber hat es in gewisser
Weise in sich. Er hat also die Anlage, noch etwas anderes zu
sein als ein bloßes Erdenwesen.
Wenn Sie das alles überdenken, dann kommen Sie dazu,
einzusehen, daß wir sozusagen als Menschen unter uns die
Erde haben, daß aus dieser Erde der Mond herausgeworfen
werden mußte. Er ist aber erst dann herausgeworfen worden,
nachdem die richtige Dosis von seiner Wesenheit dem Menschen
selber eingeimpft worden ist. Die Erde trägt nicht das
Mondhafte in sich, wir tragen es in uns. Was wäre aus der
Erde geworden, wenn der Mond nicht aus ihr herausgerissen
worden wäre? — Sehen Sie diesen Mond einmal mit
etwas anderen Augen an, als er so häufig heute angesehen
wird. Die ganze Konstitution seiner Materie ist eine andere als
die der Erde. Im grobmateriellen Sinne sagt der Astrophysiker,
daß der Mond keine Luft, kaum ein Wasser hat, das
heißt, daß er viel mehr in das Dichte
hineingeschossen ist als die Erde. Er enthält also die
Kräfte, die sozusagen die Erde noch weiter
hinausführen würden über den Zustand der
Verhärtung, in dem sie ist, die diese Erde physisch noch
härter machen würden. Physisch härter,
zerklüfteter würden diese Mondkräfte die Erde
machen. Um ein Bild zu haben von dem, was die Erde werden
würde, wenn die Mondkräfte in ihr wären, denken
Sie sich einfach auf der Straße draußen ein
Stück Erdenmaterie, von Wasser durchdrungen, so etwas wie
meinetwegen Schlamm. Denken Sie sich das Wasser immer mehr und
mehr weichen. Es wird dann diese Erdenmaterie immer staubhafter
werden. Sie können sozusagen im Bilde diesen ganzen
Vorgang beobachten, wenn Sie nach einem Regen die schlammhafte
Straßenmaterie nach und nach zu Staub werden sehen. So
etwas wäre im Großen geschehen mit der Erde, ihre
Zerklüftung in Staubmassen, wenn die Mondkräfte mit
ihr verbunden geblieben wären. So etwas wird auch mit der
Erde einstmals geschehen, wenn sie ihre Aufgabe erfüllt
haben wird. Sie wird zerklüftet werden in Weitenstaub. Die
Erdenmaterie wird als Weitenstaub sich auflösen in den
kosmischen Raum, wenn der Mensch seine Entwickelung auf ihr
wird durchgemacht haben.
So
also können wir sagen: Die Erde wäre Staub geworden,
sie hatte in sich die Anlage zum Staubwerden, zum
Zerklüftetwerden in Staubteilchen. Behütet worden ist
sie vor diesem zu frühen zu Staub Zerklüftetwerden
nur dadurch, daß der Mond aus ihr herausgehoben worden
ist. — Aber im Menschen ist etwas geblieben von dem, was
eigentlich die Anlage hat, zum Staube zu werden. Der Mensch
nimmt in seine Wesenheit etwas auf vom mondhaften Erdenstaub
durch alle die Verhältnisse, die ich Ihnen geschildert
habe. Jene Wesenhaftigkeiten, welche mit dem Monde verbunden
sind, haben also eigentlich der menschlichen leiblichen
Wesenheit etwas eingefügt, was im Grunde genommen nicht
von der Erdenmasse ist, die wir unmittelbar in unserer Umgebung
haben, nachdem sich der Mond getrennt hat, sondern von dem
mondhaften Erdenstaub haben sie etwas hineingeprägt in die
menschliche Leiblichkeit. Da aber mit diesem Mondhaften
verknüpft ist Jahve-Elohim, so bedeutet das, daß
Jahve-Elohim derjenige ist, der das mondenhaft
Erdenstaubmäßige der menschlichen Leiblichkeit
eingeprägt hat. Und wir müssen sagen, es mußte
im Verlaufe der Erdenentwickelung ein Zeitpunkt kommen, der
richtig so bezeichnet wird: Im kosmischen Avancement der Elohim
kam die Zeit, da Jahve-Elohim der menschlichen Leiblichkeit den
Erdenstaub einprägte, den mondhaften Erdenstaub. —
Da haben Sie die ungeheure Tiefe jener Bibelstelle, wo es
heißt «Und Jahve-Elohim bildete den Menschen aus dem
Erdenstaub». Denn so heißt es. Und alle die
Übersetzungen sind der bare Unsinn, die davon reden,
Jahve-Elohim hätte den Menschen aus einem Erdenkloß
gebildet. Eingeprägt hat er ihm den Erdenstaub.
Wenn wir schon mancherlei gefunden haben, was uns staunen
machte in scheuer Ehrfurcht vor dem, was uns die Bibel durch
die alten Seher sagt und was wir wieder finden durch die
geisteswissenschaftliche Forschung, hier in den Worten
«Und Jahve-Elohim prägte der menschlichen
Leiblichkeit den mondenhaften Erdenstaub ein», da haben
wir eine Stelle, wo unsere Ehrfurcht eine große, eine
gewaltige werden muß vor dem, was uns die alten Seher
erzählen in dem Genesisbericht. Und wenn sich diese alten
Seher bewußt waren, daß sie die Mitteilung dessen,
was sie befähigte, solches zu sagen, aus den Regionen
empfingen, in welchen die Elohim und Jahve-Elohim wirkten, wenn
sie sich bewußt waren, daß sie ihre Weisheit
empfingen aus den Regionen der weltschöpferischen Wesen
selber, dann konnten sie sagen: In uns strömt ein als
Wissen, als Weisheit, als Gedanke das, was das Erdenwerden
selber gestaltet hat, indem es in diesen Wesen webte und
wirkte. — Und so können wir in scheuer Ehrfurcht
hinblicken zu den alten Sehern und zu der scheuen Ehrfurcht,
mit der wiederum diese alten Seher hinaufblickten in die
Regionen, aus denen ihnen ihre Offenbarung kam, in die Regionen
der Elohim und des Jahve-Elohim. Wie hätten sie benennen
können die Wesenheiten, die der Schöpfung und ihrem
eigenen Erkennen zugrunde lagen? Was hätte es für ein
Wort geben sollen für sie, wenn nicht das, von dem ihr
ganzes Herz voll sein mußte, wenn sie aufnahmen die
Offenbarung der weltschöpferischen Mächte? Sahen sie
auf zu ihnen, so sagten sie: Uns fließt unsere Offenbarung
von göttlich-geistigen Wesenheiten herunter. Wir
können kein anderes Wort für sie finden als das, was
unser Gefühl scheuer Ehrfurcht ausdrückt:
«Diejenigen, vor denen wir scheue Ehrfurcht
empfinden.» — Übersetzen wir das ins alte
Hebräische. Wie lautet das: «Diejenigen, vor denen
wir scheue Ehrfurcht empfinden»? Es lautet:
«Elohim»! Das ist das Wort für diejenigen, vor
denen man scheue Ehrfurcht empfindet. So haben Sie den
Zusammenschluß der Empfindungen der alten Seher mit dem
Namen der Weltwesen, denen sie die Schöpfung, denen sie
ihre Offenbarung zuschrieben.
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